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Karl Lagerfelds Geisterhaus: Geheimnis um Gespenst „Jako“

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Von: Johanna Ristau

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Keiner will die „Villa Jako“ des Modedesigners Karl Lagerfeld (†85). Seit Jahren steht die schicke Villa im Hamburger Nobel-Ort Blankenese zum Verkauf. 

Hamburg – In der Kaufmannsstadt stehen zahlreiche Villen und Protz-Immobilien. Doch eine kriegen die Makler einfach nicht an den Mann. Und das obwohl sie sogar eine prominente Geschichte hat. Die „Villa Jako“, die von 1991 bis 1998 im Besitz von Star-Designer Karl Lagerfeld* war, musste mittlerweile schon reduziert werden. Statt anfänglicher zehn Millionen Euro verlangt Maklerin Karla Fricke jetzt „nur“ noch 9,85 Millionen Euro für das knapp 12.000 Quadratmeter große Grundstück in Hamburgs* schönster Lage – sichtgeschützt angelegt als eigener Park

Name:Karl Otto Lagerfeld
Geboren:10. September 1933, Hamburg
Gestorben:19. Februar 2019, Paris
Größe:1,78 m
Bestattet:22. Februar 2019, Nanterre, Frankreich

Karl Lagerfelds „Villa Jako“ – Luxus-Maklerin: „Eindrucksvoll bis ins kleinste Detail“

„Eindrucksvoll bis ins kleinste Detail“, preist sie das zweistöckige Baumeisterwerk im altrömischen Stil auf ihrer Webseite an. Schon von außen macht die „Villa Jako“ mit ihren Säulen und historischen Figuren Eindruck. Die Details müssten Hamburger Immobilien-Haie dann eigentlich endgültig umhauen:

Karl Lagerfeld steht im tiefsten Winter mit einem Chanel-Schirm vor seiner Villa Jako in Hamburg-Blankenese.
Im tiefsten Winter: Karl Lagerfeld mit Chanel-Schirm vor seiner „Villa Jako“ in Hamburg Blankenese © Seemonaco.com & Architectural digest.com

Karl Lagerfels „Villa Jako" verfügt über Riesen-Essbereich

Kurios: Karl Lagerfeld, der seinen Speiseplan aus Diätgründen eher minimiert hatte und sich hauptsächlich von gedünstetem Fisch ernährte, legte offenbar trotzdem Wert auf einen üppigen Essbereich. Denn dieser misst stolze 76 Quadratmeter und wird von bodentiefen Rundfenstern geziert. 24hamburg.de berichtet auch über die dunkle NSDAP-Vergangenheit von Karl Lagerfelds Eltern.

Karl Lagerfelds „Villa Jako“: Maklerin Karla Fricke erklärt Highlight

Laut Maklerin Karla Fricke ist das absolute Highlight der „Villa Jako“ aber „die überdachte Südterrasse mit freiem Blick über die Elbe und das Treppenviertel.“ Von dieser führen Steinstufen den Hang hinab in den 12.000 Quadratmeter flächigen Garten.

Neben der Küche mit hochwertigsten Edelstahleinbauten und einer Marmorarbeitsplatte kann sich auch das erste Obergeschoss sehen lassen: Dort befindet sich eine offene Galerie sowie eine hauseigene Bibliothek, drei Zimmer jeweils mit eigenem Bad und ein luxuriöses Ankleidezimmer.

Karl Lagerfelds „Villa Jako" steht unter Denkmalschutz

Im Soutterain-Bereich (237 Quadratmeter) hatte Karl Lagerfeld sich noch eine komplette Einliegerwohnung mit üppigem Gäste-Bereich, Waschküche und Weinkeller eingerichtet. Und: Die im Jahr 1923 errichtete „Villa Jako“ steht sogar unter Denkmalschutz. Doch niemand will das Gelände im schönen Blankenese direkt an der Elbe kaufen.

„Villa Jako“-Maklerin fragt Kunden: „Haben Sie ständig Elbträume?“

Karla Fricke fragt auf ihrer Webseite: „Sie haben ständig Elbträume?“ Von der „Villa Jako" haben Immobilien-Interessenten wohl eher Albträume. Schließlich benannte Karl Lagerfeld sein Mega-Anwesen mit Elbblick nach einem Verstorbenem – seinem langjährigen Lebensgefährten Jacques de Bascher (†38).

Im Jahr 1989 starb Karls Lover, der ihn im Jahr 1973 mit seinem Konkurrenten Yves Saint Laurent (†71) betrogen hatte. Auch um Karl Lagerfelds Erbe in Höhe von 800 Millionen Euro gibt es immer wieder Wirbel. Zuletzt wurde spekuliert, ob es an seine geliebte Katze Choupette gehen soll.

Karl Lagerfelds „Villa Jako“: Spukt der Geist des verstorbenen Jacques de Bascher in dem Haus?

Doch der Modezar schien auch nach seinem Tod noch besessen von Jacques, den er liebevoll Jako nannte, gewesen zu sein. Zwei Jahre nach Jacques de Baschers Aids-Tod benennt er seine Villa nach ihm. Im Jahr 1997 folgt ein Parfum namens „Lagerfeld Jako“. Ob der Geist des Pariser Dandys noch immer in dem Haus spukt? Mysteriös ist das mangelnde Interesse an dem Protz-Gebäude auf alle Fälle. Schließlich werden andere – durchaus teurere – Immobilien tagtäglich in Hamburg an den Mann gebracht. * 24hamburg.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks.

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