Attila Hildmann prophezeit Lebensmittel-Knappheit – um knallhart Kasse zu machen?
Attila Hildmann schürt Panik. Im Lockdown stünde eine Lebensmittel-Knappheit bevor. Fans müssten seine Produkte deswegen hamstern.
- Verschwörungstheoretiker Attila Hildmann* kündigt Nahrungsmittelknappheit an.
- „Kameraden“ kriegen als Hilfe aber Rabatt in seinem Online-Shop.
- Attila Hildmann verbreitet Angst und Panik über seinen Telegram-Kanal*.
Berlin – Verschwörungstheoretiker Attila Hildmann verbreitet auf seinem Telegram-Kanal gerade noch mehr Angst als sonst. Er schwört seine Anhänger auf eine Lebensmittelknappheit ein. Im Lockdown würde diese unweigerlich auf die Deutschen zukommen. Wer die Produkte des Kochbuchautors kaufe, könne dieses Problem jedoch abmildern.
Autor | Attila Hildmann |
Geboren | 22. April 1981 (Alter 39 Jahre), Berlin |
Größe | 1,77 m |
Eltern | Ursel Hildmann |
Ausbildung | Freie Universität Berlin |
Attila Hildmann will mit Panikmache Produkte an „Kameraden“ verticken
Bevor Attila Hildmann zum Verschwörungstheoretiker wurde, war er ein äußerst erfolgreicher Kochbuchautor und Influencer für den Veganismus. Er war seine eigene Marke. Geschäftstüchtig vertrieb Attila Hildmann allerlei vegane Nahrungsmittel. Diese Nische steckte noch in den Kinderschuhen und viele Supermärkte waren dankbar, die Produkte in ihre Regale aufnehmen zu können, berichtet 24hamburg.de.

Doch dann wandelte sich Attila Hildmann vom gefeierten Kochbuchautoren zum Angst verbreitenden Verschwörungstheoretiker. Wegen antisemitischer Äußerungen und Drohungen gegen Politiker und Prominente listeten viele Supermärkte seine Produkte aus. Für die Händler war es kein Problem. Vegane Alternativen gibt es mittlerweile genug und Ersatz war schnell gefunden. Attila Hildmann entwickelte sich derweil nachgerade zum Sprachrohr der rechten Verschwörungstheoretiker-Szene. So kündigte er auch an, dass sich bald weitere Promis seinem „Kampf“ anschließen würden*.
Attila Hildmann: Wandel vom Vegan-Influencer zum Verschwörungstheoretiker
Auf seinem Telegram-Kanal betont der Verschwörungstheoretiker Attila Hildmann gerne, dass mittlerweile 5.000 Läden seine Produkte ausgelistet hätten. Wie hoch der finanzielle Verlust ist, weiß niemand außer dem Verschwörungstheoretiker selbst. Zwischen seinen Gewaltfantasien und seiner Nazi-Rhetorik postet er im Messengerdienst Telegram immer wieder Werbebilder für seine Produkte, samt Rabattgutscheinen.
Doch jetzt scheint er zu einer neuen Strategie zu greifen, um seine Produkte an den Mann zu bringen: Angst und Panik. Am Freitag, 16. Oktober 2020, warnt er seine Fans vor einem Lockdown: „Deckt euch jetzt mit Lebensmitteln ein für sechs Monate. Sie werden die Menschen hungern lassen, damit sie sich impfen lassen!“ Denn nur mit einer Impfung, so glaubt es Verschwörungstheoretiker Attila Hildmann, dürften Deutsche während des Lockdowns ihren „Militärsektor“ verlassen. In dieser Welt liegen die Supermärkte außerhalb der „Militärsektoren“.
Verschwörungstheoretiker Attila Hildmann prophezeit Nahrungsmittelknappheit im Lockdown
Doch selbst, wenn es ein Deutscher in den Supermarkt schaffen würde, gäbe es dort ein Problem, glaubt Verschwörungstheoretiker Attila Hildmann: „Lieferketten sind unterbrochen, Rohware nur noch schwer zu bekommen! Glaubt nicht ihre Lügen der Warenverfügbarkeit! Wirtschaft wie Landwirtschaft ist am Boden!“
Direkt unter dieser apokalyptischen Warnung bietet Verschwörungstheoretiker Attila Hildmann allerdings eine Lösung und Hilfe an: „Gutschein für alle Kameraden, die sich noch eindecken wollen! Nur so lange der Vorrat reicht.“ Wer dem beigefügten Link folgt, bekommt einen Gutschein über fünf Euro für den Online-Shop von Attila Hildmann. Wie viel Ware noch verfügbar ist, schreibt er nicht. Doch die Bestellungen können auch nach dem Atomkrieg, den der Verschwörungstheoretiker ankündigt, noch gut gentutz werden*.
Coronavirus-Impfstoff wird getestet
Sollte Verschwörungstheoretiker Attila Hildmann mit seiner Einschätzung falsch liegen, wäre es nicht das erste Mal. Einen Anschlag auf das Atomkraftwerk in Brokdorf* gab es genauso wenig wie eine Racheaktion gegen Anonymous-Hacker*. Dafür wächst seine Feindesliste. Zuletzt ist Unternehmer Elon Musk dazu gekommen. Der sei schlecht im Bett, glaubt Hildmann zu wissen*.
Von solchen Entgleisungen völlig unbeeindruckt läuft derweil die Entwicklung eines Coronavirus-Impfstoffes*. Im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf* (UKE) bekamen die ersten Testpersonen den Impfstoff in geringer Dosis verabreicht. Der Versuch wird jetzt über sechs Monate laufen. In Hamburg sehen sich aktuell mit steigenden Infektionszahlen und strengen Corona-Regeln* konfrontiert. Deswegen soll der TV-Sender RTL auch vor einem Verkauf an China stehen*, glaub Attila Hildmann. *24hamburg.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks.