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„Überreaktion“: HSV-Stürmer Kaufmann wütet nach seiner Suspendierung

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Von: Jan Knötzsch

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Mikkel Kaufmann hat beim HSV Probleme. Trainer Tim Walter hat ihn aus dem Team gestrichen. Der Stürmer ist sauer und macht sich Luft. Wen attackiert er?

Hamburg – Der HSV* hat Probleme. Große Probleme. Vielleicht noch nicht für jeden der HSV-Fans, die vom HSV wegen des Spiels gegen Aue zur Kasse gebeten werden*, so richtig ersichtlich. Aber es könnte so kommen. Denn: Die Mannschaft von HSV-Trainer Tim Walter* schwächelt ausgerechnet dann mal wieder, wenn es in Sachen Aufstieg in die ganz heiße Phase der Saison geht. Erste Konsequenz: Die ersten HSV-Fans lassen ihrem Frust bereits freien Lauf*. Verbal. In den Sozialen Netzwerken. Zweiter Beweis: Die Nebenschauplätze werden beim Klub aus dem Volksparkstadion* wieder mehr. Und die Nebengeräusche lauter. So wie immer in den vergangenen Jahren, wenn es nicht lief.

Diesmal mittendrin bei einer dieser HSV-News, die der Verein, der die Kaufoption bei HSV-Linksverteidiger Miro Muheim gezogen* und auch Mario Vuskovic länger an den HSV binden konnte*, kreiert: Mikkel Kaufmann. Der HSV-Angreifer wurde vor dem Zweitliga-Spiel gegen Fortuna Düsseldorf von HSV-Trainer Tim Walter suspendiert. Ergebnis: Kaufmann ist wütend. Und Kaufmann wütet wild.

Fußballspieler:Mikkel Kaufmann Sørensen
Geboren:3. Januar 2001 (Alter: 21 Jahre) in Hjørring/Dänemark
Vertrag beim HSV bis:30. Juni 2022
Marktwert:800.000 Euro (Quelle: transfermarkt.de)

Weil er mehrfach zu spät gekommen ist: HSV-Trainer Tim Walter streicht Mikkel Kaufmann vor dem Düsseldorf-Spiel aus dem Team

Während HSV-Stürmer Robert Glatzel* mit seinem Treffer beim 1:1 gegen Fortuna Düsseldorf – vor dem Spiel randalierten HSV-Chaoten in einem Regionalzug*, jetzt gibt‘s Vorwürfe von HSV-Fans gegen die Polizei* – dem Verein aus der Hansestadt Hamburg* wenigstens noch einen Punkt bescherte, läuft es für Mikkel Kaufmann beim HSV derzeit mies. Schlechter als sonst schon. Denn eigentlich hat der Stürmer beim HSV nie richtig an Fahrt aufgenommen, wie es ein Stürmer tun sollte, sondern wehte bislang allenfalls als laues Lüftchen durch Hamburg*. Und jetzt nicht mal mehr das – zumindest jedenfalls vorübergehend.

Im Hintergrund HSV-Fahnen auf der Tribüne. Im Vordergrund HSV-Stürmer Mikkel Kaufmann.
Entsetzter Blick: HSV-Stürmer Mikkel Kaufmann ist sauer – hat er noch eine Zukunft beim Zweitligisten aus der Hansestadt? (24hamburg.de-Montage) © Nordphoto/Team 2/imago

Weil der dänische U21-Nationalspieler zuletzt mehrfach unpünktlich beim HSV erschien, der bald einen neuen Sponsor auf der Trikotbrust tragen wird* und gegenüber Ukraine-Flüchtlingen ein großes Herz bewiesen hat*, wurde Kaufmann vor dem Düsseldorf-Spiel von Coach Tim Walter aus dem Kader gestrichen. „Wir haben klare Regeln in der Mannschaft. Wenn man mehrfach unpünktlich ist, kann es sein, dass man am Wochenende mal nicht dabei ist“, zitierte das Hamburger Abendblatt HSV-Trainer Tim Walter nach Bekanntwerden der HSV-News, dass Mikkel Kaufmann für das Match des HSV bei Fortuna Düsseldorf suspendiert wurde.

HSV-Stürmer macht seinem Ärger Luft: Mikkel Kaufmann spricht mit dänischem Magazin – das sagt er

Und genau jene HSV-News schmeckt dem Dänen gar nicht. Denn Mikkel Kaufmann* teilt nicht unbedingt diese Meinung. Nicht die von HSV-Trainer Tim Walter. Nein, es geht vielmehr um die mediale Darstellung der Strafe, die der HSV-Coach dem nicht allzu treffsicheren Dänen-Stürmer des Zweitligisten auferlegt hat. „Es ist der Verein, der entscheidet. Und sie denken, dass ich eine Strafe bekommen sollte, und ich verstehe das. Aber ich halte es trotzdem für eine Überreaktion“, erklärt HSV-Angreifer Mikkel Kaufmann im dänischen Sportmagazin „Tipsbladet“

Er sei „in den letzten zwei Wochen“ zweimal zu spät gekommen, gesteht der 21-Jährige zwar seine Verfehlungen ein, doch darüber hinaus gibt sich der Youngster, um den es im Winter schon HSV-Transfergerüchte gab*, wenig geläutert: „Beim ersten Mal waren es 30 Minuten, beim zweiten Mal 15 Minuten. Beim ersten Mal ging es um einen Covid-19-Test, beim zweiten Mal um das Treffen vor einer Trainingseinheit“, erklärt Mikkel Kaufmann und gibt im „Tipsbladet“ angefressen zu Protokoll: „Natürlich ist das nicht gut genug, und das weiß ich auch. Ich meine, es ist eine Überreaktion, es suspendiert zu nennen.“ 

HSV-Stürmer Mikkel Kaufmann: Ist seine Zeit in Hamburg im Sommer sowieso abgelaufen?

Denn Mikkel Kaufmann ist beim HSV, wo im Volksparkstadion derzeit diese Corona-Regeln gelten*, ein absoluter Meister der Spitzfindigkeit – offenbar. Er sehe, so sagt der Stürmer des HSV gegenüber dem dänischen Magazin einen Unterschied „zwischen einer Suspendierung und der Nichtberücksichtigung im Kader“. Er habe, so Kaufmann, nichts anderes gehört, als dass er für das Spiel gegen Düsseldorf nicht dabei sei, alles andere müsse man sich dann, wenn die Equipe von HSV-Coach Tim Walter in der neuen Woche mit dem Training beginne, ansehen.

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Fakt aber ist, dass sich die Ausgangsposition des bislang bei seiner Leihe zum HSV enttäuschenden Mikkel Kaufmann nicht verbessert hat. Sein Leihvertrag beim HSV läuft am Ende der aktuellen Saison in der Zweiten Bundesliga aus. Die Werte Kaufmanns sind überschaubarer Natur: Bis zum 27. Zweitliga-Spieltag, dem Match gegen Fortuna Düsseldorf, hat Mikkel Kaufmann in 18 von 26 möglichen Partien auf dem Platz gestanden. Insgesamt kommt er dabei auf 162 Minuten Einsatzzeit, in denen er weder einen Treffer erzielte noch ein Tor vorbereitete. Es spricht also wenig für einen Verbleib in Hamburg. * 24hamburg.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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