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Timo „Schulle“ Schultz – das ist der Erfolgs-Trainer des FC St. Pauli

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Von: Robin Dittrich

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Mit Timo Schultz beförderte der FC St. Pauli ihren bisherigen U19-Trainer zu Beginn der Saison 2020/21 zum Chefcoach. Er beerbt Jos Luhukay bei den Kiezkickern. Mit Schultz soll es wieder in die Erste Bundesliga gehen.

Hamburg – Er wirkt ruhig und bescheiden – St. Paulis Trainer Timo Schultz. Ob am Spielfeldrand oder auf Pressekonferenzen, der Wittmunder lässt sich nicht aus der Ruhe bringen. Der FC St. Pauli hat anscheinend genau so einen Trainer gebraucht. Einen, der nicht so viel Aufregung auf den Kiez bringt. „Ich bin optimistisch, dass wir für den Start eine sehr, sehr gute Basis haben“, sagte Schultz einige Wochen nach seinem Amtsantritt. Der ehemalige St. Pauli-Spieler scheint seine Aufgabe klar im Blick zu haben.

Fußballtrainer:Timo Schultz
Geboren:26. August 1977 in Wittmund
Familienstand:Verheiratet, drei Kinder
Bisherige Trainerstationen:FC St. Pauli Jugend

Timo Schultz geht es weniger um Einzelspieler – das Kollektiv muss stimmen.

Viele neue Trainer gehen forsch an ihre Aufgaben heran. Timo Schultz setzt auf Ruhe und ein gutes Miteinander: „Mir ist es wichtig, dass wir ab dem ersten Tag gut miteinander klarkommen“, sagte Schultz nach seiner Vorstellung als neuer FC St. Pauli-Trainer. Ihm ist eine offene und ehrliche Kommunikation untereinander und auch mit ihm als Trainer wichtig. Das ist für ihn der Schlüssel zum Erfolg.

FC St. Pauli-Trainer Timo Schultz grinst in die Kamera. Neben ihm ist eine St. Pauli-Flagge abgebildet.
Timo Schultz ist der neue Trainer des FC St. Pauli © Stefan Bösl/Imago

Es ist für Timo Schultz die erste Station als Cheftrainer in der Zweiten Bundesliga. Zuletzt trainierte er die U19 der Kiezkicker. Von 2012 bis 2014 war er zudem schon als Co-Trainer bei der ersten Mannschaft des FC St. Pauli tätig. Timo Schultz kennt den Verein. Als Trainer war er nie woanders – als Spieler trug er in seiner erfolgreichsten Zeit auch schon braun-weiß.

Timo Schultz lebt St. Pauli! Als Spieler und Trainer.

Timo Schultz‘ aktive Fußball-Karriere lief von 1996 bis 2012. Von Werder Bremen ging es über Holstein Kiel zum FC St. Pauli. Für die Erste Mannschaft der Kiezkicker machte er 129 Spiele und schoss dabei 10 Tore. Bei seinem Wechsel kickte St. Pauli noch in der Regionalliga. Trotzdem sollte Schultz eigentlich für die zweite Mannschaft spielen. Aufgrund seiner guten Leistungen etablierte er sich im ersten Team und hatte großen Anteil daran, dass St. Pauli am Ende der Saison 2006/2007 in die zweite Liga aufstieg.

FC St. Pauli-Trainer Timo Schultz pfeift beim Training in einer Trillerpfeife
Trainer Timo Schultz will seinen Spielern die richtige Mentalität vermitteln. © Oliver Ruhnke/Imago

Drei Jahre später dann das Wunder: der FC St. Pauli stieg zusammen mit Timo Schultz in die Erste Bundesliga auf. Schultz selber machte dort nur vier Spiele. Nach Ablauf seines Vertrages 2011 spielte er noch eine weitere Saison bei der zweiten Mannschaft. In dieser Saison war er gleichzeitig Spieler sowie Co-Trainer. Eine lange Laufbahn beim Klub von der Reeperbahn gipfelte jetzt in der Beförderung zum Cheftrainer. Dort will er die Mannschaft nach ganz oben führen – vielleicht sogar in die Erste Liga.

Timo Schultz will seinen Spielern die richtige Mentalität vorleben

„Ich kann nur das von den Spielern erwarten, was ich Tag für Tag vorlebe“ ist die ehrliche Meinung von Timo „Schulle“ Schultz. Für ihn gibt es nur zwei Möglichkeiten: „Entweder sie gehen den Weg mit oder eben nicht.“ So einfach ist das. Nur Spieler, die während einer Partie und im Training alles geben, werden von ihm aufgestellt.

Ich kann nur das von den Spielern erwarten, was ich Tag für Tag vorlebe.

FC St. Pauli-Trainer Timo Schultz will seinen Spielern die richtige Mentalität vermitteln.

Er hält nichts von Strafen. Die Spieler sollen untereinander regeln, wie sie als Team am besten funktionieren. „Die Spieler sollen untereinander sagen, was ihnen wichtig ist und wie sie als Mannschaft miteinander umgehen wollen.“ Schultz persönlich sollen sie duzen und nicht siezen. „Sonst fühle ich mich so alt.“ Schultz‘ lockere Art ist ansteckend. Wenn sich das auch auf seine Spieler überträgt, kann der FC St. Pauli langfristig oben mitspielen.

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