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Sechs Boxenstopps: Formel-1-Team wird zur Lachnummer

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Von: Marcel Schwenk

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Der Saisonauftakt in Bahrain lief für das Formel-1-Team McLaren nicht nach Plan. Im Netz gibt’s Spott, der Rennstall richtet den Blick nach vorne.

Bahrain - Am vergangenen Wochenende wurde die Formel-1-Saison 2023 mit dem Großen Preis von Bahrain eröffnet. Weltmeister Max Verstappen sicherte sich mit einem souveränen Start-Ziel-Sieg den ersten Platz, Routinier Fernando Alonso fuhr im Aston Martin überraschend auf Rang drei.

Weniger erfreulich lief der Grand Prix im Nahen Osten hingegen für den Traditions-Rennstall McLaren. Sowohl Lando Norris als auch Oscar Piastri überquerten nicht die Ziellinie, beide mussten ihre Boliden vor dem Ende des Rennens abstellen.

Bei Norris, der am Ende auf Position 17 gewertet wurde, lag nach Angaben des Teams ein pneumatisches Leck vor. Dies wurde zwar frühzeitig erkannt, führte jedoch dazu, dass der junge Engländer insgesamt sechs Mal in die Box musste, da alle zehn bis elf Runden Luft nachgefüllt werden musste. Zwei Runden vor dem Ende schied er dann endgültig aus.

McLaren versagt in Bahrain: Norris mit Galgenhumor

„Das Beste war, dass die Mechaniker eine Menge Boxenstopps üben konnten. Das war das Positivste“, so Norris nach dem Rennen mit einer gehörigen Prise Sarkasmus, richtete den Blick aber auch direkt auf das kommende Rennwochenende in Saudi-Arabien: „Das Tempo war ansonsten in Ordnung. Heute gab es einfach zu viele Probleme, um um die Punkte zu fahren, also werden wir es beim nächsten Mal wieder versuchen.“

Oscar Piastri von McLaren beim Boxenstopp
McLaren hatte beim Saisonauftakt der Formel 1 in Bahrain mit erheblichen Problemen zu kämpfen © IMAGO/DPPI

Auch sein Teamkollege Piastri (18.), der in Bahrain sein Debüt in der Formel 1 feierte, hatte mit einem Defekt zu kämpfen. So schied der Australier bereits in Runde 14 mit Problemen an der Elektronik aus und zeigte sich im Anschluss zerknirscht.

„Es war enttäuschend, so früh auszuscheiden. Wir haben es ganz gut gemacht, hatten einen ordentlichen Start und gute Überholmanöver. Ich denke, dass wir bis zu dem elektronischen Problem einen guten Job gemacht haben“, bilanziert der 21-Jährige.

Im Netz gab es naturgemäß reichlich Häme für den misslungenen Start von McLaren in die neue Saison. „Ich habe etwas gefunden, was noch schlechter funktioniert als der McLaren in Bahrain: Mein Laptop auf Arbeit“, postete eine Userin auf Twitter.

McLaren in Bahrain: Im Netz wird gespottet

„McLaren und mechanische Probleme in Bahrain sind eine bessere Liebesgeschichte als Twilight“, schreibt ein anderer User und spielt damit auf den ebenfalls wenig erfolgreichen Saisonauftakt im vergangenen Jahr an. Damals landeten Daniel Ricciardo und Norris auf den Plätzen 14 und 15. Dem Auto mangelte es an Abtrieb, hinzu kamen Schwierigkeiten bei der Aerodynamik.

Nichtsdestotrotz blickt ein Teil der Twitter-Community auch zuversichtlich auf die anstehenden Wochenenden. „Ehrlicherweise war ich während des Rennens ziemlich traurig, weil es eine komplette Clown-Show war von McLaren. Aber zu sehen, dass sie wirklich zumindest ein wenig Geschwindigkeit haben und letztes Jahr nach Bahrain in derselben Position waren und sich davon erholten, macht mich leicht hoffnungsvoll“, versprüht ein dritter User Optimismus.

Ähnlich äußerte sich auch McLaren-Teamchef Andrea Stella. „Wir verlassen Bahrain in dem Wissen, dass wir noch eine Menge Arbeit vor uns haben. Aber die Saison ist noch lang. Wir werden uns neu gruppieren und bereit für Saudi-Arabien sein“, kündigte der Italiener an.

Viel Zeit bleibt dem Rennstall dafür nicht, bereits am 17. März geht es in der Hafenstadt Dschidda weiter. Dort reichte es für Norris im vergangenen Jahr immerhin zu einem siebten Platz. (masc)

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