1. 24hamburg
  2. Sport
  3. Regionalsport

Hamilton nimmt Abschied von seiner Formel-1-Mama: „Danke für alles“

Erstellt:

Von: Christoph Klaucke

Kommentare

Lewis Hamilton trennt sich von seiner engsten Formel-1-Vertrauten. Nach sieben gemeinsamen Jahren muss der Rekordweltmeister ohne Angela Cullen auskommen.

Dschidda – Lewis Hamilton muss in diesen Tagen einen Rückschlag nach dem anderen verkraften. Nach dem verpatzten Saisonstart verkündet der Mercedes-Pilot kurz vor dem Großen Preis von Saudi Arabien eine traurige Nachricht. Hamilton trennt sich von Angela Cullen, seiner engsten Vertrauten in der Formel 1.

Lewis Hamilton
Geboren: 7. Januar 1985 in Stevenage (Vereinigtes Königreich)
Rennstall: Mercedes
Größte Erfolge: 7-mal Formel-1-Weltmeister
Rennsiege: 103

Trennung nach sieben Jahren: Lewis Hamilton ohne seine engste Formel-1-Vertraute

„In den vergangenen sieben Jahren war Angela Cullen an meiner Seite und hat mich dazu gebracht, die beste Version meiner selbst zu sein. Durch sie bin ich ein stärkerer Athlet und ein besserer Mensch geworden“, schreibt Hamilton zwei Tage vor dem Rennen in Dschidda auf Instagram. Cullen war seit 2016 Hamiltons Physiotherapeutin und persönliche Assistentin, über die Jahre hat sich ein enges Vertrauensverhältnis aufgebaut.

„Ich hoffe, dass wir ihr heute gemeinsam das Allerbeste wünschen, wenn sie ihre nächsten Schritte unternimmt, um ihre Träume zu verfolgen. Ich danke dir für alles, Ang, und ich kann es kaum erwarten, zu sehen, was die Zukunft für dich bereithält“, schreibt der 38-Jährige weiter über Cullen, die sich nun einer neuen Herausforderung stellen möchte. Zum ersten Rennen in Bahrain hatte die 48-Jährige den Rekordweltmeister noch begleitet. Jetzt muss Hamilton ohne seine wichtigste Bezugsperson auskommen.

Sieben Jahre Seite an Seite in der Formel 1: Lewis Hamilton und Angela Cullen.
Sieben Jahre Seite an Seite in der Formel 1: Lewis Hamilton und Angela Cullen. © HOCH ZWEI/Imago

Lewis Hamilton und seine Formel-1-Mama Cullen haben dasselbe Tattoo

Denn Cullen war für Hamilton weit mehr als nur Physiotherapeutin und Performance-Coach. Die 48-Jährige war in der Regel eine der letzten Personen, die mit dem Mercedes-Piloten zu tun hatten, bevor er ins Auto stieg. Cullen war so etwas wie Hamiltons Mama in der Formel 1 und organisierte für ihn den kompletten Tagesablauf. Seine Eltern ließen sich scheiden, als er ein kleiner Junge war. Hamilton wuchs vor allem bei seinem Vater und dessen neuer Frau auf.

Das Duo verbindet die gleiche Tätowierung mit dem Schriftzug „Loyalität“. Sieben Jahre lang wich die ehemalige Spielerin der neuseeländischen Hockey-Nationalmannschaft Hamilton im Paddock nicht von der Seite. Cullen nahm wie Hamilton auf Instagram Abschied von der gemeinsamen Partnerschaft.

Cullen nimmt Abschied von Hamilton und ehrt den Formel-1-Rekordweltmeister

„Auf den Tag genau vor sieben Jahren stand ich zum ersten Mal im Formel-1-Paddock beim Australien-Grand-Prix“, erinnert Cullen. „Heute freue ich mich, mitteilen zu können, dass ich mich in mein nächstes Abenteuer stürze. Ich bin so dankbar und gesegnet, dass ich diese unglaubliche Reise in der Formel 1 erleben durfte, und ich weiß, dass meine Geschichte weitergehen wird. Danke an das Mercedes-Team, das in den vergangenen sieben Jahren meine Familie gewesen ist.“

„Und Lewis Hamilton, du GOAT (Greatest of All Time; Anm. d. R.)! Es war mir eine Ehre und ein Vergnügen, an deiner Seite zu stehen, ich bin so stolz auf dich und alles, was du erreicht hast“, richtet Cullen einen besonderen Dank an Hamilton. „Danke, dass du mich unterstützt, an mich glaubst und mir das grenzenlose Potenzial zeigst, das wir alle in uns tragen. Ich bin so gespannt auf das nächste Kapitel für dich. Es gibt nichts, was du nicht schaffst.“

Hamilton trennt sich von seiner wichtigsten Formel-1-Vertrauten: genauer Grund noch unbekannt

„Sie war ein Teil dieser Mannschaft für eine lange Zeit“, betonte Mercedes-Teamchef Toto Wolff am Freitag bei einer Fia-Pressekonferenz mehrerer Teamchefs und bezeichnet Cullen auch als „Maskottchen“ des Teams. Es sei aber keine statische Situation, „wir entwickeln uns alle als Menschen, als Organisation. Und wenn Dinge nicht mehr funktionieren, muss man ehrlich sein und etwas verändern.“

Welche Gründe genau zur Trennung zu einem sicherlich bemerkenswerten Zeitpunkt nach nur einem Rennen in dieser Saison geführt haben, ist aber nicht geklärt. Wolff sagte beim Sender Sky am Freitagabend: „Wir haben schon beobachten können, dass Lewis eine Veränderung möchte.“ (ck)

Auch interessant

Kommentare