Horror-Verletzung von Paul Drux überschattet deutsche Handball-Pleite in Schweden
Bitterer Abend für das DHB-Team. Neben der deutlichen Niederlage gegen Schweden musste die Mannschaft auch noch die schwere Verletzung von Paul Drux verkraften.
Kristianstad - An den schwachen Spielverlauf dachte am Donnerstagabend (27. April) im DHB-Team erst einmal niemand. Alle Blicke waren auf Rückraumspieler Paul Drux gerichtet, der während der 23:32-Niederlage gegen Europameister Schweden schreiend zu Boden gegangen war. Kurz darauf folgte auch schon die Horror-Diagnose.
Paul Drux | |
Alter: | 28 Jahre (7. Februar 1995) |
Verein: | Füchse Berlin |
Spiele Nationalmannschaft: | 124 |
Paul Drux verletzt sich schwer bei DHB-Team
Drux, einer der besten Rückraumspieler Deutschlands, war in der 34. Minute ohne Fremdeinwirkung zu Boden gegangen, hatte anschließend gestützt von Teammanager Oliver Roggisch die Platte verlassen. Noch während des Spiels gab es dann Gewissheit: Die Achillessehne des 28-Jährigen ist gerissen. Er wird monatelang ausfallen und muss auch um die Heim-Europameisterschaft im Januar 2024 bangen.
„Die Diagnose ist erschütternd. Das ist eine Tragödie für Paul und das Schlimmste, was einem Sportler passieren kann. Wir fühlen mit ihm“, sagte DHB-Sportvorstand Axel Kromer zur schweren Verletzung von Drux. Die trieb Bundestrainer Alfred Gislason weitere Sorgenfalten auf die Stirn und trübte die ohnehin schlechte Stimmung nach dem schwachen Auftritt vor 4716 Zuschauern in Kristianstad zusätzlich. „Es ist extrem bitter, Paul langfristig zu verlieren. Das überschattet das Spiel und tut mir sehr leid für ihn“, sagte Gislason.

Füchse Berlin reagieren bestürzt auf Verletzung von Paul Drux
Auch die Füchse Berlin, bei denen Drux unter Vertrag steht, reagierten schockiert auf die Nachricht der schlimmen Verletzung. „Das ist eine absolute Tragödie in allererster Linie für Paul. Es tut mir im Herzen weh“, sagte Füchse-Geschäftsführer Bob Hanning.
Der Hauptstadt-Klub steht acht Spieltage vor Ende punktgleich mit Tabellenführer THW Kiel auf Platz zwei der Tabelle, die erste Meisterschaft der Vereinsgeschichte ist also in greifbare Nähe gerückt. Drux wird seiner Mannschaft allerdings im Meisterschaftskampf nicht mehr helfen können.
DHB-Team schwach gegen Schweden
Für das DHB-Team lief es indes auch sportlich nicht rund gegen Schweden. „Das ist ernüchternd und natürlich nicht das, was wir uns vorgenommen hatten“, kommentierte Sportvorstand Kromer das Ergebnis. „Wir wollten das Spiel spannend und erfolgreich gestalten, das ist uns nicht gelungen.“
Auch Bundestrainer Gislason war nicht begeistert von der Leistung seiner Mannschaft: „Ich bin natürlich nicht zufrieden, vor allem nicht mit der Chancenverwertung. 24 Fehlwürfe und sieben technische Fehler sind viel zu viel. Deshalb waren wir chancenlos.“ (msb)
In Nordmazedonien ist es kürzlich zu schweren Ausschreitungen während einer Handball-Partie gekommen. „Eltern mit kleinen Kindern rannten, so weit sie konnten“, berichtete Sportjournalist Filip Mishov, der unter anderem für Sky und The Athletic tätig ist.