Die sogenannte Reichsflagge war 1871 bis 1919 die Nationalflagge des Deutschen Reichs in der Kaiserzeit – und von 1933 bis 1935 übergangsweise zusätzlich die Flagge des „Dritten Reichs“. Ist das Zeigen der Reichsflagge heute in Deutschland verboten? Nein. Im März 2021 sprachen sich Vertreter des Innen- und Justizministeriums dagegen aus, das Zeigen von Reichsflaggen und Reichskriegsflaggen durch das Strafrecht zu verbieten.
Am Dienstagmittag folgte dann eine Stellungnahme Holstein Kiels zu den Vorwürfen: „Liebe Holstein-Fans, vielen Dank für euer Feedback zu unserem neuen Trikot. Geschmäcker sind immer unterschiedlich. Nicht nur die positiven, auch die kritischen Stimmen haben wir zur Kenntnis genommen“, hieß es vom Verein.
Und weiter: „An dieser Stelle möchten wir aber klarstellen, dass wir uns ins jeglicher Form von Rassismus oder rechtem Gedankengut distanzieren. Die Farben unseres Trikots sind blau, weiß, rot: Die Farben von Schleswig-Holstein. Im Original ist dies auch deutlich zu erkennen“, schreibt Holstein Kiel, an deren Spieler angeblich der HSV interessiert ist. Ob diese Worte ausreichen, die kritischen Stimmen zu beruhigen, bleibt abzuwarten. Der Verkauf ist planmäßig gestartet.
Die Mannschaft bestreitet am Samstag, 25. Juni 2022, ein Testspiel gegen den Ligarivalen FC St. Pauli und reist tags darauf bis zum 3. Juli ins Trainingslager nach Zell am See in Österreich. Bis dahin hofft Holstein-Trainer Marcel Rapp auf die Rückkehr mehrerer Profis. Mit dabei dann wohl auch Fiete Arp: Er war in der vergangenen Saison vom deutschen Rekordmeister Bayern München an die Kieler verliehen worden. Holstein würde ihn gern behalten. Laut Medienberichten haben die Bayern den bis 2024 laufenden Vertrag mit Arp gegen eine Abfindungszahlung in Millionenhöhe aufgelöst. Damit wäre der Weg für den einst als Ausnahme-Talent gefeierten Stürmer frei, um endgültig zu Holstein Kiel zu wechseln. Im neuen Heimtrikot dann aller Voraussicht nach am 2. Spieltag gegen Kaiserslautern.