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Frust in der Formel 1: Ekelt Verstappen seinen Teamkollegen raus?

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Von: Christoph Wutz

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Die beiden Red-Bull-Piloten liefern sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Jetzt kommen Gerüchte auf, Max Verstappen wünsche sich einen anderen Teamkollegen.

Baku – Auch in dieser Saison in der Formel 1 ist an Red Bull wohl kein Vorbeikommen. Jedes der vier bis dato gefahrenen Rennen gewann einer der beiden Piloten des Rennstalls. Und abgesehen vom Großen Preis von Australien, bei dem Sergio Pérez auf Rang fünf landete, war jeder bisherige Lauf sogar ein Doppelsieg. Auch wenn die beiden nach außen gute Kameraden abgeben, hätte Verstappen wohl gerne einen alten Bekannten als Kollegen zurück – und Pérez nicht länger an seiner Seite.

Max Verstappen
Geboren:30. September 1997 (Alter: 25 Jahre), Hasselt, Belgien
Formel-1-Debüt:Beim Großen Preis von Australien 2015
Bisherige Erfolge:2x Weltmeister (2021, 2022)
Rekorde:Jüngster Grand-Prix-Sieger (2016 im Alter von 18 Jahren)

Zuletzt machte Pérez einige Punkte auf seinen Partner Verstappen wett

Die Fahrwertung spricht bereits nach vier absolvierten Rennen Bände: Führender ist der amtierende Weltmeister Verstappen mit 93 Punkten, nur sechs Zähler vor seinem Teamkollegen Sergio Pérez. Weit abgeschlagen mit bereits 27 Punkten Rückstand auf den Mexikaner folgt Fernando Alonso auf Rang drei. Sieben Plätze dahinter liegt der einzige deutsche Fahrer, Nico Hülkenberg, der zuletzt auch als Langstreckenläufer für Furore sorgte.

Die Weltmeisterschaft dürfte also einer der beiden Red-Bull-Piloten für sich entscheiden. Beim Großen Preis von Aserbaidschan am vergangenen Wochenende machte der 33-jährige Pérez klar, dass auch er deutliche Titelambitionen hat: Er gewann neben dem regulären Rennen am Sonntag das Sprintrennen.

Eher enttäuschend verlief das Rennwochenende hingegen für seinen Kameraden Verstappen: Zunächst echauffierte er sich nach dem Sprintkurs, den er auf dem dritten Platz abschloss, lautstark über Mercedes-Fahrer George Russell. Am Sonntag machten Verstappen dann nach einem guten Start das Safety-Car sowie ein zu früher Reifenwechsel einen Strich durch die Rechnung und ebneten den Weg für Pérez‘ Tagessieg.

Sind vielleicht bald keine Teamkollegen mehr: Sergio Pérez (l.) und Max Verstappen (r.), die zurzeit noch beide für Red Bull fahren.
Sind vielleicht bald keine Teamkollegen mehr: Sergio Pérez (l.) und Max Verstappen (r.), die zurzeit noch beide für Red Bull fahren. © Imago / Motorsport Images

Nach außen behandeln sich die Kollegen Verstappen und Pérez respektvoll

Beide gaben sich im Anschluss respektvoll gegenüber einander. Pérez, der „natürlich“ den WM-Titel gewinnen möchte, sprach davon, dass beide „sor hart gegeneinander kämpfen, wie wir es nur können, aber ich denke, mit einem hohen Level an Respekt“. Verstappen und er schenken sich bislang nichts und gewannen je zwei der vier Rennen der noch jungen Saison, ihre Boliden sind jenen der Konkurrenz deutlich überlegen.

Pérez‘ Teamkollege fand auch nur lobende Worte für den Mexikaner: „Checo zeigt bisher richtig starke Leistungen, er fühlt sich gut und selbstbewusst im Auto“, und führte fort: „Man muss anerkennen und schätzen, was er leistet.“ Verstappen betonte jedoch auch, dass auf Dauer Konstanz der Schlüssel sei, „denn es ist noch eine sehr lange Saison mit vielen verschiedenen Strecken.“

Red-Bull-Pilot Verstappen wünscht sich wohl Ricciardo zurück an seiner Seite

Auch wenn Pérez öffentlich sagt, er glaube nicht „dass sich etwas daran ändern wird“, dass Verstappen und er prinzipiell gut miteinander auskommen, schreibt Sport1 nun von deutlichen Spannungen im Red-Bull-Fahrerlager. Demnach sei bereits spätestens seit dem Großen Preis von Brasilien im vergangenen Jahr das Verhältnis zwischen den beiden Piloten stark angekratzt. Damals widersetze sich Verstappen einer klaren Anweisung seines Teams und ließ den Mexikaner nicht überholen.

Es sei intern „ein offenes Geheimnis“, dass sich der Niederländer einen anderen Fahrer als Pérez, der anders als Verstappen wohl grundsätzlich nicht mehr allzu lange für Red Bull fahren werde, neben ihm wünsche. Einen konkreten Namen nennt das Portal auch: Ex-Stammpilot Daniel Ricciardo, der seit dieser Saison als Testfahrer zurück bei Red Bull ist. Dieses Anliegen kommt nicht von ungefähr: Der Australier und Verstappen fuhren bereits von 2016 bis 2018 gemeinsam für den Rennstall.

Ob Verstappen seinen 33-jährigen Kollegen wirklich „rausekeln“ wird, ist sicherlich auch vom weiteren Saisonverlauf abhängig. Das nächste Formel-1-Rennen steigt am kommenden Wochenende in Miami. (wuc)

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