Schiedsrichter-Wirbel bei Leipzigs Horror-Pleite: Sogar Mats Hummels schaltet sich ein
Manchester City nahm RB Leipzig im Rückspiel des Champions-League-Achtelfinals mit 7:0 auseinander. Auch der Schiedsrichter spielte dabei eine Rolle.
Manchester - Historische Pleite für RB Leipzig in der UEFA Champions League! Die Sachsen kamen im Achtelfinal-Rückspiel bei Manchester City mit 0:7 unter die Räder. Dabei hatten die Bullen nach dem 1:1 im Hinspiel noch große Hoffnung auf den Viertelfinaleinzug. Der Englische Meister fraß die Leipziger aber förmlich auf, allen voran: Erling Haaland. Der Norweger erzielte fünf Tore.
Manchester City - RB Leipzig 7:0 (3:0) |
Champions-League-Achtelfinale, Rückspiel |
Tore: 1:0, 2:0, 3:0, 5:0, 6:0 Haaland (22., HE; 24.; 45.+2; 53.; 57.), 4:0 Gündogan (49.), 7:0 De Bruyne (90.+2) |
Zuschauer: 52.038 |
RB Leipzig kassiert 0:7-Abreibung bei Manchester City
Möglicherweise hätte die Partie aber einen anderen Verlauf genommen, wenn Schiedsrichter Slavko Vincic einen besseren Tag erwischt hätte. Das 0:1 entstand nämlich aus einem fast schon lächerlichen Handelfmeter, den Haaland schließlich sicher verwandelte (22.).
City-Star Rodri hatte Leipzigs Abwehrmann Benjamin Henrichs den Ball aus wenigen Zentimetern kaum merklich an den Arm geköpft, der deutsche Nationalspieler befand sich noch im Sprung und hatte seine Arme deshalb abgespreizt. Vincic sah in Realgeschwindigkeit kein Handspiel, der VAR griff ein - es gab den Strafstoß und jede Menge Kritik.
Schiedrichter-Wirbel bei Leipzigs Horror-Pleite: Sogar Mats Hummels schaltet sich ein
Selbst Fans, die es nicht mit Leipzig halten, schäumten in den sozialen Netzwerken vor Wut. Und auch die Fußballprominenz schaltete sich ein. Für Manuel Gräfe war es eine klare Fehlentscheidung: „Mir fällt dazu langsam nichts mehr ein. Einfach grotesk! Arme in ganz natürlicher Position auf entsprechender Höhe und dann auch noch von hinten und nur minimal am Oberarm gestriffen“, twitterte der einstige Bundesliga-Schiedsrichter.
Borussia Dortmunds Mats Hummels forderte auf seinem Account derweil: „Wir brauchen eine Veränderung bei den Handelfmeter-Entscheidungen. Es geht in die falsche Richtung.“

Schiedsrichter Vincic zieht Leipziger Unmut auf sich
Nur wenige Minuten später machte sich Vincic im Leipziger Lager noch unbeliebter: Nach einem langen Ball in die City-Hälfte eilte Torhüter Ederson aus seinem Kasten, um die Kugel zu klären. Dabei räumte er Leipzigs Konrad Laimer ab - die Entscheidung: Freistoß für Manchester. Laimers Teamkollege Timo Werner echauffierte sich daraufhin derart, dass er mit Gelb verwarnt wurde.
Pechvogel Henrichs suchte nach der Partie noch das Gespräch mit dem slowenischen Unparteiischen. Bei Prime Video sagte er anschließend: „Er hat es selbst nicht gesehen. Er hat es auch auf dem Bildschirm nicht gesehen. Aber er hat trotzdem Elfmeter gegeben, weil es ihm so gesagt wurde.“
Sammer und Orban schimpfen über Schiedsrichter Vincic: „Einfach schlecht“
Experte Matthias Sammer wurde deutlicher: „Es ist unerklärlich, dass auf so einem Niveau solche katastrophalen Entscheidungen getroffen werden.“ Und Leipzigs Kapitän Willi Orban merkte an: „Es war eine Entscheidung des Schiris, die auf diesem Niveau einfach schlecht ist. Genauso schlecht waren wir danach, das muss man auch sagen, aber es ist schon bitter. Es geht um viel. Dann so eine Entscheidung schlucken zu müssen, macht es nicht einfacher.“
Letztlich ging RB mit 0:7 unter - vor allem dank eines überragenden Erling Haaland. Einen Fünferpack in der Champions League gab es schon zweimal: Lionel Messi beim 7:1 gegen Bayer Leverkusen und Luiz Adriano beim 7:0 gegen Bate Borisov. Doch keiner schaffte dieses Kunststück in so jungen Jahren wie der erst 22-jährige Stürmer von Manchester City. In dieser Form ist die Mannschaft von Pep Guardiola natürlich ein Favorit auf den Henkelpott. Am Freitag, 17. März, werden die Viertelfinalpartien der Champions League gezogen. (akl)