Job: Mit Menschen arbeiten, die komplett anders sind, wird Sie besser machen
Gleich und gleich gesellt sich gern – das schadet der eigenen Weiterentwicklung. Daher sollten Sie beim Netzwerken auf Unterschiede achten.
Sie sind kreativ und umgeben sich gerne mit Menschen, die Ihre kreative Ader teilen und ebenfalls gut auf diesem Gebiet sind? Da ist es naheliegend, dass Sie sich Menschen mit gleichen Interessen suchen – allerdings bringt Sie das nicht weiter. Wagen Sie sich aus Ihrer Komfortzone heraus und suchen Sie als kreativer Mensch Kontakt zu organisationsfreudigen Menschen. Daran können Sie wachsen, wie eine Studie belegt.
Netzwerke: Darum sind Unterschiede sinnvoll

Ein Sprichwort sagt: „Gegensätze ziehen sich an“, beim Netzwerken ist dies auf den ersten Blick nicht erkennbar, allerdings profitieren Sie auch da von einem bunten, facettenreichen Umfeld. Zwei Forscher der European School of Management and Technology (ESMT) in Berlin haben zum Thema Netzwerken geforscht. Dabei ist herausgekommen, dass Beziehungen den Menschen im beruflichen Kontext auch schaden können.
Wenn wir unsere besten Leistungen erbringen wollen, müssen wir uns bemühen, am Arbeitsplatz Netzwerke aufzubauen, die unsere angeborenen Fähigkeiten ergänzen – und nicht verstärken.
Das bedeutet, dass die sichere Komfortzone verlassen werden muss. Nach dem drei Zonen-Modell kommt danach die Lernzone, die Menschen herausfordert und in der man Ziele erreichen kann. Die letzte der drei Zonen ist die Panikzone, da erfahren Menschen einen Kontrollverlust, wie das Portal Karrierebibel beschreibt. Um sich weiterzuentwickeln und Dinge zu erreichen, die man vorher nicht geschafft hat, muss die Lernzone erreicht werden. Die wird unter anderem erreicht, wenn man mit Menschen zu tun hat, die andere Fähigkeiten besitzen als man selbst.
Funktion der Netzwerke: Langzeit-Experiment gab Aufschlüsse
Für die Untersuchung haben die Forscher eine Geschäftseinheit eines Unternehmens zweieinhalb Jahre begleitet. Dabei haben sie auf die Leistung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und die jeweiligen Netzwerke geachtet. Dabei kam heraus, dass die meisten sich mit Menschen vernetzten, die große Ähnlichkeiten zu den eigenen Herangehensweisen zeigten. Einen Unterschied machten die Forscher bei den Top-Performern aus – die taten genau das Gegenteil. Sie ergänzten die eigenen Fähigkeiten mit Aspekten, die ihnen selbst fehlten und konnten dadurch insgesamt bessere Leistung bringen.
Netzwerke innerhalb eines Unternehmens aufbauen – Führungskräfte in der Pflicht
Die Forscher Eric Quintane und Gianluca Carnabuci sehen vor allem Unternehmen und deren Führungskräfte in der Pflicht, die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bei dem produktiveren Netzwerken zu unterstützen. Ein Schritt könne dabei sein, dass verdeutlicht wird, welchen Nutzen ein Netzwerk hat und wie dieses genau funktioniert.