Stundenlöhne bei 450-Euro-Jobs: Wo gibt es das höchste Gehalt im Schnitt?
Mit einem Minijob kann man bis zu 450 Euro monatlich dazuverdienen. Eine Untersuchung zeigt, was das für die Stundenzahl je nach Durchschnittsgehalt bedeuten kann.
Als Minijobber* darf man derzeit nicht mehr als 450 Euro im Monat verdienen, zumindest nicht regelmäßig. Die wöchentliche Arbeitszeit oder die Zahl der Einsätze spielt dabei keine Rolle – dafür allerdings der Stundenlohn. Und der variiert je nach Nebenjob zum Teil deutlich, wie eine Untersuchung des Personalservice-Unternehmens Zenjob zeigt. Dafür wurden den Angaben zufolge mehr als 450.000 Schichten im vergangenen Jahr ausgewertet, wie das Unternehmen Anfang Februar mitteilte und die zentralen Ergebnisse in seinem „Jobspiegel 2022“ vorstellte.
Demnach verdienen Nebenjobbende durchschnittlich 13 Euro pro Stunde. Impfhelfer und Büroaushilfen sollen dabei zu den bestbezahlten Nebenjobs zählen. Im Schnitt verdienen sie laut der Auswertung 14,70 Euro beziehungsweise 13,28 Euro pro Stunde. Auch Fahrer verdienen mit durchschnittlich 13,20 Euro pro Stunde demnach recht ordentlich.
Als Impfhelfer müssten Studierende und Nebenjobbende „im Schnitt also nur 30,6 Stunden im Monat arbeiten, um auf 450 Euro zu kommen“, heißt es in der Mitteilung zudem unter anderem. „Im Büro führen im Schnitt 33,9 Stunden Arbeit zu diesem Verdienst.“ Das sei ein großer Unterschied im Vergleich zu den Kassierern, Lagerhelfern oder Warenverräumern: Sie müssten 37,5 Stunden – im Vergleich zu den Impfhelfern also fast einen kompletten Tag mehr – arbeiten, um auf dasselbe Gehalt zu kommen, so das Fazit.
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Wie hoch ist der durchschnittliche Stundenlohn bei Minijobs?
Der Untersuchung zufolge bewegen sich die durchschnittlichen Stundenlöhne je nach Art des Jobs wie folgt:
Art des Jobs | Durchschnittlicher Stundenlohn | Durchschnittliche Anzahl an Stunden für 450 Euro-Verdienst |
---|---|---|
Impfhelferjobs | 14,70 Euro | 30:36 |
Büroaushilfe | 13,28 Euro | 33:53 |
Fahrerjobs | 13,20 Euro | 34:05 |
Kellnerjobs | 12,90 Euro | 34:53 |
Hostess/Promoterjobs | 12,80 Euro | 35:09 |
Kassiererjobs | 12,70 Euro | 35:25 |
Inventurjobs | 12,50 Euro | 36:00 |
Kommissionierjobs | 12,10 Euro | 37:11 |
Quelle: Mitteilung vom 2. Februar 2022
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Ein weiterer Faktor, der das Gehalt wesentlich mitbestimme, sei die Zeit, zu der gearbeitet wird, wie das Unternehmen anlässlich der Auswertung ebenfalls mitteilte: „Am Wochenende im Impfzentrum zu helfen lohnt sich mit 76 Cent mehr pro Stunde am meisten, auch an der Kasse zu arbeiten bringt im Schnitt rund 50 Cent mehr pro Stunde. Insgesamt steigen die Stundenlöhne am Sonntag jedoch nur um durchschnittlich 11 Cent mehr pro Stunde an, wobei die optionalen Wochenendzuschläge nicht eingerechnet sind.“ Die unterschiedliche Bezahlung aufgrund der Wochen- und Feiertage brächten jedoch nicht alle Jobs mit sich: „So ist die Vergütung für Hostess- und Promoterjobs sowie Küchenhelfer und Aushilfen im Einzelhandel in der Regel an Werk-, Feier- und Wochenendtagen die gleiche.“
Minijob-Grenze steigt zum 1. Oktober auf 520 Euro im Monat
So viel zu der genannten Untersuchung. Natürlich gibt es in Sachen Gehalt zum Beispiel auch regionale Unterschiede. Wie hoch der Stundenlohn letztendlich ausfällt, ist schlussendlich oft auch Verhandlungssache. Die Höhe des Arbeitsentgelts wird zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgebern festgelegt und im Arbeitsvertrag schriftlich festgehalten. Zum 1. Oktober steigt die Minijob-Grenze zudem von bisher 450 Euro auf 520 Euro im Monat. (ahu) *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.