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50 Gramm Zucker für Erwachsene pro Tag: Kinder überschreiten ihren Grenzwert um 75 Prozent

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Von: Juliane Gutmann

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Zucker ist ein wichtiger Energielieferant. Führt man dem Körper aber zu viel Zucker zu, kann ihm das langfristig enorm schaden. Essen Sie auch zu viel?

Der Grundumsatz entscheidet, wie viele Kalorien man täglich zu sich nehmen sollte. Wer den ganzen Tag auf dem Bau arbeitet, verbrennt weit mehr Kilokalorien täglich als ein Büromitarbeiter, der den ganzen Tag sitzt. Entsprechend sollten die Mahlzeiten an den individuellen Bedarf angepasst werden.

Hochkalorische Lebensmittel sind diejenigen, die viel Zucker enthalten. Wer jetzt nur an Schokolade, süße Teilchen vom Bäcker und reinen Industriezucker denkt, der muss enttäuscht werden. Auch in vielen gesunden Lebensmitteln steckt Zucker. 100 Gramm Äpfel enthalten etwa durchschnittlich 5,7 Gramm Fruchtzucker (Fruktose). Und auch Milchzucker (Laktose) ist eine natürliche Zuckerart, die dem Körper Energie zuführt.

Frau streut Zucker in den Kaffee
Im Kaffee, in der Nachspeise und auch in Form von Obst: Zucker ist in sehr vielen Lebensmitteln enthalten. © Imago

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Obergrenze von 50 Gramm Zucker täglich – nicht nur Industriezucker fällt darunter

Wer mehr Kalorien zu sich nimmt, als durch körperliche Aktivität verbrannt wird, riskiert Übergewicht, Fettleber und die Entstehung anderer Krankheiten wie Diabetes Typ 2 bis hin zu Krebs. Der Ärztezeitung zufolge halten die Fachgesellschaften die wissenschaftliche Studienlage inzwischen für ausreichend, um konkrete Obergrenzen für den täglichen Zuckerkonsum zu empfehlen. Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG), die Deutsche Gesellschaft für Ernährung und die Deutsche Adipositas Gesellschaft sprechen folgende Empfehlungen aus:

Nicht mehr als zehn Prozent des täglichen Kalorienbedarfs von durchschnittlich 2.000 Kilokalorien bei Erwachsenen sollten in Form von Zucker konsumiert werden. Das entspricht maximal 50 Gramm Gesamtzucker.

Diese Grenze wird allerdings von den meisten Deutschen stark überschritten, wie die Ärztezeitung informiert. Bei Frauen läge der tatsächliche Verbrauch um 40 Prozent über diesem Grenzwert, bei Männern um 30 Prozent. Kinder und Jugendliche nehmen sogar 75 Prozent mehr Zucker zu sich, als für sie maximal empfohlen wird, so die Ärztezeitung.

Das größte Problem ist aber keinesfalls der tägliche Apfel oder das Glas Milch. In Deutschland sind Süßwaren mit 36 Prozent die Hauptquelle für die Zufuhr freier Zucker, so die DDG. Fruchtsäfte und Nektar würden einen Anteil von 26 Prozent sowie Limonaden zwölf Prozent ausmachen, heißt es weiter.

Umfrage zum Thema Zuckerverzicht

50 Gramm Zucker entspricht:

Buchautorin und Moderatorin Anastasia Zampounidis lebt seit über 15 Jahren zuckerfrei. Wie sie ihren Lebensstil umkrempelte, lesen Sie hier: Ernährung hat sie „zu einem freundlicheren Menschen gemacht“

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren Redakteurinnen und Redakteuren leider nicht beantwortet werden.

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