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Bei Tagesmüdigkeit besser Kopf in die Gefriertruhe tauchen: Schlafforscher gibt eigenwilligen Tipp

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Von: Juliane Gutmann

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Schlafstörungen führen bei vielen Betroffenen zur Tagesmüdigkeit, die immens belasten kann. Kaffee ist für viele dann das Mittel der Wahl. Doch es gibt gute Alternativen.

Sie schlafen nie durch, haben Einschlafprobleme oder wachen immer zur selben Uhrzeit mitten in der Nacht auf? Damit sind Sie nicht allein. Fast jeder zweite Mensch leidet mittlerweile ständig oder gelegentlich unter Schlafstörungen, informiert die Techniker Krankenkasse (TK) unter Berufung auf eine Forsa-Umfrage. Die Betroffenen seien tagsüber oftmals müde, unkonzentriert oder leicht reizbar, heißt es weiter. Als Schlafräuber Nummer eins wird beruflicher Stress genannt, gefolgt von familiären und gesundheitlichen Problemen.

In einigen Fällen führen die Schlafprobleme so weit, dass der Alltag nicht mehr gut bewältigt werden kann. So soll 2017 jeder zehnte Arbeitnehmer in Deutschland (9,4 Prozent) laut DAK-Gesundheitsreport unter schweren Schlafstörungen (Insomnien) gelitten haben. Gekennzeichnet seien diese laut DAK durch Ein- und Durchschlafstörungen, schlechte Schlafqualität, Tagesmüdigkeit und Erschöpfung. 115.000 Menschen wurden 2017 sogar wegen Schlafstörungen stationär behandelt, wie der Deutsche Bundestag informiert.

Frau schaut in Kühlschrank
Kühl- und Gefrierschrank halten nicht nur Lebensmittel länger frisch. Das Gefrierfach kann auch bei Tagesmüdigkeit helfen, so ein Psychologe. © George Mdivanian/Imago/Panthermedia

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Statt Koffein gegen das Nachmittagstief: Kopf ins Gefrierfach stecken

Der US-amerikanische Psychologe und Schlafforscher Dr. Aric Prather hat sich in einem Buch mit dem Thema Schlafstörungen und Tagesmüdigkeit befasst. In „The Sleep Prescription“ („Das Schlaf-Rezept“) gibt er teilweise unkonventionelle Tipps, die guten Schlaf fördern sollen. Auch für Tagesmüdigkeit-Geplagte hat Prather einen Rat. Wie die New York Times aus seinem Buch zitiert, müsse man nicht unbedingt zu Koffein greifen. Dies sei sogar eher suboptimal. Denn es könne dazu kommen, dass man nachts schlecht in den Schlaf findet, weil das Koffein noch nicht ganz abgebaut wurde.

Besser in seinen Augen: Den Kopf in die Gefriertruhe tauchen. So könne man sich einen wach machenden Energieschub holen, so der Schlafforscher. Dieser kurze Kälteschock aktiviert laut Dr. Prather das Erregungssystem – wie ein Überbrückungskabel an einer Autobatterie. Auch ein zügiger Spaziergang, eine einfache Rechenaufgabe, eine kurze Pause im Garten oder das Umräumen des Bücherregals können unser Gehirn anregen, uns aus unserer Routine herauszuholen, so Dr. Prather.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren Redakteurinnen und Redakteuren leider nicht beantwortet werden.

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