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Erziehung: Notfall-Tipps, damit Ihr Kind nicht einfach wegläuft

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Von: Natalie Hull-Deichsel

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Für Eltern schwierig, wenn das Kind mit einem derartigen Bewegungsdrang einfach über eine Straße läuft. Wie Sie in solchen Momenten reagieren sollten.

Wenn Eltern mit ihrem bewegungsfreudigen und abenteuerlustigen Kind auf dem Spielplatz, in der Stadt oder im Straßenverkehr unterwegs sind, schwingt nicht selten eine Sorge mit, es könnte wieder einfach „ausbüchsen“, weil es sich von Geräuschen oder optischen Eindrücken angezogen fühlt. In solchen Momente können betroffene Eltern noch selbst reagieren und die Situation so gut es geht kontrollieren.

Schwierig wird es, wenn Eltern ihre Kleinen in die Obhut einer Kindestagesstätte (Kita) und der Erzieher geben und dann darauf vertrauen „müssen“, dass ihr Kind gut versorgt und beaufsichtigt ist. So auch Shannan Lee, eine Mutter aus Greater Manchester im Nordwesten Englands. Sie hatte ihren zweijährigen Sohn Henry wie üblich in die Einrichtung gebracht, um dann später erfahren zu müssen, dass der Kleine offenbar weggelaufen sei. Hat er etwa nicht auf die Erwachsenen gehört? Hilfreiche Tipps für den Notfall können helfen, damit das Kind nicht einfach wegläuft.

Erziehung: Was tun, wenn Kinder immer weglaufen möchten?

Mutter und Kind, das mit einer Leine versehen ist.
Was für die einen komplett abwegig klingt, scheint für die Eltern mit einem besonders abenteuerlustigen Kind möglicherweise die einzige Hilfe, damit es im Straßenverkehr nicht wegläuft: Rucksäcke, die mit einer Art Leine versehen werden können. (Symbolbild) © JohnAlex/Imago

Es gibt bekanntlich solche und solche Kinder: Die einen sind eher schüchtern und verhalten, weichen ihren Eltern und Bezugspersonen nicht von der Seite. Andere Kinder hingegen besitzen einen ausgeprägten Jagdinstinkt, möchten alles erkunden und bemerken einen großen Reiz, einfach loszurennen. Letztere können im Freien und in der Öffentlichkeit besonders zur Herausforderung werden. Auch wenn Eltern ihrem Kind immer wieder deutlich machen, dass es nicht abhauen darf, so ist der Impuls der erkundungsfreudigen Kleinen doch stärker – und in einem Moment der Unaufmerksamkeit ist das Kind plötzlich nicht mehr zu sehen.

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So hat es sich auch mit dem kleinen Henry (2) zugetragen, als dieser aus der Kita und über die Straße gelaufen ist, wie es die Überwachungskamera dokumentierte, laut RTL News. Glücklicherweise hatte eine Passantin den Zweijährigen rechtzeitig entdeckt, bevor er über eine weitere, viel befahrene Straße laufen konnte. „Der Gedanke daran, was ihm hätte zustoßen können, macht mir große Angst. Er hätte von einem Auto angefahren werden oder tot sein können. Ich mag gar nicht daran denken“, zitiert RTL die geschockte Mutter. Fest steht, dass sie Henry nicht mehr in die Einrichtung geben möchte. Die örtlichen Behörden klären aktuell, inwieweit eine Verletzung der Aufsichtspflicht durch die Erzieher vorliegt.

Was sich nicht nur Henrys Mutter fragt: Hätte der Vorfall verhindert werden können? Wie sollten Eltern ihr Kind auf vermeintliche Gefahren vorbereiten?

Erziehung: Tipps für den Notfall, wenn das Kind wegläuft

Als Eltern muss man gefühlt überall Augen und Ohren offen halten. Gefahren lauern schließlich viele, wie es die Helikopter-Eltern mit ihrer Überbehütung empfinden. Da fällt das Loslassen gar nicht so leicht. Was würden da wohl die entspannten „Panda-Eltern“ raten, damit das Kind nicht einfach abhaut?

Wenn Sie schon wissen, dass Ihr Kind möglicherweise dazu neigt, sich gerne mal von Ihnen oder anderen Bezugspersonen zu entfernen, bereiten Sie Ihr Kind und auch die Bezugspersonen wie Erzieher in der Kita entsprechend darauf vor. Das ist zwar kein Garant dafür, dass Ihr Kind nicht mehr einfach ausbüxt, doch die Personen, die die Aufsichtspflicht haben, können verschärfte Maßnahmen treffen und Ihr Kind noch mehr im Blick behalten.

Kind läuft einfach weg: 1. Immer wieder darüber sprechen

Es kann verschiedene Gründe geben, warum Ihr Kind (immer wieder) davon rennt. So schwierig diese Situationen auch sind, Eltern sollten versuchen ruhig zu bleiben und dann auch in einem ruhigen Moment mit ihrem Kind darüber reden – immer wieder. Um so möglicherweise auch die Gründe des Kindes zu erfahren. Schon kleine Kinder können trotz geringem Wortschatz verraten, was dazu führte, dass sie weggelaufen sind.

Kind haut ab: 2. Oma, Opa, Babysitter und Erzieher in der Kita vorbereiten

Beziehen Sie die Menschen, die unmittelbar Kontakt mit ihrem Kind haben, immer mit ein und scheuen Sie sich auch nicht, um besondere Sorgfalt in der Aufsichtspflicht zu bitten. Machen Sie ruhig darauf aufmerksam, dass Ihr Kind entdeckungsfreudig ist und gerne mal auf Wanderschaft geht – so können sich die Betreuer entsprechend wappnen.

Kind läuft einfach weg: 3. Regelmäßiges Verkehrstraining

Üben Sie regelmäßig Situationen in der Öffentlichkeit und im Straßenverkehr: Zeigen und sagen Sie Ihrem Kind, dass es an Straßen immer warten muss und dass es nie ohne einen Erwachsenen hinübergehen soll.

Kind haut ab: 4. Kind auf Gefahren hinweisen

Nehmen Sie genau diese Verkehrssituation zum Anlass und verdeutlichen Ihrem Kind, wie groß die Gefahr durch einen Autounfall oder anderes sein kann. Versuchen Sie dabei dem Alter Ihres Kindes entsprechende Worte und Beschreibungen zu wählen.

Kind läuft einfach weg: 5. Sicherheitsmaßnahmen wie Rucksack mit Leine

Was für die einen komplett abwegig klingt, scheint für die Eltern mit einem besonders abenteuerlustigen Kind möglicherweise die einzige Hilfe. Es gibt Rucksäcke, die mit einer Art Leine versehen werden können, um die Kinder in der Nähe ihrer Eltern zu halten und sie so vor Gefahren zu schützen – gerade diejenigen, die scheinbar keine Furcht vor dem Verkehr haben und einfach auf die Straße rennen, könnten aus Sicht der Eltern mithilfe einer Leine am Rucksack vor großen Schäden bewahrt werden.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren RedakteurInnen leider nicht beantwortet werden.

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