Winter-Grillen mit dem Dutch Oven: Falsch gelagert, wird der „Dopf“ schnell ranzig
Mit dem Dutch Oven zaubern Sie im Winter herrliche Gerichte im Freien. Damit er Ihnen lange Freude bereitet, gilt es jedoch einiges zu beachten.
Der Dutch Oven hat sich in den letzten Jahren immer mehr in die Herzen der Grill-Freunde geschlichen. Gerade in der kalten Jahreszeit verbreitet der gusseiserne Topf eine gewisse Lagerfeuerromantik, wie im Wilden Westen. Allein deshalb ist der „Dopf“, wie er von Fans auch liebevoll genannt wird, das perfekte Zubehör zum Wintergrillen.
Was ist ein Dutch Oven?
Der Dutch Oven, kurz DO oder „Dopf“, ist ein gusseiserner Topf mit Deckel, in dem sich wunderbar heiße Gerichte an einer Feuerstelle zubereiten lassen. Typischerweise wird er mit heißen Briketts erhitzt – sowohl von unten, als auch von oben. Alternativ kann er auch über offenem Lagerfeuer hängen, auf dem Grill oder an schmuddeligen Tagen auch im Backofen erhitzt werden. Aufgrund seiner dicken Wände erwärmt sich der Pott nur langsam und hält die Temperatur dafür umso länger.
In diesem Outdoor-Kochtopf lassen sich prima Eintöpfe und Schmorgerichte, aber auch Süßspeisen oder Punsch zubereiten. Alles also, was das Herz in der kalten Jahreszeit begehrt und von innen wärmt.

Dutch Oven einbrennen – so geht‘s
Wer einen nagelneuen Dutch Oven in Händen hält, muss ihn vor dem ersten Testlauf erst einmal gründlich schrubben. Jedoch keinesfalls mit Spüli, um die Patina nicht zu entfernen – Wasser genügt. Danach geht es ans Einbrennen, bei dem die Poren des Gusseisens mit einer Fettschicht versiegelt werden. Zwar ist dies bei den meisten neuen Dopfen nicht nötig, da viele Hersteller diese schon vorab einbrennen. Fehlt die Patina, ist es jedoch unbedingt nötig, den Topf einzubrennen. Und so geht‘s:
- Reiben Sie den gereinigten und getrockneten Dutch Oven von allen Seiten mit geschmacksneutralem pflanzlichem Fett ein (z.B. Kokosfett oder Sonnenblumenöl). Mit einem Pflegespray geht‘s noch einfacher.
- Legen Sie Alufolie auf den Gitterrost des Backofens und stellen Sie den Topf kopfüber auf den Rost. Den Deckel stellen Sie kopfüber auf die Füße des Dutch Oven.
- Topf und Deckel nun für etwa eine Stunde auf höchster Stufe im Ofen erhitzen.
- Im Anschluss den Herd abstellen und den Topf darin abkühlen lassen.
- Anschließend den eingefetteten Dutch Oven samt Deckel noch einmal mit einem Tuch abreiben. Nun ist er eingebrannt.
Beim Einbrennen kann es stark rauchen – öffnen Sie dann die Fenster. Die Patina wird mit der Zeit immer dunkler, bis sie irgendwann schwarz erscheint. Auch beim Einbrennen von Gusseisen-Pfannen kann so einiges schief gehen.
Im Dutch Oven kochen: von Schichtfleisch bis Eintopf
Ist der Ducth Oven erst einmal eingebrannt, lassen sich darin im Freien allerlei herzhafte Gerichte wie Eintopf oder Schmorgerichte zubereiten. Wie wäre es etwa mit saftigem Schichtfleisch aus dem Dutch Oven? Oder einer herbstlichen Kürbissuppe mit Maronen?
Dutch Oven pflegen – nie mit Spüli reinigen
Wie bereits erwähnt sollten Sie den Dutch Oven nie mit Spülmittel oder anderen scharfen Reinigungsmitteln putzen. Zum einen würde dabei die Patina entfernt werden, zum anderen könnte das Spülmittel in die Poren des Topfes eindringen und würde sich dann geschmacklich auch auf das Gericht auswirken. Heißes Wasser und ein Schwamm oder Holzspatel genügen, um Essensreste zu entfernen. Sollte sich Eingebranntes doch als hartnäckig erweisen, stellen Sie den Dopf nochmals mit Wasser in die heiße Glut und kochen es auf – danach sollten sich alle Reste entfernen lassen.
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Dutch Oven richtig lagern, sonst wird er ranzig oder rostig
So seltsam es auch klingt: Ein Dutch Oven kann durchaus ranzig werden, da beim Einbrennen das Öl in die Poren des Gusseisens eindringt. Das kann etwa dann passieren, wenn Sie den Topf mit fest geschlossenem Deckel lagern. Damit das Fett nicht ranzig wird, muss ein Luftaustausch erfolgen können. Zudem muss der Dopf immer sehr gut getrocknet werden, damit er nicht anfängt zu rosten. Ist der Dutch Oven ranzig oder rostig geworden, reinigen Sie ihn am besten mit einem Gusseisenreiniger und brennen ihn danach erneut ein.