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Sturmwarnung für den Norden: Auf Sylt Schäden durch Orkanböen

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Von: Dagmar Schlenz

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Sturmlage auf den Nordseeinseln und an den Küsten: Ein Tief fegt am 7. März 2023 über die Nordsee, der Deutsche Wetterdienst warnt vor schweren Sturmböen.

Update 7. März 2023, 13:37 Uhr: Auf der Nordseeinsel Sylt haben die Sturmböen bereits einige Schäden verursacht. In Westerland lösten sich bei einem Neubau Teile einer Dachkonstruktion und eines Gerüsts, wie eine Sprecherin der Polizeidirektion Flensburg am Dienstag gegenüber der dpa mitteilte. Gefahr durch herabfallende Teile habe jedoch nicht bestanden. Die Feuerwehr war demnach vor Ort, um die Stelle zu sichern.

In Tinnum schlug aufgrund des Sturms die Tür eines Autos gegen ein anderes Fahrzeug und im Osten der Insel riss der Sturm das Rotlicht einer Ampel heraus. In beiden Fällen war die Polizei vor Ort. Die Höchstgeschwindigkeit des Sturmtiefs am Dienstagvormittag lag bei 103 Kilometern pro Stunde, so ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes (DWD). Ab dem Mittag soll der Wind wieder nachlassen.

Ursprungsartikel vom 7. März 2023, 10:08 Uhr: Sylt – Nachdem der Winter wieder Einzug im Norden gehalten hat, wird es jetzt auch noch stürmisch. Ein Tief zieht von der Nordsee nach Südschweden und hat eine kalte und steife Brise im Gepäck. Der Deutsche Wetterdienst hat für den gesamten Norden eine Warnung vor schweren Sturmböen herausgegeben, auf Sylt und den anderen Nordseeinseln kann es sogar orkanartige Böen bis Windstärke elf geben.

Name:Sylt (friesisch Söl, dänisch Sild)
Kreis:Nordfriesland
Fläche:99,14 km²
Einwohner:18.118 (2019) 183 Einwohner/km²

Sturmwarnung für Norddeutschland: Orkanartige Böen bis Windstärke 11 möglich

Ende Februar erst hatten winterliche Stürme jede Menge Meerestiere an die Strände von Sylt gespült, jetzt tobt schon der nächste Sturm über die Nordsee. Schwere Sturmböen aus westlicher Richtung mit einer Stärke zwischen 80 und 100 Kilometer pro Stunde treffen am Morgen des 7. März 2023 auf die Nordseeinseln und die Westküste von Schleswig-Holstein und Niedersachsen.

Aufgewühltes Meer mit Wellen und grauem Himmel. Sturmwarnung im Norden: An der Nordsee kann es zu orkanartigen Böen bis Windstärke 11 kommen.
Sturmwarnung im Norden: An der Nordsee kann es zu orkanartigen Böen bis Windstärke 11 kommen. © Dagmar Schlenz

In Schauernähe sowie in exponierten Lagen muss laut Deutschen Wetterdienst mit orkanartigen Böen bis 110 Kilometer pro Stunde gerechnet werden. Der Wind dreht später auf Nordwest und könnte gegen 12:00 Uhr etwas nachlassen, es wird aber immer noch Sturmböen mit einer Geschwindigkeit von bis zu 80 Kilometer pro Stunde geben. Erst ab 15:00 Uhr soll sich die Lage beruhigen.

Ab wann spricht man von Sturmböen? Windgeschwindigkeiten im Überblick

Windböen: ab 50 km/h

Sturmböen: 65 km/h bis 89 km/h

Schwere Sturmböen: 90 km/h bis 104 km/h

Orkanartige Böen: 105 km/h bis 119 km/h

Orkanböen: ab 120 km/h

Extreme Orkanböen: mehr als 140 km/h

Sturmböen auf Sylt: Sylt-Fähre muss Betrieb einstellen, Einschränkungen beim Autozug

Durch den Sturm ist auch die Anbindung der Nordseeinsel Sylt erheblich beeinträchtigt. Die Sylt-Fähre hat ihren Betrieb zwischen List auf Sylt und Havneby auf der dänischen Insel Rømø seit 5:15 Uhr eingestellt. Aufgrund von Hochwasser entfallen am 7. März 2023 die Abfahrten bis mindestens 13:30 Uhr. Nach Informationen der Sylt-Fähre soll die erste Abfahrt voraussichtlich um 14:30 Uhr ab Havneby stattfinden.

Auch die Autozüge, die über den Hindenburgdamm zwischen Sylt und dem Festland verkehren, sind von den schweren Sturmböen betroffen. Der Sylt Shuttle der Deutschen Bahn befördert aktuell keine PKW mit Anhänger, keine Campingfahrzeuge, keine LKW mit leeren Anhängern sowie keine Motorräder. Die Einschränkung soll bis mindestens 12:00 Uhr andauern. Durch die aktuelle Wetterlage kann es außerdem zu Verzögerungen im gesamten Bahnverkehr kommen.

Sturmwarnung an der Nordsee: Fahrplanänderung bei Fähre nach Föhr und Amrum möglich

Auch die Nordseeinseln Amrum und Föhr sind von der aktuellen Sturmwarnung betroffen. Die Fähren der Wyker Dampfschiffs-Reederei (WDR), die zwischen Dagebüll und den Inseln verkehren, können bei Sturm aus westlichen Windrichtungen den Betrieb einstellen. „Aufgrund der gemeldeten Windstärken und des gemeldeten Hochwasserstandes kann es zu Änderungen im Fahrplan kommen“, heißt es aktuell auf der Internetseite der WDR.

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