Auch ein Küchenzelt will man im Camp errichten. Bisher kochen die Bewohnerinnen und Bewohner auf Campingkochern im Freien. Ihren Müll entsorgen Punks, Aktivisten und Aussteiger aktuell in den öffentlichen Müllbehältern rund um den Park. Ob in Zukunft durch die Gemeinde eigene Müllbehälter für die Veranstaltung aufgestellt werden, ist noch offen.
Das Camp im Stadtpark von Westerland wurde spontan von einem der Bewohner angemeldet. Dieser fühlte sich durch das Ordnungsamt Sylt drangsaliert, das um sechs Uhr morgens in dem Schlaflager eine Kontrolle durchgeführt hat. „Das war brutal“, sagt er gegenüber 24hamburg. Das Ordnungsamt Sylt hat die Anmeldung der zuständigen Versammlungsbehörde des Kreises Nordfriesland zugeleitet“, so Nikolas Häckel, Bürgermeister der Gemeinde Sylt.
Häckel hatte schon im Vorfeld der linken Demo Mitte Juli auf Facebook verkündet, Sylt sei kein Reichen-Ghetto. Auch zu dem Protestcamp vor seinem Amtssitz in Westerland äußert sich Bürgermeister Häckel nun auf seiner Facebook-Seite. „Die Gemeinde hat ihre Bedenken zu der grundgesetzlich geschützten Demonstration der Versammlungsbehörde mitgeteilt und Auflagen vorgeschlagen. Die Genehmigung der zuständigen Versammlungsbehörde des Kreises Nordfriesland ist mit Auflagen zu erwarten.“
Der Bürgermeister der Gemeinde Sylt bedauert, dass Sylt derzeit eine medial reizvolle Projektionsfläche für so vielfältige Themen sei – das tue Sylt und den Syltern leider nicht gut. Derweil beschäftigt sich die Versammlungsbehörde des Kreises Nordfriesland mit dem Camp vor dem Rathaus. Zunächst wurde es nicht als Versammlung angesehen, da es an der Ernsthaftigkeit der öffentlichen Meinungsbildung mangle, so eine Pressesprecherin. Mittlerweile wurde ein Konzept nachgereicht und man habe eine mündliche Zusage für die Genehmigung des Camps erhalten, teilte einer der Veranstalter mit.