Ostsee: Deutsche Wasserrettung (DLRG) warnt vor Todesströmung in Lübecker Bucht
Deutschlands Wasserretter warnen vor einem gefährlichen Wetterphänomen, das eine fiese Strömung an den Ostsee-Stränden auslöst. Die DLRG weist mit rot-gelben Flaggen auf die hohe Gefahr hin: „Baden und Schwimmen gefährlich“
- Wasserrettung (DLRG) hisst rot-gelbe Flaggen in Lübecker Bucht
- Ostsee-Strände entwickeln gefährliche Strömung.
- Wetterphänomen ist verursacht Lebensgefahr.
Update vom Montag, 17. August 2020, 13:33 Uhr: Lübecker Bucht – Es gibt offiziell keine Entwarnung. Weiterhin gelb-rote Flagge in der Lübecker Bucht. Der DLRG erklärt die Flaggen ausführlich auf seiner Website.
Update vom Samstag, 15. August 2020, 13:33 Uhr: Lübecker Bucht – Deutschlands Wasserrettung – die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) – ruft alle Schwimmer zur besonderen Vorsicht beim Baden in der Lübecker Bucht auf. Der Sprecher der DLRG-Schleswig-Holstein sagt: „Derzeit ist auf Gelb geflaggt. Baden kann gefährlich sein.“ Den Appell richtet der DLRG-Mann vor allem an ungeübte Schwimmerinnen und Schwimmer – sie sollen unbedingt in Ufernähe bleiben; auch wenn es in Strandnähe aufgrund des Besucheransturms am Wochenende voll ist und die Freiheit des offenen Meeres zum weiter hinausschwimmen einlädt: „Lieber unterlassen!“, lautet der eindringliche Rat des DLRG.

Wie sich die Strömung entwickelt, das ist vom Wetter abhängig – wie das Wetter im Norden Deutschlands morgen wird, darüber berichtet „kreizeitung.de –das Portals des Nordens“ aktuell und ausführlich.
Ostsee: Strand als Todesfalle – deutsche Wasserrettung überlegt Badeverbot für diesen Strand
Ursprungsmeldung vom Freitag, 14. August, 11:18: Hamburg/Lübecker Bucht – Die Badeflaggen für die Lübecker Bucht dürften bald auf stehen auf Rot stehen. Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) überlegt ein Badeverbot am Wochenende am Freitag, 14. bis Sonntag, 16. August 2020. In Sierksdorf, Haffkrug, Scharbeutz, Timmendorfer Strand und Niendorf sollen die Badegäste nicht mehr ins Wasser. In Pönitz und Offenburg sei größte Vorsicht geboten. Schuld ist ein Wetterphänomen, das eine lebensgefährliche Strömung erzeugt.
Meer | Ostsee |
Mittlere Tiefe | 55 m |
Einzugsgebiet | 1.642.000 km² |
Maximale Tiefe | 459 m |
Angeschlossene Meere | via Kattegat an den Atlantik |
Inseln | Rügen, Usedom, Gotland, Öland, Hiiumaa, Saaremaa, Wolin, Muuhu, Hailuoto, Kotlin, Stora Karlsö |
Badeverbot an Ostsee-Stränden: DLRG lässt niemanden ins Meer – Lebensgefahr durch Wetterphänomen
Schon am Samstag, 8. August, kam es an der Nordsee zu einem Drama. An einem Strand im niederländischen Den Haag ertranken vier Menschen*. Sie hatte die Strömung unterschätzt und trotz roter Flagge und starker Böen ein Schwimmverbot ignoriert. Das wurde ihnen zum Verhängnis. Das Badeverbot gilt am Wochenende auch für die Lübecker Bucht. Ein Wetterphänomen bringt die gefährliche Strömung in die Ostsee.

Die Hitzewelle hat die Nord- und Ostsee zu beliebten Reisezielen gemacht. Vor allem die Strände an der Lübecker Bucht sind beliebt. Gerade bei Hamburgern*, die der Hitze in der Stadt entkommen wollen. Am Samstag, 8. August 2020, führte das zu chaotischen Szenen. Zufahrtsstraßen und Parkplätze waren überfüllt, Strände mussten gesperrt werden*. Die Hygienemaßnahmen im Kampf gegen das Coronavirus-Sars-CoV-2* konnten nur schwer umgesetzt werden.
Lebensgefahr durch Wind: Strömung entsteht und reißt Schwimmer ins Meer
Wird es von Freitag, 14. August, bis Sonntag, 16. August 2020, wieder so voll, könnten die Badegäste in echte Lebensgefahr geraten. Denn der Ostwind trifft gerade mit einer Windstärke drei bis vier auf die Lübecker Bucht. Das Meer sieht dabei verlockend aus. Die Wellen sind nicht zu groß, die Temperaturen immer noch angenehm, schreibt 24hamburg.de. Doch die Ostsee entwickelt dann eine gefährliche Unterströmung.
Deswegen hat die DLRG die rote Flagge gehisst. „Sie ist kein Spiel, sie heißt Lebensgefahr, gerade für Kinder und ältere Leute“, erklärt Peter Franz, der DLRG-Abschnittsleiter, das Symbol. Doch selbst erfahrene Schwimmer können noch ins Wasser gezogen werden, wie das Beispiel in Den Haag zeigt. Die Opfer der Strömung waren nicht älter als fünfzig Jahre.
DLRG rettet vier Menschen aus der Ostsee: Lübecker Bucht wird zum Gefahren-Hotspot
Schon am Donnerstag, 13. August 2020, kam es zu einem gefährlichen Einsatz. In Haffkrug-Scharbeutz rettete die DLRG vier Menschen aus dem Wasser. Zwei mussten mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht werden, berichten die Lübecker Nachrichten.

Für das Wochenende Freitag, 14. August, bis Sonntag, 16. August, ist deswegen erhöhte Vorsicht geboten. In Sierksdorf, Haffkrug, Scharbeutz, Niendorf und am Timmendorfer Strand wehen bereits die roten Flaggen im Ostwind. Das bedeutet: „Baden und Schwimmen verboten“. In Pönitz und Offendorf warnt die DLRG „nur“ davor, dass es gefährlich ist, ins Wasser zu gehen. Doch im Lauf des Wochenendes kann sich diese Einschätzung noch ändern.
Von der Strömung mitgerissen: So verhalten sich Badegäste richtig – treiben lassen statt anschwimmen
Szenen wie in Den Haag will die DLRG in der Ostsee der Lübecker Bucht unbedingt verhindern*, 24hamburg.de berichtete ausführlich: Die niederländischen Einsatzkräfte mussten am Sonntag, 9. August, 270 Menschen aus dem Wasser helfen. Sollte ein Badegast von der gefährlichen Strömung erfasst werden, soll er sich von der Strömung treiben lassen und dabei versuchen, Ufer, Brückenpfeiler, Felsen oder Büsche zu erreichen. Gegen die Strömung anschwimmen? „Das ist kräftezehrend und führt selten zum Erfolg“, klärt die DLRG auf.
Auch für Tiere ist die Strömung gefährlich. Doch sie werden derzeit von einer ganz anderen Gefahr bedroht: giftige Algen. An den Ostseestränden sind einige Tiere verendet*, weil sie versuchtes Wasser geschluckt haben. Aus dem Meer auftauchende Wildschweine* sind im Vergleich dazu eher ein belustigendes Schauspiel, denn eine echte Gefahr.
Ein Albtraum wie an der australischen Bunker Bay, wo ein Surfer von einem Weißen Hai angegriffen und von einem Priester gerettet* wurde, bleibt Badegästen an der Ostsee allerdings mit Sicherheit erspart. * 24hamburg.de und kreiszeitung.de sind Teil des Ippen-Digital-Netzwerks.