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„Manu“ und „Moni“ sind die ersten Seehund-Heuler der Saison

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Von: Fabian Raddatz

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Die Seehundstation Friedrichskoog hat die ersten beiden Seehund-Heuler der diesjährigen Geburtensaison aufgenommen. Sie heißen „Manu“ und „Moni“.

Friedrichskoog – Die ersten Seehund-Heuler der Saison wurden in die Seehundstation in Friedrichskoog gebracht. Die beiden Frühgeburten seien auf Hallig Hooge in der Nordsee gefunden worden, teilte die Station mit. Nach der Prüfung, ob kein Muttertier in der Nähe war, seien die Tiere geborgen worden und zur Station aufs Festland in Schleswig-Holstein gebracht worden.

„Manu“ und „Moni“ sind die ersten Seehund-Heuler der Saison
Der kleine Heuler Moni ist einer der zwei ersten Seehunde, die in der diesjährigen Geburtensaison in der Seehundstation Friedrichskoog aufgenommen wurden. © Seehundstation Friedrichskoog/dpa

„Manu“ wurde am 17. Mai nach Angaben der Station als erster Heuler der Saison gefunden. Sein Alter wurde auf zwei bis drei Tage geschätzt. Er wog 9,4 Kilogramm und ist laut der Mitteilung aktiv und munter. Am 18. Mai kam „Moni“ auf die Station: Sie habe 8,4 Kilogramm gewogen und sei ebenfalls gesund. Beide Heuler sind in Quarantäne, Gäste können die Tiere nicht sehen. Ein Datum für den Umzug in die Aufzucht, die Besucher einsehen können, stand noch nicht fest.

Erste Seehund-Heuler der Saison in Seehundstation gebracht: Von der Mutter getrennt

Die Hauptgeburten- und Säugezeit der Seehunde im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer hat gerade begonnen und wird bis in den August dauern. Die Geburts- und Liegeplätze im Nationalpark liegen in der Regel in der Schutzzone 1 und dürfen nicht betreten werden.

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Wenn eine junge Robbe seine Mutter ruft, stößt sie heulende Laute aus. Hiervon abgeleitet bezeichnet man nach Angaben der Nationalparkverwaltung als Heuler junge Seehunde während der Säugezeit, wenn sie dauerhaft ihre Mutter verloren haben. Eine solche Trennung kann demzufolge natürliche Ursachen haben wie Sommerstürme, Krankheit oder Tod der Mutter, aber auch von menschlichen Einflüssen verursacht sein wie Störungen an den Plätzen, wo die Tiere ihren Nachwuchs auf die Welt bringen.

Experten raten: Abstand zu Wildtieren halten – Alleingänger melden

Menschen sollen einen möglichst großen Abstand zu den Robben einhalten, um die Wildtiere nicht zu beunruhigen. Beim Fund eines allein liegenden jungen Seehundes in von Menschen genutzten Bereichen, etwa an einem Strand, sollen Seehundjäger, Seehundstation oder Polizei benachrichtigt werden.

Die Seehundstationen Friedrichskoog und Norddeich in Niedersachsen sind nach einem internationalen Abkommen die einzigen berechtigten Aufnahmestellen für Heuler in Deutschland. (far/dpa)

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