Soldaten klauten Sprengladungen von der Bundeswehr – neue Details zum Fund in Itzehoe
Mehrere Soldaten klauen Waffen und Sprengsätze. Zwei sitzen jetzt in Haft. Nun sind weitere Details zum Einsatz in Itzehoe bekannt.
Itzehoe – Großeinsatz im eigentlichen beschaulichen Itzehoe-Wellenkamp bei Hamburg. Am Sonntag, 22. Mai 2022, stürmen Polizisten ein Wohnhaus an der Sandstraße. In der Wohngegend, wo sich die Nachbarn persönlich kennen und grüßen, findet in der Nacht gegen 01:30 Uhr plötzlich ein Großeinsatz statt.
Itzehoe: Soldaten bestehlen Bundeswehr – vier im aktiven Dienst
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Einsatzkräfte der Polizei stürmen, im Auftrag Staatsanwaltschaft Kiel in Zusammenarbeit mit dem Bezirkskriminalinspektion Kiel, ein Wohnhaus an der Sandstraße. Plötzlich rollt ein Fahrzeug des Kampfmittelräumdienstes vor. Während der Durchsuchung finden die Ermittler explosionsgefährliche Stoffe, so die Staatsanwaltschaft.

Aus internen Kreisen liegt 24hamburg.de die Information vor, dass es sich hierbei um Sprengfallen, Minen und Handgranaten handel soll. Neben diesen gefährlichen Fund entdeckten die Ermittler noch zahlreiche Kurz- und Langwaffen. Aus einem Karton, der von den Polizisten in ein ziviles Einsatzfahrzeug verladen wurde, schaut der Lauf eines möglichen Maschinengewehres.
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Insgesamt richtet sich die Ermittlungen gegen mehrere Beteiligte. Darunter sind vier im aktiven Dienst der Bundeswehr. Sie sollen seit Anfang des Jahres wiederholt in Bundeswehrgebäude eingebrochen zu sein, oder Dritte dabei geholfen haben. Dort sollen die Beteiligten Ausrüstungsgegenstände gestohlen haben. Welche genau, sagt die Staatsanwaltschaft nicht.

Nachdem die Verdächtigen ermittelt worden sind, fanden Durchsuchung in Baden-Württemberg, Bremen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Hol-Stein statt. Zeitgleich wurden zwei Verdächtige von der Landespolizei in Eckernförde verhaftet. Die festgenommenen Personen sind in Untersuchungshaft.