17 Kilo Sprengstoff sollten Putin töten: Kamikaze-Attentat auf Kreml-Chef scheiterte knapp

Mithilfe einer Drohne und kiloweise Sprengstoff sollte Wladimir Putin angeblich getötet werden. Dahinter steckt offenbar ein ukrainischer Aktivist.
Moskau – Seit Beginn des Ukraine-Kriegs wurde schon mehrfach über gescheiterte Attentatsversuche auf den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj berichtet. Doch Wladimir Putin, möglicherweise auch der persönlichen Abschottung sei dank, scheint bislang von koordinierten Attacken verschont geblieben zu sein – bis jetzt.
Brisanten Informationen zufolge hat die Ukraine versucht, den russischen Präsidenten mit einer Kamikaze-Drohne vom Typ UJ-22 zu töten. Dies geht aus einem Bericht der Bild-Zeitung hervor. Demnach sei eine Drohne am vergangenen Sonntag (23. April) zu einem Industriekomplex bei Moskau aufgebrochen, da der ukrainische Geheimdienst dort Putin vermutet habe.
Attentat auf Putin scheitert: Ukrainischer Aktivist bekennt sich – 17 Kilo Sprengstoff sollten Kreml-Chef töten
Das mutmaßliche Attentat scheiterte jedoch: etwa 20 Kilometer vor ihrem Ziel sei die Drohne abgestürzt. Das unabhängige russische Nachrichtenportal Mash.ru veröffentlichte Fotos, die die abgestürzte Drohne zeigen soll. Inzwischen kursieren auch in den sozialen Netzwerken Aufnahmen eines zerstörten Luftfahrzeugs.
Geplantes Attentat der Ukraine auf Putin: „Eine Ohrfeige für den russischen Diktator“
Im Gespräch mit der Bild sagte der Osteuropa-Experte Sergej Sumlenny, dass ein solches Unterfangen gegen Wladimir Putin „eine fast unmögliche Aktion“ sei. Doch allein die Tatsache, dass die Drohne so weit vordringen konnte, sei „eine Ohrfeige für den russischen Diktator“.
Ob tatsächlich Kiew hinter der Aktion steckt, bleibt ungewiss. Allerdings hat sich der ukrainische Aktivist Jurij Romanenko zu dem mutmaßlichen Attentat bekannt. „Letzte Woche erhielten unsere Geheimdienstoffiziere Informationen über Putins Reise in den Industriepark in Rudnewo. Dementsprechend startete unsere Kamikaze-Drohne, die durch alle Luftverteidigungen der Russischen Föderation flog und unweit des Industrieparks abstürzte“, heißt es in einem Bekennerschreiben.
Geplanter Anschlag auf Putin: Drohne angeblich mit 17 Kilogramm Sprengstoff besetzt
Fakt ist, dass auf Putins Agenda tatsächlich ein Besuch in Rudnewo stand. Sein Korrespondent Pawel Zarubin erklärte noch am Sonntagmorgen, dass der Präsident den „Besuch eines Industrieparks in Moskau“ plane. Wann genau dieser stattfinden sollte, wurde jedoch nicht genannt – es ist daher möglich, dass Putin selbst bei einem erfolgreichen Angriff überhaupt nicht vor Ort gewesen wäre.
Denn schlussendlich landete die UJ-22 nicht in Rudnewo, sondern stürzte beim Dorf Woroskogo ab. Laut Bild zeigen Aufnahmen 30 C4-Sprengstoffblöcke mit einem Gesamtgewicht von 17 Kilogramm. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow erklärte daraufhin am Montag (24. April), dass Putin im Kreml reichlich zu tun habe und keine „öffentliche Großveranstaltungen“ plane.
Jurij Romanenko, dem enge Verbindungen zum ukrainischen Geheimdienst nachgesagt werden, zeigt sich dennoch siegessicher: „Putin, wir kommen dir immer näher“, schrieb der Aktivist in seinem Bekennerschreiben. (nak)