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Russische Verluste enorm hoch: Fast 700 tote Soldaten an einem Tag

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Von: Caspar Felix Hoffmann, Karolin Schäfer, Moritz Serif, Nadja Austel, Vincent Büssow, Lucas Maier, Christian Stör, Vivian Werg

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Die Ukraine kann Angriffe der russischen Besatzer abwehren. Die ukrainischen Streitkräfte veröffentlichen die aktuelle Verluste-Statistik Russlands. Der News-Ticker.

Russische Verluste im Ukraine-Krieg: Die ukrainischen Streitkräfte melden neue Daten

+++ 8.15 Uhr: Zuverlässige Zahlen darüber, wie viele Soldaten Russland in seinem Krieg gegen die Ukraine verliert, sind aus dem Kreml kaum zu bekommen. Die ukrainischen Streitkräfte veröffentlichen die vorläufigen Schätzungen der russischen Kampfverluste vom 15. Februar:

Update vom Mittwoch, 15. Februar, 6.35 Uhr: Wie der Generalstab mitteilt, hat die Ukraine russische Angriffe bei mehr als 20 Siedlungen in drei Oblasten abgewehrt. In einer regelmäßigen morgendlichen Aktualisierung am 15. Februar berichtete der Generalstab, dass das ukrainische Militär russische Angriffe in der Nähe von mehr als 20 Siedlungen in den Oblasten Donezk, Luhansk und Charkiw zurückgeschlagen habe.

Ein Kämpfer der Wagner-Gruppe steht vor einem zerstörten Gebäude in Soledar.
Ein Kämpfer der Wagner-Gruppe steht vor einem zerstörten Gebäude in Soledar. © Ivan Noyabrev/imago

Die ukrainischen Raketen- und Artilleriekräfte trafen außerdem einen Kontrollpunkt, zwei vorübergehende Stützpunkte russischer Truppen, sechs Munitionsdepots und zwei Systeme zur elektronischen Kriegsführung (EW). Das veröffentlicht das Portal The Kyiv Independent.

Verluste im Ukraine-Krieg: Russische Munitionslager zerstört

+++ 21.12 Uhr: Angaben der ukrainischen Nachrichten-Plattform Ukrainska Pravda zufolge, zerstörten ukrainische Streitkräfte im Laufe des Dienstags (14. Februar) drei russische Munitionslager. Insgesamt startete die Ukraine acht Luftangriffe auf verschiedene Lager der russischen Besatzer, so das Online-Portal unter Verweis auf den ukrainischen Generalstab.

Erfolge im schwer umkämpften Bachmut: Ukraine trotzt Russland über 200 Verluste ab

+++ 15:30 Uhr: In den vergangenen 24 Stunden kam es zu insgesamt 37 militärischen Zusammenstößen in der Region von Bachmut. Laut einem Sprecher der ukrainischen Streitkräfte für den Osten des Landes, Serhii Cherevatyi, wurden insgesamt 205 russische Angreifer getötet und 219 verletzt. Eine solche Dynamik wird täglich aufrechterhalten, so Cherevatyi. Das berichtet die Nachrichtenagentur Ukrineform – die Angaben ließen sich bislang nicht unabhängig prüfen.

Aufregung um Kampfjets an Nato-Grenze: Russische Flieger von niderländischen Militär abgefangen

+++ 10.30 Uhr: Reuters korrigiert eine Meldung bezüglich russischer Militärflugzeuge. Demnach hätten zwei niederländische F-35-Kampfflugzeuge lediglich in der Nähe von Polen eine Formation von drei russischen Militärflugzeugen abgefangen und eskortiert, teilte das niederländische Verteidigungsministerium am späten Montag mit.

„Die damals unbekannten Flugzeuge näherten sich dem polnischen Nato-Verantwortungsbereich von Kaliningrad aus“, heißt es in der von Reuters übersetzten Erklärung des Ministeriums. Kaliningrad ist eine russische Enklave an der Ostseeküste, die zwischen den Nato- und EU-Mitgliedern Polen und Litauen liegt. Das niederländische Verteidigungsministerium erklärte, dass acht niederländische F-35 im Februar und März in Polen stationiert sind.

Update vom Dienstag, 14. Februar, 6.09 Uhr: Eine Formation von drei russischen Militärflugzeugen ist nach Angaben des niederländischen Verteidigungsministeriums von zwei niederländischen F-35-Kampfflugzeugen über Polen abgefangen und aus dem Gebiet eskortiert worden. „Die zu dem Zeitpunkt unbekannten Flugzeuge näherten sich dem polnischen Nato-Gebiet von Kaliningrad aus“, heißt es in der Erklärung des Ministeriums. 

„Nach der Identifizierung stellte sich heraus, dass es sich um drei Flugzeuge handelte: eine russische IL-20M Coot-A, die von zwei Su-27 Flankern begleitet wurde. Die niederländischen F-35 übergaben den Geleitschutz an die Nato-Partner.“ Das russische Verteidigungsministerium äußert sich auf Anfrage bislang nicht. Kaliningrad ist eine russische Enklave an der Ostseeküste, die zwischen den Nato- und EU-Mitgliedern Polen und Litauen liegt.

Schwere Verluste für Russland: Russland schickt Häftlinge als Kanonenfutter

+++ 23.00 Uhr: Russlands Verluste sind in Bataillonen, die aus ehemaligen Häftlingen bestehen, offenbar besonders hoch. Übereinstimmenden Berichten nach werden sie vor allem als Kanonenfutter eingesetzt. Dies bestätigte ein ehemaliger russischer Gefangener nun der New York Times. Die „Verluste waren gigantisch“, sagte er. Er sei aus der Strafkolonie direkt an die Front versetzt worden, um mit Wagner-Söldnern nahe der Stadt Bachmut zu kämpfen. Ansporn sei „eine Begnadigung für acht Jahre“ gewesen, berichtete er. An der Front seien Misshandlungen normal gewesen.

Schwere Verluste für Russland im Ukraine-Krieg: 6180 Soldaten sterben in einer Woche

+++ 20.45 Uhr: Laut Angaben des ukrainischen Außenministeriums sind seit Kriegsbeginn im Februar 2022 insgesamt 138.340 russische Soldaten gefallen. Vergangene Woche soll die Verluste-Statistik am größten gewachsen sein. Einem Bericht der Kyiv Post zufolge sollen 6180 Streitkräfte der russischen Armee getötet worden sein. Das sei die höchste Zahl seit Kriegsbeginn, so der Bericht. Die Angaben sind nicht unabhängig prüfbar.

+++ 18.00 Uhr: Der Oberste Gerichtshofs Russlands soll einen Teil der Verurteilungen wegen Verbrechen gegen den Militärdienst aus der Statistik entfernt haben. Das soll auf Anordnung des Verteidigungsministeriums sowie des Inlandsgeheimdienst erfolgt sein, berichtete die unabhängige russische Nachrichtenagentur Mediazona. Demnach versuche Moskau Zahlen unter anderem über unerlaubtes Verlassen einer Einheit und Befehlsverweigerungen zu verbergen.

Im Dezember vergangenen Jahres forderte Mediazona von dem Gericht Zahlen der vor 2014 verhängten Straftaten in Russland an. Die Behörde habe die Daten zur Verfügung gestellt und darauf hingewiesen, dass sie regelmäßig aktuellere Statistiken auf ihrer Website veröffentlicht. Bei der Recherche im Januar fiel der Nachrichtenagentur auf, dass die auf der Webseite veröffentlichten Tabellen keine Daten mehr zu Straftaten gegen den Militärdienst enthalten. Zudem habe der Vergleich der neuen und alten Tabellen gezeigt, dass die Dateien im Dezember bearbeitet wurden, berichtete die Ukrainska Pravda.

Das Entfernen von statistischen Informationen über die Tätigkeit der Gerichte und Strafregister könne mit dem Erlass des Verteidigungsministeriums und dem Inlandsgeheimdienst erfolgen, wenn Informationen „gegen die Sicherheit der Russischen Föderation verwendet werden können“, rechtfertigte die Behörde ihre Entscheidung gegenüber Mediazona. Die Angaben sind nicht unabhängig verifizierbar.

Schwere Verluste für Russland: Moskau stationiert Raketen im Schwarzen Meer

+++ 17.03 Uhr: Angesichts der hohen Verluste im Ukraine-Krieg rüstet Russland offenbar weiter auf. Nach Angaben eines Sprechers des ukrainisches Luftwaffenkommandos Pivden (Süd) soll Moskau eine Fregatte mit Kalibr-Marschflugkörpern im Schwarzen Meer stationiert haben.

Zudem habe das russische Militär die Zahl der Aufklärungsdrohnen an der Südfront in der Ukraine erhöht. „Der Feind erhöht die Zahl der Raketenträger im Schwarzen Meer und intensiviert die Luftüberwachung“, zitierte Ukrainska Pravda den Sprecher.

Damit habe Russland insgesamt 16 Kalibr-Raketen im Schwarzen Meer positioniert, hieß es. Erst vor wenigen Tagen deuteten Berichte darauf hin, dass Russland zwei U-Boote mit Raketen im Schwarzen Meer stationierte. Das ukrainische Luftwaffenkommando appellierte nun an die Bevölkerung, Luftschutzsirenen nicht zu ignorieren.

Verluste für Russland: Putin nur in gepanzertem Zug unterwegs

+++ 15.29 Uhr: Kremlchef Wladimir Putin setzt für Langstreckenfahrten zu seinen Residenzen zunehmend auf einen gepanzerten Zug, berichtete Ukrainska Pravda. Bereits im Herbst 2021 soll er auf den Zug umgestiegen sein.

„Wladimir Putin begann im Herbst 2021, als die russische Armee begann, sich aktiv auf den Einmarsch in die Ukraine vorzubereiten, einen gepanzerten Zug zu benutzen. Nach Beginn des Krieges fährt er immer öfter damit, vor allem zu seinem Lieblingswohnsitz in Waldai“, zitierte das Nachrichtenportal einen Bericht von The Dossier Center. Dem Bericht zufolge könnte Putin den Zug aus Sicherheitsgründen nutzen. Zudem befinden sich die Anwesen des russischen Präsidenten an der Schwarzmeerküste, wo der Flugverkehr angesichts des Krieges eingeschränkt ist.

Selenskyj fordert weitere westliche Sanktionen

Erstmeldung vom Montag, 13. Februar, 6.30 Uhr: Vor dem Hintergrund des seit fast einem Jahr andauernden Kriegs hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj weitere westliche Sanktionen gegen Russland gefordert - etwa gegen dessen Atomenergie-Branche. „Es ist nicht einfach. Es gibt einen gewissen Widerstand“, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft am Sonntag. Es habe auch eine Zeit gegeben, in der andere Strafmaßnahmen gegen Russland schwierig erschienen, fügte er hinzu. „Jetzt gelten sie - zum Beispiel in Bezug auf Öl und Ölprodukte aus Russland.“ (red mit dpa/AFP)

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