Treffen mit Botschaftern
Peinliche Szene: Putin wartet vergeblich auf Applaus
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Bei dem Antrittsbesuch der neuen westlichen Botschafter geht der Kremlchef auf Abstand. Am Ende wird es peinlich für ihn.
Moskau – Am Samstag (8. April) fallen in Deutschland endgültig alle Corona-Maßnahmen. Doch im Kreml ging der russische Präsident Wladimir Putin unter dem Vorwand des Virus auf Abstand zu seinen Staatsgästen aus Europa und den USA. Währenddessen umarmte er aber am selben Tag den Machthaber von Belarus, Alexander Lukaschenko, und saß mit seinem Sicherheitsstab an einem Tisch.
Die Reaktion der Staatsgäste aus dem Westen führte für den 70-Jährigen zu einer peinlichen Situation. Als er seine Ansprache beendete und auf Applaus wartete, blieb es in der großen Halle still. Ein Video des Szenarios ging zuletzt im Netz viral.
Euromaidan: USA sollen Ukraine-Krieg mit einer Revolution begonnen haben
Es war der Antrittsbesuch der neuen Botschafter aus der EU und den USA. Bei dem Treffen am Mittwoch (5. April) warf der Kremlchef den 17 Diplomaten eine geopolitische Konfrontation des Westens gegen Russland vor, wie die Deutsche Presse-Agentur schreibt.
Den USA warf Putin vor, den Ukraine-Krieg durch eine Revolution hervorgerufen zu haben. Damit dürfte er auf die Maidan-Proteste im Jahr 2013/2014 anspielen. Damals stellte sich die ukrainische Bevölkerung gegen den damaligen Präsidenten Viktor Janukowytsch. Janukowytsch verweigerte die Unterzeichnung eines Abkommens mit der EU und galt als Pro-Russisch. Bei den Protesten kam es in der Folge massiver Polizeigewalt zu mehreren Toten, am Ende führten sie zu einer Absetzung der amtierenden Regierung und ging als Euromaidan in die Geschichte ein.
Russland: „Tiefe Krise“ mit den USA
In seiner Rede sprach Putin auch davon, bereits für einen Dialog auf Augenhöhe mit allen Staaten zu sein. Zu den Beziehungen zwischen der Föderation und den USA sagte der Präsident, dass diese eine „tiefe Krise durchlaufen“ würden. Die neue US-Botschafterin in Moskau ist Lynne Tracy, verfolgte die Ausführungen mit starrem Blick.
Putin äußerte abermals die Hoffnung, an den Ermittlungen zu den Explosionen an den Ostsee-Pipelines Nord Stream 1 und 2 beteiligt zu werden. (Lucas Maier)
Zuletzt machte der Porsche-Aufsichtsrat dem Kremlchef ein brisantes Angebot.