Weil rassistisch: Jetzt soll auch noch „Black Friday“ umbenannt werden
Ein Reporter der University of Florida befragte Studenten zu einer möglichen Umbenennung des Black Friday. Viele stimmen dafür – weil sie Rassismus witterten.
Gainsville – Bei einer „Straßenumfrage“ auf dem Gelände der University of Florida hat ein Reporter namens Ophelie Jacobson seine Mitstudierenden dazu befragt, ob sie eine Namensumbenennung des Black Friday unterstützen würden. Der eigentliche Hintergrund: Der Black Friday wurde ursprünglich zu Ehren der Kleinhändler ins Leben gerufen. Die Kritik lautet, dass der Tag heute kommerziell getrieben sei, deshalb fordern immer mehr Stimmen die Umbenennung. Der Zuspruch dafür ist auch an der University of Florida groß, jedoch waren sich zunächst nicht alle einig über den Grund.
Hochschule | University of Florida |
Studentenzahl | 52.367 |
Aufnahmequote | 36,6% |
Standort | Gainesville, Vereinigte Staaten |
Ist „Black Friday“ rassistisch? Studenten fordern Umbenennung
Eine Gruppe von Studenten fiel dabei besonders kurios auf. Sie forderten die Umbenennung des Black Friday, weil der Name einen rassistischen Ursprung habe. Dazu stehen sie mit voller Überzeugung. Da sei jedoch nichts dran, der Namensursprung habe nicht etwa wie das Schwarzfahren einen kolonialistischen Hintergrund, sondern soll auf die sogenannten schwarzen Zahlen anspielen, die Einzelhändler nach dem Black Friday schreiben können, wenn ihnen die Geschäfte wortwörtlich eingelaufen werde. Doch heute profitieren vor allem Großkonzerne und Internethändler-Riesen wie Amazon und nicht die kleinen Geschäfte.

Als der Studentenreporter Jacobson den Mitstudierenden über den wahren Grund für die geforderte Umbenennung aufklärte, änderten diese kurzerhand ihre Meinung,: „Wenn es nicht um die Hautfarbe geht, sehe ich kein Problem", sagt einer auf dem Video des Reporters. Mit der eigentlichen Kritik konnte diese Gruppe jedoch nicht sonderlich viel anfangen.
Rassismuskritik: Die Uni in Wisconsin ließ deswegen sogar einen uralten Steinbrocken abschleppen
Dabei war der Grundgedanke der Studenten gar nicht mal so verkehrt, zwar war die Vermutung der Studierenden in diesem Fall nicht zutreffend und mit vorab informieren wären die Studenten mit Sicherheit gut beraten gewesen. Doch in vielen Fällen macht es durchaus Sinn, traditionelle Namen zu hinterfragen. Die Universität Wisconsin ließ beispielsweise nach Rassismus-Kritik eine uralten Stein entfernen.
Und es wird auch weiterhin die Umbenennung aller Mohrenapotheken in Deutschland gefordert. Zudem änderte nach andauernder Rassismus-Kritik das Unternehmen Balsen den Namen der „Afrika“-Kekse. Auch anderes Essen ist von kolonialistischen Einflüssen betroffen, so fordern einige zum Beispiel die Hawaii-Pizza und Hawaii-Toast umzubenennen, weil der Name rassistisch sei. Auch das Wort Curry habe einen kolonialistischen Hintergrund. – folgerichtig müsste dann auch die urdeutsche Currywurst umbenannt werden.
Ablehnung von „Black Friday“ eher wegen Kapitalismus- und Konsumkritik
Das Umbenennen nicht mehr zeitgemäßer Namen ist vielfältig, so wurden beispielsweise auch tausende Vogelarten mit ehemals rassistischen Namen umbenannt. Doch im Falle des Black Friday liegt der Ursprung schlichtweg woanders. Als Jacobson die Studentinnen und Studenten fragte, ob sie am Black Friday teilnehmen würde, sagten viele, dass sie dies nicht tun würden, da sie die tief verwurzelten Verbindungen zum Kapitalismus und Konsumismus bemerken und kritisieren würden. „Ich mag den Namen Black Friday nicht“, antwortet eine Schülerin. * kreiszeitung.de und 24hamburg.de sind Angebote von IPPEN.MEDIA