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Verbraucherzentrale verurteilt Hamsterkäufe im Supermarkt – Alternativen nutzen

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Von: Mark Stoffers

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Sonnenblumenöl, Senf, Mehl oder Hefe: Hamstereinkäufe im Supermarkt oder Discounter wie Lidl, Aldi, Edeka und Rewe gehen der Verbraucherzentrale zu weit.

Hannover – Hamsterkäufe sind dieser Tage ein schwer gefragtes Thema. Mit dem Krieg in der Ukraine stieg die Unsicherheit in der Bevölkerung. Bei Supermärkten und Discountern wie Aldi, Rewe, Edeka und Lidl kam es zu fast schon tumultartigen Szenen* und leeren Regalen, weil Sonnenblumenöl, Mehl, Hefe* oder Senf* knapp oder teurer wurden. Mitten im Chaos der Hamsterkäufe verkündete Aldi auch noch, dass der Discounter die Preise für gleich 400 Produkte erhöht*.

Aldi, Lidl, Edeka und Rewe: Hamsterkäufe in Supermärkten und Discountern unsolidarisch und unangebracht

Während bereits Experten aufgrund von Hamsterkäufen den Ansturm auf verschiedenste Produkte* befürchteten, meldet sich nun die Verbraucherzentrale Niedersachsen im Zusammenhang mit Hamsterkäufen in Supermärkten wie Aldi, Lidl, Edeka oder Rewe zu Wort: Sie bezeichnet die Hamsterkäufe in Supermärkten und Discountern wie Edeka, Rewe, Lidl, und Aldi als unangebracht, unsolidarisch und weder nötig noch empfehlenswert. Ähnlich könnte es sich auch mit der Maskenpflicht halten, da die Corona-Regel im Supermarkt über den 2. April* hinaus bestand haben könnte.

Zwar machten steigende Preise für Energie, Kraftstoffe und Lebensmittel und teils leere Supermarktregale im Ukraine-Krieg vielen Menschen Sorgen, teilte die Verbraucherzentrale am Mittwoch, 23. März 2022, mit. Aber die Lebensmittelversorgung in Deutschland gelte als sicher. Lieferengpässe einzelner Produkte können mit alternativen Produkten ausgeglichen werden. Hamsterkäufe dagegen verschärften das Problem und könnten wegen begrenzter Haltbarkeit unnötige Lebensmittelabfälle verursachen.

Edeka, Rewe, Aldi und Lidl: Hamsterkäufe im Supermarkt weder nötig noch empfehlenswert – Rapsöl bessere Alternative zu Sonnenblumenöl

„Es ist verständlich, dass kurzfristige Lieferengpässe, etwa bei Mehl und Sonnenblumenöl, viele Verbraucherinnen und Verbraucher verunsichern. Hamsterkäufe sind jedoch weder nötig noch empfehlenswert“, sagte Anneke von Reeken, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Niedersachsen über Hamsterkäufe im Supermarkt. Statt Sonnenblumenöl könne etwa Oliven- oder Rapsöl verwendet werden: Rapsöl sei zu einem ähnlichen Preis zu haben und mit seinen vielen Omega-3-Fettsäuren „Sonnenblumenöl sogar überlegen“.

Eine junge Frau sieht sich eine Olivenölflasche an vor einem Supermarktregal
Verbraucherzentrale: Hamsterkäufe sind nicht nötig, denn es gibt Alternativen. (kreiszeitung.de-Montage) © Christoph Soeder/dpa/imago

Während die Politik die Grundlage geschaffen hat, dass die Maskenpflicht als Corona-Regel im Supermarkt fallen könnte und damit für viel Verwirrung bei Verbrauchern gesorgt hat, ist Versorgungslage – trotz Ukraine-Krieg und Corona-Welle mit Omikron* und dessen Corona-Subtyp BA.2* – beim Getreide weniger dramatisch. Deutschland baue im Gegensatz zu Sonnenblumen das Getreide selbst an und produziere ausreichend Mehl, die Eigenversorgung sei damit gesichert – und Hamsterkäufe seien unnötig.

Aldi, Lidl, Edeka und Rewe: Hamsterkäufe im Supermarkt wegen der Haltbarkeit bei Mehl vermeiden

Gegen Hamsterkäufe im Supermarkt und Discountern wie Aldi, Lidl, Edeka und Rewe argumentiert die Verbraucherzentrale am Beispiel von Mehl wie folgt: Gegen eine lange Lagerung sprächen zudem begrenzte Haltbarkeit und Qualitätsverlust, außerdem könnten sich Schädlinge, etwa die Mehlmotte, in Mehl einnisten. Betroffene Lebensmittel müssten vollständig entsorgt werden. Bei Fleisch und Milch seien keine Engpässe zu erwarten, dennoch könnten die Preise weiter steigen, weil die Ukraine ein wichtiger Futtermittellieferant sei.

Auch die Energiekrise, bei der die Ampel und die EU die Verbraucher entlasten* will, wirke sich auf die Lebensmittelpreise aus, warnte die Verbraucherzentrale. Steigende Stromkosten für Kühlhäuser ließen etwa Milch- und Fleischprodukte* teurer werden. (mit Material der dpa)* kreiszeitung.de, 24hamburg.de und hna.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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