Todesroute Autobahn A1: Warum es hier ständig kracht
Auf der A1, zwischen dem Maschener Kreuz und Hamburg, ereigneten sich in den letzten Wochen immer wieder schwere Unfälle. Einige von ihnen endeten tödlich.
Seevetal – Immer wieder kommt es auf der A1 bei Hamburg zu schweren und sogar tödlichen Unfällen. Der Grund: Eine Baustelle, die auf beiden Fahrbahnrichtungen zwischen dem Maschener Kreuz und Hamburg für Stau sorgt. Leider ereigneten sich daher in den letzten Wochen nicht selten sogenannte „Stauende“ Unfälle.
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Autobahn: | A1 |
Länge: | 790 km |
Gebaut: | 1937 |
Bundesland: | Schleswig-Holstein; Hamburg; Niedersachsen; Bremen; Nordrhein-Westfalen; Rheinland-Pfalz; Saarland |
Unfallserie auf der A1 – Rückstau einer Baustelle kostet bereits Menschenleben
Der jüngste Unfall ereignete sich am Mittwoch, 29. Juni 2022, gegen 11:05 Uhr kurz vor der Anschlussstelle Hamburg-Harburg. Der 51-jährige Brummi-Pilot soll die bremsenden Fahrzeuge vor ihm „zu spät“ gesehen haben, so die Polizei. Er krachte nahezu ungebremst in die bereits stehenden Fahrzeuge. Wie durch ein Wunder überlebten alle Beteiligten den Unfall, fünf Menschen wurden verletzt.

Infolge des Unfalles musste die Autobahn A1 in Richtung Hamburg komplett gesperrt werden. Aufgrund des Rückstaus knallte es gegen 13:57 Uhr erneut. Diesmal zwischen den Anschlussstellen Dibbersen und Hittfeld. Hier wurden drei Personen verletzt. Ursache hier: Stauende übersehen.

Unfall auf der A1: Zwischen Maschener Kreuz und Hamburg kracht es häufig
So eine „Unfallserie“ ist auf der A1 nicht selten. Am Dienstag, 03. Mai 2022, kam es ebenfalls zu einem größeren Unfall. Der Unfallort lag auch hier zwischen dem Maschener Kreuz und Hamburg-Harburg. Auch hier übersah ein 63-jähriger Lastwagenfahrer ein Stauende. Ungebremst krachte er mit seinen tonnenschweren Gespann in die bereits stehenden Fahrzeuge. Angesicht der Bilder hatte der Fahrer großes Glück, dass er lebend aus dem Wrack herausgeschnitten wurde.

Nur wenige Stunden später ist es auf der A1 zu einem sogenannten „Folgeunfall“ gekommen. Wie auch am Mittwoch, 29. Juni 2022, krachte es am 03. Mai 2022 zwischen den Anschlussstellen Dibbersen und Hittfeld erneut. Hier übersah die Fahrerin eines PKWs das Ende des Rückstaus. Sie krachte in das Heck eines Lastwagens. Mit schwersten Verletzungen wurde die Frau aus dem PKW befreit und in ein Krankenhaus befördert.

Unfälle auf der Autobahn A1: Tödliche LKW-Crashs im April 2022
Aber auch auf der Fahrspur von Hamburg nach Niedersachsen ist es bereits zu Unfällen gekommen. Am 28. April 2022 übersah der Fahrer eines Kleinlasters das Stauende. Einsatzkräfte der Feuerwehr Hamburg versuchten zwar noch, den Mann vor Ort zu reanimieren, allerdings erfolglos. Der 51-jährige LKW-Fahrer verstarb noch vor Ort.

Nur ein Tag zuvor ist ein LKW-Fahrer auf der A261 ebenfalls gestorben. Grund auch hier: Stauende übersehen! Immerhin – Die Baustelle auf der A1, die regelmäßig für den Rückstau sorgt, ist bald Geschichte. Sie soll nur noch wenige Wochen für eine Verkehrsbehinderung sorgen.