Stauende auf der A1 übersehen: LKW-Fahrer mit Schutzengel unterwegs

Schwerer Unfall auf der A1 zwischen dem Maschener Kreuz und Hamburg. Ein Lastwagenfahrer krachte scheinbar ungebremst in ein Stauende. Er hatte großes Glück.
Seevetal – Es ist eine Unfallserie, die sich auf der A1 zwischen dem Maschener Kreuz und Hamburg abspielte. Dabei spielte die Fahrtrichtung kaum eine Rolle. Hier kracht es ständig. Der Grund: eine Baustelle. Erst am 29. Juni 2022 wurde ein Wohnmobil regelrecht zwischen zwei Lastwagen zerquetscht. Nur wenige Stunden später krachte ein Transporter in das Stauende des Unfalles. Es gab insgesamt gleich mehrere schwer verletzte Personen. Häufig haben die Einsatzkräfte dabei auch das Problem, dass Gaffende von der anderen Fahrspur gucken und filmen.
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Feuerwehreinsatz auf der A1: Wieder schwerer Unfall zwischen dem Maschener Kreuz und Hamburg
In der Nacht von Donnerstag auf Freitag, 01. Juli 2022, kam es gegen 01:00 Uhr zu einem schweren Unfall. Der Fahrer eines polnischen Lastwagens krachte mit seinem tonnenschweren Gespann in das Heck eines weiteren LKWs. Diverse Rettungskräfte aus dem Landkreis Harburg (Niedersachsen) und auch Einsatzkräfte der Feuerwehr Hamburg wurden sofort alarmiert.


An der Einsatzstelle standen die Retter zunächst vor einem dramatischen Bild. Die gesamte Fahrerkabine des auffahrenden Lastwagens war eingedrückt. Gäbe es Überlebende, müssten diese schwer verletzt sein. In der ersten Rückmeldung wurde auch von einer schwer verletzten und eingeklemmten Person gesprochen. Bei einer genauen Kontrolle war die Überraschung für sämtliche Einsatzkräfte groß: Der Fahrer war wohlauf.
Lastwagenfahrer fährt in stehenden LKW – War er abgelenkt, weil er trinken wollte?
Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr mussten nur die Fahrertür des Lastwagens aufbrechen. Der Lkw-Fahrer kletterte anschließend selbst aus der Kabine. Scheinbar unverletzt und ebenfalls wenig beeindruckt kramte er noch zwei Getränkedosen aus dem Unfallwrack, gab der Polizei freudig Auskünfte und ging anschließend in einen Rettungswagen. Wie durch ein Wunder wurde der Mann nur leicht verletzt.

Wenig später war der Lastwagenfahrer doch auf dem Weg in ein Krankenhaus, zur Kontrolle. Während der Rettungsarbeiten war die A1 in Richtung Hamburg komplett gesperrt. Nun ermittelt die Polizei, was der Unfallgrund sein kann. Nach ersten Erkenntnissen soll der Fahrer kurz abgelenkt gewesen sein. Er wollte etwas trinken – erzählte der Mann an der Einsatzstelle.