Pony „Fee“ überlebt Folter – Jetzt bietet ein Anwalt 1000 Euro Belohnung für Hinweise

Pony „Fee“ wurde von Unbekannten entführt und gefoltert. Jetzt bietet ein Anwalt aus Köln Hilfe in dem Fall an und warnt: Der Täter ist nicht nur eine Gefahr für Tiere.
Kreis Stade - Für Besitzerin Sandy Haarke (27) wurde kürzlich ein Albtraum schreckliche Realität. Ihr fast blindes Pony „Fee“ wurde von Unbekannten entführt und brutal gefoltert: Mit einem Strick um die Kehle des Ponys banden sie es in einem Waldstück nahe der Weide in Apensen, Kreis Stade in Niedersachsen, an einen Baum. Dann stachen sie mehrfach mit einem Messer auf das wehrlose Tier ein. Wie durch ein Wunder überlebte sie die Qual und konnte nach stundenlanger Suche befreit werden. Jetzt bietet ein Kölner Anwalt seine Hilfe an.
Name: | Apensen |
Fläche: | 74,01 km² |
Einwohnerzahl: | 9813 (2021) |
Landkreis: | Stade |
Pony wird gefoltert – Täter noch unbekannt: Anwalt setzt 1000 Euro Belohnung aus
„Wer so asozial und pervers Tiere schändet, muss bestraft werden“, sagt Matthias Siegert-Paar, Anwalt für Strafrecht, im Gespräch mit 24hamburg.de. Tiere liegen ihm sehr am Herzen. Er engagiere sich neben seiner Tätigkeit als Anwalt in der Freizeit bei Tierschutzprojekten. Als er von der Gräueltat hörte, fühlte er sich berufen „ein Zeichen zu setzen“. „Ich lobe 1000 Euro für den sachdienlichen Hinweis aus, der zur Ergreifung des Täters führt.“

Doch damit nicht genug. Siegert-Paar möchte auch Besitzerin Haarke unter die Arme greifen. „Ich biete ihr juristische Hilfe bei der Strafantragstellung und strafrechtlichen Verfolgung an.“ Das sei ihm eine „enorme Herzensangelegenheit“. Der Erfahrung nach könnte sein Einsatz den Druck auf die Ermittlungsbehörden erhöhen, um den Täter, der seiner Vermutung nach aus der Region Stade komme, ausfindig zu machen.
Kölner Anwalt stellt klar: Wer Tieren etwas antut, ist auch ein Risiko für Menschen
Das sei laut Anwalt Siegert-Paar im Interesse aller. Schließlich bestehe die Gefahr, dass eine Person, die zu diesem Ausmaß von Tierquälerei fähig ist, im nächsten Schritt auch Menschen etwas antue. Tierquäler belassen es selten dabei, nur diese zu quälen, das belegen auch Studien, zum Beispiel eine aus den 80er Jahren: Im Zug dessen wurden mehrere Hundert Straftäter gefragt, ob sie in der Vergangenheit mehr als fünfmal ein Tier quälten oder töteten.
Quäler der Ponystute eine „eklatante Gefahr für alle Menschen in der Region“
Ein Viertel der wegen schwerer Kapitaldelikte inhaftierten Probanden bestätigten dies. Berühmt-berüchtigte Serienmörder wie Ted Bundy oder Jeffrey Dahmer sind nur zwei von vielen Menschen, die zuerst Tiere quälten, bevor sie zum Morden von Menschen übergingen. Matthias Siegert-Paar warnt deshalb: „Das ist eine eklatante Gefahr für alle Menschen in der Region.“
Diese Serienmörder quälten vorher Tiere
Laut der Tierschutzorganisation Peta können Gewalttaten an Tieren erste Hinweise für eine gefährliche psychische Störung sein, die menschliche Opfer mit einschließt. Der Serienmörder und Vergewaltiger Ted Bundy wurde wegen lediglich wegen zweifachen Mordes verurteilt, jedoch des Mordes an mehr als 40 Frauen verdächtigt. In seiner Kindheit war er Zeuge der Grausamkeit seines Vaters gegenüber Tieren und wurde später selbst zum Tierquäler.
Frank Gust, der als „Rhein-Ruhr-Ripper“ bekannte Serienmörder aus Oberhausen, ließ seine perversen Fantasien zunächst an Pferden, Schafen und Rindern aus. In den 90er-Jahren ermordete er mindestens vier Frauen auf exakt dieselbe Weise tötete wie er zuvor die Tiere umgebracht hatte.
Der Mörder von Nina und Tobias aus Bodenfelde (Niedersachsen), namens Jan O., quälte Tiere. Er verbrannte Igel, schoss auf Katzen und tötete Tiere, indem er sie in die Mikrowelle legte.
Der Serienmörder und Kannibale Jeffrey Dahmer spießte Köpfe von Hunden und Katzen auf Stöcken auf.
Der Anwalt für Strafrecht sei überzeugt davon, dass sein ein Einsatz Erfolg verspricht. „Wir werden es durchfechten“, erklärt er. Unterdessen erholt sich die Ponystute „Fee“ weiterhin von ihrem traumatischen Erlebnis. Sie wage es kaum den Stall zu verlassen, sei immer noch apathisch, berichtet Besitzerin Sandy Haarke. Der Horror sitzt der Besitzerin weiterhin im Nacken.
Besitzerin der Ponystute „Fee“ ist „baff“ und freut sich über Hilfe
„Ich habe Angst um meine Tiere“, sagt Haarke. Bisher habe sie eine Strafanzeige gestellt, aber nichts von den Beamten gehört. Sandy Haarke fühle sich hilflos. Dass Anwalt Siegert-Paar sie unterstützen möchte, findet sie somit „richtig toll“. „Ich freue mich sehr, bin aber auch echt baff.“