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Nordsee-Urlaub 2022 gerettet? Millionen-Hilfen für Niedersachsens Inseln

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Von: Fabian Raddatz

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Langeoog
Mehrere Sturmfluten in diesem Winter hatten auf den Ostfriesischen Inseln vielerorts Strände fortgespült – wie hier auf Langeoog. Strände dienen auf den Inseln auch als Verschleißkörper, um Dünen vor Wellen zu schützen.  © Klaus Kremer/Langeoog News/dpa/Archivbild

Niedersachsens Inseln haben während den Stürmen heftig gelitten, verloren einen gewaltigen Teil ihrer Strände. Doch jetzt wartet Hilfe im Millionen-Wert.

Hannover – Erst „Ylenia“, dann „Zeynep“ – und dann nochmal „Antonia“: Eine Sturm-Serie wütete heftig in Niedersachsen. Vor allem die Nordsee-Inseln des Bundeslandes wurden schwer getroffen. Mehrere Sturmfluten rissen die Strände weg, auf Baltrum etwa spülten die Stürme fast den ganzen Badestrand weg.

Auch Langeoog litt heftig: Auf der bei Touristen beliebten Nordseeinsel brach bereits vor den drei Stürmen eine riesige Sandwand weg. Ebenso büßte Wangerooge massig Strand ein. Heike Horn, Langeoogs Bürgermeisterin, warnte im Gespräch mit kreiszeitung.de vor den Folgen der Sturmfluten und des Klimawandels für Niedersachsens Nordseeinseln.

Nordsee-Urlaub 2022: Niedersachsens Inseln sollen Millionen-Gelder erhalten

Die von den kräftigen Winterstürmen geschädigten Ostfriesischen Inseln können nun auf zusätzliche finanzielle Hilfe in Millionenhöhe für den Küstenschutz vom Land Niedersachsen hoffen. Umweltminister Olaf Lies (SPD) sagte am Donnerstag, 24. Februar 2022, in Hannover den Inseln Unterstützung zu und lud die Bürgermeister sowie die Landräte der angehörigen Kreise zu einer gemeinsamen Inselkonferenz am 31. März in Aurich ein.

Lies sagte, die Landesregierung werde ein Sonderpaket mit zusätzlichen Mitteln im Küstenschutz bereitstellen, mit denen die jüngst auf den Inseln entstandenen Schäden in dieser Sturmflut-Saison gezielt beseitigt werden sollten.

Ostfriesische Inseln stark geschädigt: „Schon jetzt ist die Lage natürlich erschreckend“

„Wer sich mal ganz realistisch das Bild der Inseln ansieht, wird feststellen, das sind schon mehrere Millionen, die wir jetzt kurzfristig dann auch bereitstellen müssen, damit wir die Schäden beseitigen können“, sagte Lies der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Eine genaue Summe nannte er nicht.

Am Uferweg der Insel Wangerooge wird vor Sturmschäden gewarnt.
Die Nordseeinsel Wangerooge hat im Sturm etwa 90 Prozent ihres Badestrandes eingebüßt. © Peter Kuchenbuch-Hanken/dpa

Der Minister verwies darauf, dass die Sturmflut-Saison noch laufe und weitere Schäden daher noch nicht ausgeschlossen werden könnten. „Aber schon jetzt ist die Lage natürlich erschreckend, wenn wir sehen, was wir tatsächlich an Dünen-Abbrüchen und Sandverlusten haben“, sagte Lies.

Urlaub an der Nordsee 2022: Inselkonferenz geplant

Aus welchem Topf die zusätzlichen Gelder fließen sollen, war am Donnerstag noch nicht bekannt. 2021 stellten Bund und Land für den Küstenschutz in Niedersachsen insgesamt Mittel in Höhe von 61,6 Millionen Euro bereit.

Bei der Inselkonferenz am 31. März in Aurich soll es um die besonderen Probleme und Anliegen der sieben Ostfriesischen Inseln gehen. Wie Lies sagte, kommen neben den aktuellen Sturmflutschäden auch weitere Themen auf die Agenda – etwa die Befahrregeln für die Nordsee, Gasförder-Vorhaben im Wattenmeer und Wohnraum auf den Inseln. (Mit dpa-Material) * kreiszeitung.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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