Nordsee Segelyacht „Sharki“ sinkt: Seenot-Drama vor Cuxhaven – spektakuläre Rettungsaktion
In der Nordsee nur wenige Seemeilen vor Cuxhaven (Niedersachsen) tragen sich unglaubliche Szenen auf hoher See zu. Eine luxuriöse Segelyacht kentert – mehrere Boote eilen zur Rettung und verhindern Schlimmeres. Besatzung und Passagiere flüchten auf Rettungsinsel.
- Vor Cuxhaven (Niedersachsen) rammt Segelyacht „Sharki“ eine Fahrwassertonne.
- Sieben Menschen müssen auf eine Rettungsinsel in Nordsee flüchten.
- Vier Schiffe an Rettung der Passagiere beteiligt.
Cuxhaven (Niedersachsen)/Hamburg – Ein dumpfer Schlag, ein Krachen. Plötzlich geht alles ganz schnell. Die „Sharki“ sinkt. Nur wenige Seemeilen vor Cuxhaven in Niedersachsen gerät die Yacht in Seenot. Sie ist vermutlich mit einer Fahrwassertonne kollidiert. Sieben Menschen befinden sich an Bord. Drei Frauen und vier Männer. Sie müssen um ihr Leben fürchten.
Meer | Nordsee |
Mittlere Tiefe | 95 m |
Fläche | 575.000 km² |
Inseln | Nista |
Brücken | Scheppey Crossing |
Hauptzuflüsse | Ostsee, Elbe, Weser, Ems, Maas, Die Schelde, Spey, Tay, Tyne, Tees, Humber, Themse, River Don, Forth, Wear |
Angrenzende Länder | Norwegen, Dänemark, Deutschland, Belgien, Frankreich, Vereinigtes Königreich |
Nordsee gefährlich: Segelyacht kentert vor Cuxhaven – sieben Menschen in Seenot
Sie sind dafür da, die Seefahrt sicherer zu machen. Fahrwassertonnen signalisieren Seglern je nach Farbe, wo sie hinsteuern müssen, um gefahrlos durch ein Gewässer zu kommen. Manche dieser Bojen sind sogar mit Schallsignalen wie Glocken oder einem Nebelhorn ausgestattet. Sie markieren das Fahrwasser. Daher der Name. Doch vor Cuxhaven sorgte eine dieser Wegweiser am Dienstag, 11. August 2020, für eine Havarie.

Die „Sharki“ ist eine Segelyacht, deren Heimathafen Stettin in Polen ist. Und es ist nicht irgendein Schiff, es handelt sich um ein historisches Boot. Denn ursprünglich gehörte die fünfzehn Meter lange Yacht einmal Hans-Otto Schümann, einem Hochsee-Segler aus Hamburg*, der im Jahr 2014 verstorben ist. Damals hieß die „Sharki“ noch „Rubin“. Mit dieser Hochseeyacht gewann der Hamburger im Jahr 1973 den „Admiral`s Cup“. Ein Wettbewerb für Hochseeyachten, der bis in Jahr 2003 ausgetragen wurde.
Schiff „Sharki“ rammt Fahrwassertonne – Segelyacht sinkt schnell, vier Schiffe zur Rettung
Vor Cuxhaven rammt die „Sharki“ mit seinem neuen Besitzer eine Fahrwassertonne. Das Schiff beginnt rasch zu sinken. Dienstagnacht gegen 23 Uhr geht der Notruf bei der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) ein. Eine Frau ist am Funk. Sie und sechs weitere Besatzungsmitglieder seien in Seenot.
Sofort alarmieren die Seenotretter alle Schiffe in der Nähe. Der belgische Frachter „Fast Sam“ ist tatsächlich nah genug dran, um Sichtkontakt herzustellen. Innerhalb von Sekunden sind die Seenotrettungskreuzer unterwegs. Von Cuxhaven brechen die „Anneliese Kramer“ und ihr Tochterboot „Mathias“ auf. Die Wasserschutzpolizei Hamburg* schickt das Küstenstreifenboot „Bürgermeister Brauer“.
Sieben Segler flüchten auf Rettungsinsel – historische Segelyacht sinkt auf Grund
Sie kriegen Meldung von der „Fast Sam“. Die Segelyacht hat schwer Schlagseite und sinkt sehr schnell. Alle sieben Personen an Bord der „Sharki“ schaffen es noch, sich auf einer Rettungsinsel in Sicherheit zu bringen. Von der Rettungsinsel müssen sie zusehen, wie die historische Segelyacht im Meer versinkt.

Gegen 23:30 Uhr, eine halbe Stunde nach dem Notruf, können sie Segler auf den Seenotrettungskreuzer „Anneliese Kramer“ übernommen werden, berichtet die DGzRS. Es würde ihnen den Umständen entsprechend gut gehen. Sie seien mit dem Schreck davon gekommen. Lediglich ein Segler erlitt eine kleinere Schnittverletzung.
Nord- und Ostsee: Unfälle auf hoher See – viele Einsätze für Rettungskräfte
Der Unfall ereignete sich fünf Seemeilen vor Cuxhaven. Also etwas mehr als neun Kilometer auf offener See. Die „Sharki“ sei gerade unterwegs vom Nord-Ostsee-Kanal nach Helgoland gewesen.
Es ist nicht das erste Drama, das sich in diesem Sommer in Norddeutschland auf hoher See ereignet hat. So kenterte bereits am 5. August 2020 ein Boot mit elf Passagieren in der Wismarbucht*. Die Wasserschutzpolizei musste die Schiffbrüchigen aus den kalten Fluten retten. Selbst die Polizei Hamburg* ermittelt wegen einer Havarie. Eine scheinbar verfluchte Fähre erleidet vor Finnland ihr bereit drittes Schiffsunglück*. Vor Finnland müssen gleich 281 MN*. In Neustadt (Ostholstein) kam es zu einem unglaublichen Chaos, als ein betrunkener Mann versucht, eine 300-PS-Yacht zu klauen* und damit in fünf andere Schiffe krachte. * 24hamburg.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks.