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Datenklau am Bankautomat: Meisten Fälle in Niedersachsen und Hamburg

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Von: Bjarne Kommnick

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Laut Euro Kartensystem gab es in 2022 deutlich mehr Fälle von „Skimming“ als im Vorjahr. Jedoch ist der finanzielle Schaden deutlich gerringer.

Hannover – In keinen Bundesländern gab es 2022 mehr Fälle von Datenklau an Geldautomaten als in Hamburg und Niedersachsen. Das geht aus einer Auswertung der Frankfurter Einrichtung Euro Kartensystem, die sich im Auftrag der Deutschen Kreditwirtschaft um Zahlungskarten-Sicherheit kümmern würde. In Hamburg ist es demnach bis November zu 102 Fällen von sogenannten Skimming-Attacken. In Niedersachsen seien es im gleichen Zeitraum 45 Fälle gewesen.

BankDeutsche Kreditwirtschaft
Gründung1932
SitzBerlin
Name bis 2011Zentraler Kreditausschuss

Meisten Fälle von „Skimming“ in Hamburg und Niedersachsen

Bereits im ersten Halbjahr hätten es Hamburg und Niedersachsen auf Platz eins und zwei dieses Rankings geschafft. In Bremen wurden hingegen nur zwei Fälle von Skimming bekannt. Bis Ende Juni sei es an frei stehenden Automaten oder Bankfilialen in Niedersachsen zu 23 solcher Straftaten gekommen. 2021 belegte Niedersachsen Platz drei, jedoch noch mit signifikant weniger Fällen als 2022.

Manipulierte Geldautomaten.
Niedersächsische Geldautomaten waren von Januar bis November 45 Mal Ziele sogenannter Skimming-Attacken. © dpa/Marcus Brandt

Bundesweit stieg die Zahl 2022 von 136 auf 222 Fällen. Jedoch hätten die Kriminellen durch ausgespähte Kartendaten und Geheimnummern nur in 102 Fällen Geld ergaunern können. Zwar gebe es deutlich häufiger Fälle, jedoch sei der Bruttoschaden durch „Skimming“ mittlerweile auf ein Rekordtief von 99.000 Euro gesunken. Dies entspreche einer Verringerung von 70 Prozent.

Euro Kartensysteme „Geschäftsmodell Skimming zum Auslaufmodelle geworden“

Grund dafür seien deutlich verbesserte Sicherheitsmaßnahmen. Euro Kartensysteme erklärt: „Das Geschäftsmodell Skimming ist für die Betrüger durch die weltweite Umsetzung der sicheren EMV-Chip-Technologie an Karte und Terminal nun endgültig zum Auslaufmodell geworden“. Bei dieser Technik würde die Echtheit von Bankkarten bei jedem Vorgang geprüft werden.

Was ist Skimming?

„Skimmer“ manipulieren entweder den Automatenschlitz eines Geldautomaten, oder sie gelangen über gefälschte Türöffner an Kartendaten. Manchmal würde die PIN-Eingabe auch mit Mini-Kameras gefilmt oder über Tastaturaufsätze gespeichert werden. Mit den so geklauten Daten erstellen die Täter dann Kartendubletten und versuchen, damit Geld abzuheben oder einzukaufen. Dabei können einzelne Automaten auch mehrfach manipuliert werden. (Quelle: dpa)

Mit Dubletten von Bankkarten an Geld zu gelangen, würde somit nur noch in wenigen Staaten möglich sein. Wer Opfer von „Skimming“ wurde, müsse jedoch in den meisten Fällen nicht befürchten, dass ein finazieller Nachteil entsteht. In diesem Fall würden Finanzdienstleister in Deutschland den Schaden ersetzen, vorausgesetzt Kundinnen und Kunden sind im Vorfeld mit ihren Daten sorgfältig umgegangen.

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