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Streik in Bremen und Niedersachsen aktuell: Hunderte Menschen beteiligen sich an Kundgebungen

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Von: Marvin Köhnken, Fabian Raddatz, Sebastian Peters, Marcel Prigge

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Ob BSAG oder Deutsche Bahn, der öffentliche Verkehr ist größtenteils lahmgelegt. Der Mega-Streik in Bremen und Niedersachsen im Live-Ticker.

Update, 27. März, 19:48 Uhr: Gegen Ende des bundesweiten Warnstreik-Tages sind am Montagabend in Niedersachsen die ersten Regionalzüge wieder gefahren. Die Deutsche Bahn nannte unter anderen die Linie RB45 von Braunschweig nach Schöppenstedt und die RB48 von Braunschweig nach Salzgitter-Lebenstedt. Auch die RB77 von Bünde nach Hildesheim sollte wieder den Betrieb aufnehmen.

Die Betreiber Metronom, Enno und Erixx gingen davon aus, noch am Abend wieder fahren zu können. Einen verlässlichen Fahrplan könne man aber noch nicht bieten. Die Gesellschaften waren nicht direkt bestreikt worden, litten aber unter dem Ausstand in den Stellwerken der DB.

Die Gewerkschaft Verdi und die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hatten flächendeckend zu Warnstreiks aufgerufen, um höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen durchzusetzen. Wie überall im Bundesgebiet standen auch in Niedersachsen und Bremen Bahnen und Busse still, der Flugverkehr ruhte weitgehend.

Update, 27. März, 13:35 Uhr: Weder im Hafen in Bremerhaven, noch bei den Taxiunternehmen in Bremen kommt es zu größeren Problemen durch die heutigen Warnstreiks. Wie das Regionalmagazin buten un binnen berichtet, könne zwar die Hafeneisenbahn in Bremerhaven nicht bedient werden, Streiks gebe es im Hafen jedoch keine. Auch das Be- und Entladen sowie der Warentransport sei weiterhin möglich.

Weiter heißt es, dass der Taxi-Ruf in Bremen zwar gefragt sei, es aber insgesamt weniger Nachfragen als beim vergangenen Streik am Anfang des Monats gab.

Demos in Bremen und Niedersachsen: Verdi-Streik zieht hunderte Beschäftigte an

Update, 27. März, 11.35 Uhr: Hunderte Menschen haben sich in Niedersachsen und Bremen an Demonstrationen der Gewerkschaften beteiligt. In Hannover schlossen sich demnach nach ersten Polizeiangaben am Montagvormittag mehrere Hundert Menschen einer Aktion der Gewerkschaft Verdi an. Ein Demozug der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) zählte vor der gemeinsamen Abschlusskundgebung demnach knapp 200 Teilnehmer. Besondere Vorkommnisse gab es laut Polizei zunächst nicht.

Warnstreiks in Deutschland – Bremen Hauptbahnhof
Demonstranten der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) stehen mit Plakaten vor dem Bremer Hauptbahnhof. Mit einem großangelegten bundesweiten Warnstreik haben die Gewerkschaften EVG und Verdi am Montag weite Teile des öffentlichen Verkehrs lahmgelegt. © Sina Schuldt/dpa

In Bremen gab es der Polizei zufolge zwei Demorouten von Verdi. Ein Demozug, der am Flughafen begann, zählte demnach rund 1500 Teilnehmer, ein weiterer, der am Hauptbahnhof begann, etwa 280. Auch dort war die Situation vor der Abschlusskundgebung ruhig.

„Einen Kollaps oder ein Riesenchaos sehen wir nicht“: ADAC äußert sich zum Streiktag

Update, 27. März, 11:05 Uhr: Der bundesweite Warnstreik hat am Montagmorgen zwar für deutlich mehr Verkehr und Behinderungen auf den Autobahnen gesorgt, ein Chaos blieb aber aus. Das berichtet eine Sprecherin des ADAC der Deutschen Presse-Agentur. Rund um die Ballungsräume stocke der Verkehr zwar, „einen Kollaps oder ein Riesenchaos sehen wir aber nicht“. Aus ihrer Sicht haben die frühe Ankündigung und die Berichterstattung womöglich dafür gesorgt, dass viele Menschen sich auf den Warnstreik eingestellt hätten.

Die leere Obernstraße in Bremen
Leere Straßen in Bremen: Aufgrund des angekündigten Verdi-Warnstreiks fahren in Bremen am Montag, 27. März 2023, keine Straßenbahnen der BSAG mehr. © Marvin Köhnken

Update, 27. März, 9:40 Uhr: Der Berufsverkehr in Bremen ist vorüber, der Verkehr im Stadtgebiet fließt wieder normal. Wie die Deutsche Presse-Agentur berichtet, sei besonders Hannover am Montagmorgen jedoch von den Auswirkungen des Streiks heute betroffen gewesen. Laut Verkehrsmanagementzentrale stockte der Verkehr wegen den Streik am Montag in den Morgenstunden unter anderem auf der A37 und B3 zwischen Burgdorf und Hannover, auf der B6 zwischen Garbsen und Hannover, auf dem Messeschnellweg, dem Westschnellweg sowie dem Südschnellweg.

Staus in Bremen wegen des Streiks: Verkehr stockt auf B6 Richtung Überseestadt

Update, 27. März, 8:45 Uhr: Bremen – Dass der Bahnverkehr durch den angekündigten Verdi-Wanrstreik am heutigen Montag, 27. März 2023, betroffen ist, merken jetzt auch die Autofahrer in Bremen. Im Berufsverkehr kommt es aufgrund des Streiks heute momentan zu Staus im Stadtgebiet. Besonders im Bereich der Auf- und Abfahrten der B6 in Richtung Überseestadt kommt es zu Einschränkungen für die Autofahrer.

Zu weiteren Staus, die eine Folge des Warnstreiks sind, kommt es derzeit auch auf der Parkallee zwischen Benquestraße und Altmannstraße vor dem Stern und am Schleifmühlenweg vor „Am Dobben“. Im niedersächsischen Umland sind dagegen keine Einschränkungen gemeldet. Hier blieben die Autofahrerinnen und Aurofahrer von den Folgen des Streiks weitestgehend verschont.

Warnstreik in Bremen und Niedersachsen heute: Demos geplant – BSAG-Mitarbeiter legen Arbeit nieder

Update, 27. März, 07:45 Uhr: Bremen – Neben dem bundesweiten Streik und dem Streik in Niedersachsen und Bremen aktuell wollen EVG und Verdi ihren Forderungen auch mit Demos Nachdruck verleihen. So ruft Verdi am Tag des Warnstreiks in Deutschland um 9 Uhr zur Kundgebung am Flughafen Bremen auf. Gemeinsam mit den Streikenden der BSAG will man dann gegen 09.30 Uhr zum Leibnizplatz ziehen. Dort ist um 11 Uhr eine Abschlusskundgebung geplant.

Die Route, die die Streikenden dabei in Bremen einnehmen wollen: Flughafenallee – Flughafendamm – Neuenlander Straße, Langemarckstraße – ,Pappelstraße, Friedrich-Ebert-Straße – Leibnizplatz. Auch verschiedene Bündnisse haben dazu aufgerufen, die Streiks von EVG und Verdi zu unterstützen, die am heutigen Montag, 27. März 2023, in ganz Deutschland stattfinden.

Auftakt zu Streik in Bremen und Niedersachsen: Punkt 0 Uhr ging der Arbeitskampf los

Update, 27. März, 06:20 Uhr: Bremen – Punkt 0 Uhr ging es los. Wer jetzt noch Bus oder Bahn fahren musst, schaut in die Röhre. Wohin man auch in der jeweiligen Verkehrs-App blickte: Nahezu jeder Bus, jede Bahn in Bremen und Niedersachsen fiel aus. Die BSAG hat den Betrieb komplett eingestellt. Die erheblichen Ausfälle sollen wegen des deutschlandweiten Streiks für 24 Stunden andauern.

Bundesweiter Warnstreik der Gewerkschaft Verdi und der EVG.
Ein Bild, das sich heute an vielen Bahnhöfen in Deutschland zeigt: Die Deutsche Bahn weist auf Ausfälle hin. © Uwe Anspach/dpa

Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hat zum Streik am Montag (27.03) aufgerufen und bestreikt den Fern-, Regional- und S-Bahn-Verkehr. Der Fernverkehr wird komplett, der Regionalverkehr größtenteils eingestellt. Notfahrpläne sind laut Bahn nicht möglich – der aktuelle Streik legt Deutschland heute lahm. Fahrgäste, die für Montag oder Dienstag eine Bahnreise gebucht haben, können das Ticket laut Bahn bis 4. April flexibel nutzen, um an einem anderen Tag, an dem es anders als heute nicht zum Streik in Deutschland kommt mit der Deutschen Bahn zu fahren. Sitzplatzreservierungen könnten kostenlos storniert werden.

Niedersachsen und Bremen lahmgelegt: Der Mega-Streik im ÖPNV im Ticker
Ein großer bundesweiter Warnstreik trifft am Montag die Verkehrsanbieter. Die Gewerkschaft Verdi hatte zur Arbeitsniederlegung aufgerufen. © Axel Heimken/dpa

Im Nahverkehr stellen unter anderem die Nordwestbahn und die BSAG in Bremen den Betrieb ein. Der Bahnbetreiber Metronom wird nach eigenen Angaben nicht direkt bestreikt, dennoch sei auch dort wegen des Streiks in Niedersachsen und Bremen mit „massiven Einschränkungen“ zu rechnen. Der Weser-Ems-Bus fährt nicht. Hingegen fahren soll der Aller-Bus in Verden. Mit Beeinträchtigungen durch den Streik aktuell ist auch am Flughafen Hannover zu rechnen, am Flufhagen Bremen wird gar nicht geflogen.

Streik in Bremen und Niedersachsen aktuell: BSAG stellt ihren Betrieb ein

Erstmeldung vom Samstag, 25. März 2023: Bremen/Hannover – Stillstand an vielen Orten in Bremen und Niedersachsen. Im Arbeitskampf um besser Löhne legen die Streikenden am Montag, 27. März 2023, den öffentlichen Nahverkehr großflächig lahm. Die Deutsche Bahn stellt den gesamten Fernverkehr ein, die Bremer Straßenbahn AG (BSAG) meldet einen Komplett-Ausfall ihres Angebots. Was fährt – und was nicht – hat kreiszeitung.de im großen Überblick zusammengestellt.

Neben zahlreichen Bussen und Bahnen sollen an diesem Tag auch die Flieger am Boden bleiben. An den Flughäfen Bremen und Hannover starten und landen am Montag keine Flugzeuge. Beide Flughäfen kapitulieren vor dem Mega-Streik.

Alle Entwicklungen zum Mega-Streik-Tag in Bremen und Niedersachsen lesen Sie am Montag an dieser Stelle.

Im Live-Ticker: Mega-Streik in Bremen und Niedersachsen – was steckt dahinter steckt

Hintergrund des bundesweiten Warnstreiks sind Tarifkonflikte im öffentlichen Dienst sowie in der Verkehrsbranche. Die Gewerkschaft Verdi und die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) setzen sich für bessere Arbeitsbedingungen und mehr Geld für die Beschäftigten ein. Diesen Forderungen sollen neben dem Warnstreik auch Kundgebungen unter anderem in Hannover und Bremen Nachdruck verleihen.

Verdi fordert vor der am Montag beginnenden dritten Verhandlungsrunde mit Bund und Kommunen gemeinsam mit dem Beamtenbund dbb für den öffentlichen Dienst 10,5 Prozent und mindestens 500 Euro mehr Lohn. Die Arbeitgeber hatten im Februar ein Angebot vorgelegt, das unter anderem eine Entgelterhöhung von insgesamt fünf Prozent in zwei Schritten und Einmalzahlungen von insgesamt 2500 Euro umfasst.

Die EVG fordert von der Bahn und rund 50 weiteren Eisenbahn-Unternehmen mindestens 650 Euro mehr Lohn. Bei den höheren Entgelten strebt sie eine Steigerung um zwölf Prozent an bei einer Laufzeit des Tarifvertrags von zwölf Monaten. Die Bahn hatte unter anderem angeboten, die Löhne der rund 180.000 betroffenen Beschäftigten in zwei Schritten um insgesamt 5 Prozent anzuheben, und stellte Einmalzahlungen von zusammen 2500 Euro in Aussicht. (dpa/fr/kom)

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