Ende für kostenlose Corona-Bürgertests: Kassenärzte schieben Frust
Das Angebot für kostenlose Corona-Bürgertests wird zeitnah beendet. In einem Brief an Karl Lauterbach kündigten die Kassenärzte ihren Boykott an.
Berlin – Die Kassenärzte wollen trotz steigender Infektionszahlen ab sofort keine Corona-Bürgertests mehr abrechnen, wodurch derartige Tests zunächst nicht mehr möglich sind. Das geht aus einem Brief der Kassenärztlichen Vereinigungen an Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hervor, der dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) vorliegt. Für die meisten gilt ohnehin seit dem 30. Juni eine Selbstbeteiligung für Corona-Bürgertests in Höhe von drei Euro.
Stadt | Berlin |
Bevölkerung | 3,645 Millionen |
Fläche | 891,8 km² |
Höhe | 34 m |
Angebot vorbei: Kassenärzte boykottieren kostenlose Corona-Burgertests
„Nach sehr sorgfältiger Prüfung der neuen Testverordnung müssen wir Ihnen vor dem Hintergrund der schon jetzt bestehenden, eklatanten Betrugsproblematik mitteilen, dass die Kassenärztlichen Vereinigungen Bürgertestungen zukünftig nicht mehr abrechnen und auszahlen können“, heißt es in dem Brief.

Laut focus.de sei die Begründung für den Boykott, dass die neue Testverordnung eine Vielzahl von bislang nicht bestehenden, kleinteiligen Anspruchsberechtigungen vor. Jedoch könnten die Kassenärztlichen Vereinigungen gar nicht kontrollieren, ob die Testzentran das kontrollieren und einhalten würden.
Kassenärzte Begründen Bürgertest-Boykott mit laufenden Ermittlungen
„Im Ergebnis können die Kassenärztlichen Vereinigungen nicht verantworten, sehenden Auges Auszahlungen auf Abrechnungen zu leisten, deren Richtigkeit sie nicht ansatzweise prüfen können“, lautet es in dem Brief an Lauterbach. Das würde umso mehr vor dem Hintergrund gelten, dass gegen eine Kassenärztliche Vereinigung bereits staatsanwaltschaftliche Ermittlungen wegen der Auszahlung von Finanzmitteln liefen würde.