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Kälte legt E-Autos lahm – fünf Tricks für mehr Reichweite im Winter

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Von: Bjarne Kommnick

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Je kälter es draußen ist, desto schwächer ist auch der Akku von Elektroautos. Ein paar einfache Tipps helfen dabei, trotzdem eine hohe Reichweite zu erreichen.

Hannover – Die Elektroautobranche ist weiterhin im Aufschwung, doch so schnell wie die Nachfrage steigt, können damit einhergehende Probleme oft nicht sofort vermieden werden. Zum Beispiel kann das mit dem Aufladen manchmal noch so eine Sache sein. Häufig klagen Fahrerinnen und Fahrer, es gäbe weit und breit keine Lademöglichkeit für E-Autos, obendrein ist die staatliche Prämie für private Wallboxes zum Laden der Elektroautos ausgelaufen, private Ladestationen werden damit teurer. Zudem schlägt auch noch eine Preisklatsche zu: Anbieter erhöhen reihenweise den Strom für E-Autos. Und jetzt im Winter kommt sogar noch eine weitere Herausforderung hinzu: Akkus von Elektrofahrzeugen laufen bei Kälte schlechter. Mit ein paar Tipps lässt sich dagegen arbeiten.

VerkehrsclubAmerican Automobile Association
Gegründet4. März 1902
Mitgliedern60 Millionen
SitzCleveland, Ohio

Winterkälte macht E-Auto-Akkus bis zu 41 Prozent schwächer: 5 Tipps für mehr Reichweite

Bis zu 41 Prozent sollen Elektroauto-Akkus im Winter schlechter laufen als zur Sommerjahreszeit. Das geht aus einer Studie der American Automobile Association (AAA oder Triple-A) hervor, das US-amerikanische Pendant zum ADAC. Die beiden Vereine kooperieren miteinander. Wer im Winter als Elektroautofahrerin oder Elektrofahrer heizen möchte, muss laut Studie also besonders viel Akkuleistung einplanen. Da die Akkuleistung ohnehin eingeschränkter ist, wenn es kalt wird, schlägt das schnell auf die Reichweite. Doch einige Tipps können das Ärgernis mindern. Diesen Winter könnte das besonders nötig sein, denn Expertinnen und Experten kündigten einen eiskalten Winter an.

Tipp 1 für mehr Akku-Leistung von E-Autos bei Kälte: Wagen vorheizen

Eine Art und Weise mit mehr Akkuleistung unterwegs sein zu können, ist es, den Innenraum und den Akku des Fahrzeuges an der Steckdose angeschlossen vorzuheizen. Zwar spart dieser Trick an sich keinen Strom, jedoch verlängert er in jedem Fall die Reichweite, denn dabei wird der Strom nicht aus dem geladenen Akku gezogen, sondern direkt aus der Elektroleitung. Das Auto ist also schon warm, wenn es mit vollen 100 Prozent Akkuleistung losfährt.

Germany, e-mobility GERMANY, Hamburg, Tesla electric car at public charging station.
Im Winter ist der Akku von Elektroautos durchschnittlich deutlich schwächer als im Sommer. © imago / Joerg Boethling

Tipp 2 um E-Auto-Akkuleistung bei Kälte zu erhöhen: Ladezeitpunkt festlegen

Damit der erste Tipp funktioniert und um generell Akkuleistung zu sparen, ist es sinnvoll, das Aufladen – wenn möglich – genau so zu planen, dass der Vorgang kurz vor Abfahrt abgeschlossen ist. Denn auch ohne aktives Vorzuheizen würde das Auto und der Akku auf diesem Weg bereits vorgewärmt losfahren können. Damit braucht es weniger Energie, als ein komplett kaltes Auto auf Betriebstemperatur zu bringen.

3. Tipp: Auch parken in der Garage statt draußen schafft mehr Elektroauto-Akkuleistung bei Kälte

Zugegeben, nicht alle Tipps sind für alle Verbraucherinnen und Verbraucher zugänglich. Wer die Wahl hat, sollte sein Elektroauto im Winter jedoch um jeden Preis in der Garage parken. Denn dort kann es sogar unbeheizt bis zu 10 Grad wärmer sein als draußen. Somit wird weniger Energie benötigt, um das Fahrzeug auf die richtige Temperatur zu bringen.

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Tipp 4: Windschutzscheibenheizung schont den Akku von E-Autos bei kalten Temperaturen

Manchmal lässt sich jedoch keiner dieser Tipps immer genau so planen, dass es auch in jedem Fall mit dem Akkusparen funktioniert. Zeitstress und spontane Termine können es komplizierter machen, genau zu planen, wann vorgewärmt und vorgeladen werden sollte. Da die Heizung bei manchen Temperaturen jedoch unverzichtbar wird, sollten Fahrerinnen und Fahrer die Windschutzscheibenheizung nutzen. Denn hierdurch werde es ausreichend warm im Auto und sie verbraucht weniger Akkuleistung als die Haupt-Gebläse-Heizung in E-Autos.

Tipp 5: Besser Sitzheizung statt Innenraumheizung nutzen – so haben e-Auto-Akkus im Winter mehr Reichweite

Nicht in jedem Elektroauto befinden sich derartige Windschutzscheibenheizung. Dann sollte alternativ auf die Sitzheizung umgestellt werden und nicht auf die Gebläse-Heizung. Denn die Sitzheizung verbraucht ebenfalls deutlich weniger Kilowatt als die Hauptheizung, zudem lassen sich in einigen Autos einzelne ausgewählte Plätze heizen, damit lässt sich zusätzlich Strom sparen – der dann in eine größere Reichweite des E-Autos auch bei Kälte investiert werden kann.

Kurioserweise laden E-Autos allerdings auch bei hohen Temperaturen schlechter. Da der nächste Sommer garantiert kommt, lesen Sie mal, wie diese Familie ihre Ladestation mit Eiswürfeln kühlt, um ihren Tesla zu laden. * kreiszeitung.de und 24hamburg.de sind Angebote von IPPEN.MEDIA

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