1. 24hamburg
  2. Niedersachsen

Grüner Wasserstoff könnte künftig in Wilhelmshaven produziert werden

Erstellt:

Von: Bona Hyun

Kommentare

Supertanker in Wilhelmshaven
Ein britischer Investor erwägt die Produktion von grünem Wasserstoff beim NWO-Terminal in Wilhelmshaven. © Ingo_Wagner/dpa (Archivbild)

Produziert Niedersachsen bald grünen Wasserstoff? Ein britischer Ölkonzern erwägt auf Basis des NWO-Terminals ein Projekt in Wilhelmshaven.

Wilhelmshaven – Die Umstellung auf Erneuerbare Energien wird ein zunehmend wichtiges Thema. Vor allem grüner Wasserstoff sowie Windkraftanlagen sind auf dem Vormarsch. Die Politik möchte durch den Ausbau Erneuerbarer Energien in Deutschland eine Energiewende einleiten, um die Klimaziele zu erreichen. Noch steht die Bundesregierung diesbezüglich vor strukturellen Herausforderungen. Ein britischer Mineralölkonzern möchte in Deutschland die Produktion von Wasserstoff vorantreiben.

Öllriese BP erwägt Bau von Wasserstoffzentrum in Wilhelmshaven

Der britische Mineralölkonzern BP will den Bau eines Wasserstoffzentrums im niedersächsischen Wilhelmshaven prüfen. Wie das Unternehmen am Montag, 16. Januar 2023, in Bochum mitteilte, könnten dort Ammoniak-Cracker klimaneutral hergestelltes Ammoniak in grünen Wasserstoff umwandeln. Die Überlegungen seien schon weiter fortgeschritten: Nach BP-Angaben könnte dieser Cracker ab 2028 jährlich bis zu 130.000 Tonnen Wasserstoff bereitstellen. Solch eine Menge Wasserstoff hat einen Energiegehalt von rund 4,3 Terawattstunden.

Das Projekt von BP soll auf der bestehenden Infrastruktur des NWO-Mineralölterminals in Wilhelmshaven aufbauen, an dem BP bereits beteiligt ist. Das Unternehmen schlägt außerdem vor, bestehende, ungenutzte Öl-Pipelines zu verwenden und vorhandene Gaspipelines für den Wasserstofftransport umzurüsten. „Der kohlenstoffarme Wasserstoff könnte dann zu Kunden im Ruhrgebiet und anderen Nachfragezentren geliefert werden“, hieß es. Langfristig könnten die Wasserstoffprojekte der BP einen Teil der europäischen Nachfrage decken, sagte Felipe Arbelaez von BP laut der Mitteilung. Übrigens ist das nicht die einzige Überlegung, in Niedersachsen Erneuerbare Energiequellen anzubringen: In Syke soll ein Standortkonzept für Windkrafträder entstehen.

Niedersachsens Umweltminister unterstützt Wasserstoffprojekt von BP

Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer (Grüne) äußerte sich positiv zu den Überlegungen. Das „neue Wasserstoffzentrum von BP“ treibe die Energiewende in Deutschland weiter voran und stärke Wilhelmshaven als wichtige Drehscheibe für den Import regenerativ erzeugter, grüner Energie, sagte er laut der Mitteilung.

Auch interessant

Kommentare