Freude groß: Kaufhof-Filiale in Oldenburg schließt doch nicht
Aufatmen für die Galeria Karstadt Kaufhof-Angestellten in Oldenburg: Ihre Filiale soll doch nicht geschlossen werden. Kann auch Bremen hoffen?
Oldenburg – „Jubel, riesige Erleichterung und Tränen“ – so titelt die Nordwest-Zeitung die Nachricht über den Erhalt der Galeria Karstadt Kaufhof-Filiale in Oldenburg. Um 11:33 Uhr sei die Durchsage durch alle Etagen des Kaufhauses gegangen. Mitarbeiterin hätten sich in den Armen gelegen und geweint. Kunden kamen dazu, gratulierten, klatschten.

Die Filiale in Oldenburg ist eines der fünf Warenhäuser des Galeria Karstadts-Konzerns, die am Donnerstag, 16. März 2023, überraschend von der Streichungsliste genommen worden. Auch in Bayreuth, Erlangen, Rostock und Leipzig sollen die Kaufhäuser erhalten bleiben – offenbar weil die Vermieter in allen Fällen Zugeständnisse gemacht haben, schreibt die Deutsche Presse-Agentur dpa.
Freude groß: Kaufland-Filiale in Oldenburg schließt doch nicht – und was ist mit Bremen?
Ein Vorbild auch für Bremen? In der Hansestadt ist die Filiale an der Obernstraße nach wie vor akut von der Schließung bedroht. Gebäude-Inhaber Kurt Zech, Bremer Baulöwe und Milliardär, und der Galeria Karstadt Kaufhof-Konzern befinden sich im Miet-Streit. 240 Mitarbeiter, überwiegend weiblich, müssen weiterhin um ihren Job bangen.
Doch gibt es noch eine Chance auf Rettung? Immerhin hat Bremens Bürgermeister Bovenschulte (SPD) angekündigt, helfen zu wollen. Auch Bremens Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt (Linke) appellierte an die Beteiligten: „Bitte, bitte, bitte: Setzt Euch nochmal zusammen.“ Der Kampf um die Karstadt-Filiale in der Obernstraße geht weiter.
Bremer Karstadt-Filiale soll geschlossen werden: Galeria-Chef kündigt Modernisierungs-Pläne an
Für die 82 Karstadt-Häuser, die weitergeführt werden sollen, kündigte der Warenhauskonzern umfassende Modernisierungs-Pläne in den nächsten drei Jahren an, so die dpa. In Zukunft wolle sich der Konzern bei seinem Angebot vor allem auf die Bereiche Bekleidung, Schönheitspflege und Wohn-Accessoires konzentrieren.
Das Warenhaus in Deutschland hat damit eine Zukunft
Bei der Gestaltung ihres Sortiments sollen die Filialen außerdem mehr Eigenständigkeit erhalten. Mit Blick auf das geplante Maßnahmenpaket sagte Galeria-Chef Miguel Müllenbach: „Das Warenhaus in Deutschland hat damit eine Zukunft.“ Allerdings muss vor dem Neustart noch die Gläubigerversammlung am 27. März in Essen grünes Licht dafür geben. Lehnt sie den Insolvenzplan ab, droht dem Unternehmen das sofortige Aus. (far/dpa)