„Wie im Rausch zugebissen“: Wolf tötet 20 Schafe
20 tote Schafe und 20 schwer verletzte: Ein Wolf hat in Friedeburg (Ostfriesland) gewütet. Eine Anwohnerin sagt, dieser Angriff habe alles verändert.
Friedeburg – Es sind Bilder des Grauens, die sich auf einer Weide in Friedeburg (Ostfriesland) bieten. Nach einem Wolfsangriff sind mehr als 20 Schafe tot, weitere 20 schwer verletzt. Wie die Bild-Zeitung berichtet, waren einige der Tiere sogar schwanger. Wolfs-Terror in Friedeburg.

Bereits in der Vergangenheit wurden Weidetiere in Friedeburg immer wieder Opfer von Wolfsangriffen. Doch dieser Angriff stellt alles bisher Dagewesene in den Schatten. „Wie im Rausch wurden die Tiere totgebissen, schwer verletzt“, sagt eine der Anwohner vor Ort gegenüber der Bild.
20 Schafe nach Wolfsangriff in Friedeburg tot: „Das war’s. Er gibt auf“
Dem Besitzer der Schafe gehe es sehr schlecht: „Er hatte 130 wunderschöne Schnucken, eine prächtige Herde. Das war’s. Er gibt auf. Es ist eine schreiende Ungerechtigkeit, gegen die wir uns wehren müssen. Der Wolf wird überall gnadenlos durchgedrückt. Sein Wohl steht über allem. Wer dagegen aufmuckt, kriegt Druck“, erklärt die Anwohnerin.
Die Ostfriesin prangert die mangelnde Unterstützung von Schäfern in der Region an. Diese würden nämlich auf sämtlichen Kosten sitzen bleiben. So auch in diesem Fall, in dem der Besitzer die Wiese fachlich korrekt eingezäunt hätte, allerdings nicht wolfsabweisend. Auch würde es keinerlei Entschädigungen geben – weder für getötete Tiere, noch für Tierarztkosten.
Tödlicher Wolfsangriff in Friedeburg: Tierzüchterin will kämpfen
Das Opfer werde – wie üblich nach solchen Angriffen – zum Täter gemacht, diffamiert und bedroht, sagt die Frau. Sie selber halte Rinder, Pferde und einige Schafe einer seltenen Rasse. Dafür wolle sie kämpfen.
Und das muss sie wohl auch – denn wie Experten auf einer Podiumsdiskussion nach dem Angriff prophezeiten, würden sich die Wolfsbestände alle drei Jahre verdoppeln.
Wolf in Niedersachsen: Die Angst ist immer noch groß
Der Wolf ist in Niedersachsen längst kein Unbekannter mehr: Immer wieder kommt es zu Vorfällen. So kam es auch für das Pony „Sternchen“ zu einem grausigen Ende. Das Tier wurde direkt neben einem Wohnhaus getötet. Auch eine Fahrradfahrerin wurde im Landkreis Rotenburg von Wölfen verfolgt. Eine Umfrage von kreiszeitung.de zeigte kürzlich das Ausmaß dieser Vorfälle: Die Angst des Menschen vor dem Wolf ist groß.