Brand in Flüchtlingsheim: Polizei vermutet politischen Hintergrund
Am späten Mittwoch ist eine Flüchtlingsunterkunft in der Nähe von Wismar niedergebrannt. Ermittler vermuten Brandstiftung aus politischen Motiven.
Groß Strömkendorf – Nach dem Brand einer Unterkunft für ukrainische Geflüchtete in Groß Strömkendorf bei Wismar in Mecklenburg-Vorpommern vermutet die Polizei einen politischen Hintergrund. Der Staatsschutz habe die Ermittlungen übernommen, teilte das Polizeipräsidium Rostock am Donnerstag, 20. Oktober, mit. Unterstützt werde die Ermittlungsgruppe von Kräften des Kriminalkommissariats Wismar.
Name der Gemeinde: | Blowatz |
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Name des Ortsteils: | Groß Strömkendorf |
Landkreis: | Nordwestmecklenburg |
Bundesland: | Mecklenburg-Vorpommern |
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Flüchtlingsunterkunft brennt nieder – Verletzt wurde niemand
Das ehemalige Hotel brannte am späten Mittwochabend nieder. Zu dem Zeitpunkt befanden sich den Angaben zufolge 14 Geflüchtete überwiegend ukrainischer Herkunft in dem reetgedeckten Gebäude. Verletzt wurde niemand. Ein Brandursachenermittler wurde eingeschaltet. Anfangs soll es an der Außenseite des Gebäudes gebrannt haben.
Menschen, die vor Krieg flüchten, brauchen unseren Schutz und unsere Unterstützung. Hetze und Gewalt dulden wir nicht!
Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Christian Pegel (SPD) wies bei einem Besuch am Brandort am Donnerstagvormittag darauf hin, dass noch am Montag Hakenkreuz-Schmierereien an dem Gebäude entdeckt worden seien.

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Polizeipräsident Michael Peters: „Attacke auf unsere Grundwerte“ nicht hinnehmbar
Auch der Vizepräsident des Polizeipräsidiums Rostock, Michael Peters, zeigte sich bestürzt. „Jeder Angriff auf Flüchtlinge oder deren Unterkünfte ist auch eine Attacke auf unsere Grundwerte. Ein solcher Angriff ist erschütternd und nicht hinnehmbar gleichermaßen“, erklärte er. Die Ermittlungen zu dem Feuer hätten oberste Priorität. (Mit Material der dpa)