HSV-Transfergerüchte: Darum stellt sich Stuttgart beim Vagnoman-Wechsel quer
Der Wechsel von Josha Vagnoman stockt. Der VfB will die Ablöseforderung des HSV immer noch nicht zahlen. Sportdirektor Sven Mislintat klärt auf.
Hamburg – Das HSV-Transfergerücht um U21-Nationalspieler Josha Vagnoman artet zum echten Hickhack aus. Zwar hat es in der Geschichte des Hamburger Fußballvereins schon einige schwierige Wechsel gegeben – so wie zuletzt den Transfer von Ransford Körnigsdörffer zum HSV –, bei denen sich die Vereine lange uneinig sind und pokern. Doch im Falle des HSV-Transfergerüchts um Vagnoman eskalierte inzwischen der Zoff zwischen dem HSV und dem VfB Stuttgart.
Jetzt klärt Sven Mislintat, der Sportdirektor des VfB Stuttgart, in einem Podcast über den Ablösestreit auf und verrät, warum er für Josha Vagnoman nicht die geforderte Ablösesumme an den HSV zahlen möchte.
Fußballspieler: | Josha Mamadou Karaboue Vagnoman |
Geburtsatum: | 11. Dezember 2000 (Alter: 21 Jahre) in Hamburg |
Vertragsdauer: | 30. Juni 2024 |
Marktwert: | 3,0 Millionen Euro (Quelle: transfermarkt.de) |
HSV-Transfergerüchte: VfB Stuttgart-Sportdirektor Sven Mislintat stellt sich beim Vagnoman-Wechsel quer
Das Transfergerücht um Josha Vagnoman wird heiß diskutiert. Für den Rechtsverteidiger Josha Vagonman selbst ist bereits seit längerem klar, dass er den HSV verlassen will – zunächst hatten sich mit Wolfsburg und Hoffenheim zwei Bundesligisten um den HSV-Spieler bemüht. Dann rückte Vagnoman auch bei Vereinen aus dem Ausland auf den Zettel. Für den 21-Jährigen steht nun allerdings längst fest, dass er zum VfB wechseln möchte – und das am besten so schnell, wie möglich. Seitens der Vereine gibt es allerdings noch keinen großen Bedarf, aktiv zu werden.

Obwohl Vagnoms Wunschverein betont, ihn gerne haben zu wollen, hat sich bisher nicht viel getan. „Es hat sowohl der eine (der HSV, Anm. d. Red.) das Recht ,Nein‘ zu sagen als auch der andere (der VfB Stuttgart, Anm. d. Red.) das Recht zu sagen, ,Ich gehe nicht höher‘. Da stehen wir gerade und im Moment sehe ich keine Möglichkeit, wie sich die Situation auflösen soll“, hat Stuttgarts Sportdirektor Sven Mislintat im Podcast „STR – VfB Stuttgart Podcast“ erklärt. Dass die beiden Vereine bei der Verhandlung nicht vom Fleck kommen, ist längst jedem bekannt. Aber bislang noch nicht, wieso das so ist.
HSV-Transfergerüchte: Stuttgart-Sportdirektor Mislintat möchte nicht mehr Ablöse zahlen als Freiburg für St. Pauli-Topspieler Kyereh
Im Podcast bezog der Stuttgarter explizit Stellung zum HSV-Transfergerücht um Vagnoman. „Wenn der eine (der HSV, Anm. d. Red.) den Onana-Wechsel nach Lille als Referenz hat, der andere (der VfB, Anm. d. Red.) aber sagt, dass es um einen Transfer aus der 2. in die 1. Liga geht, dann kann man unterschiedlicher Meinung sein. Man muss sich doch nur angucken, dass Kyereh als absoluter Unterschiedsspieler für 4,5 Millionen Euro nach Freiburg geht“, wird Mislintat vom Hamburger Abendblatt zitiert.
Warum sollte der VfB also eine Ablösesumme in der Höhe zahlen, wenn selbst Zweitliga-Top-Spieler Daniel-Kofi Kyereh für 4,5 Millionen zum SC Freiburg gewechselt ist? Was Mislintat allerdings in der Gegenüberstellung der beiden Spieler auslässt: Kyereh stand beim FC St. Pauli nur noch ein Jahr unter Vertrag, Josha Vagnomans Vertrag beim HSV geht bis 2024. Zudem ist Kyereh fünf Jahre älter als Vagnoman. Alternativ würde der VfB für Vagnoman neben der Kohle deshalb einen Spieler obendrauf anbieten. Es ist allerdings unklar, ob HSV-Sportvorstand Jonas Boldt auf das Geschäft eingeht. Der ist momentan nicht sehr gut auf Sven Mislintat zu sprechen.
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HSV-Transfergerücht: Vagnom soll bis 2026 bei VfB unter Vertrag – HSV verärgert
Denn Boldt ist laut Informationen des Abendblatts derzeit verärgert, dass sich der VfB mit Vagnoman auf einen Vertrag bis 2026 geeinigt hat. Und das, ohne in der Lage zu sein, die Ablösesumme zahlen zu können. Im Podcast entgegnete Mislintat, die Ablösesumme hätten der VfB vorher nicht wissen können. Faktisch falsch, denn seit Monaten geht durch die Medien, dass der HSV sieben bis acht Millionen Euro für den Wechsel des Außenverteidigers will. Die Schmerzgrenze des VfB liegt offenbar bei fünf Millionen Euro. Sollte der Vagnoman-Wechsel scheitern, hätte dies Folgen für den HSV. Dann gestalten sich andere Transfers für den Verein schwierig.