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HSV-Transfergerüchte: Greift sich Jonas Boldt Sturm-Talent Sekou Diawara?

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Von: Steffen Maas

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Der HSV fahndet nach einem neuen Angreifer. Immer noch. Nach einem möglichen Rückkehrer und einem Italiener steht jetzt ein Belgier im Fokus. 

Hamburg – Manchmal passt es menschlich einfach nicht. Da liegt man nicht auf einer Wellenlänge. Kennt man beim HSV bestens. Bei Kleinigkeiten hängt schonmal der Haussegen schief. Vielleicht bemüht man sich, vielleicht auch nicht. Klar ist aber jedem: So kann es nicht weitergehen. Von so einem zerrütteten Verhältnis würden Meldungen zufolge jetzt gerne der HSV und Jonas Boldt profitieren: Auf der Jagd nach einem Stürmer führt den HSV-Sportvorstand bei den neusten HSV-Transfergerüchten offenbar die Fährte nach Belgien,

Dort hat der KRC Genk Beziehungsprobleme mit Nachwuchs-Hoffnung Sekou Diawara hat. Und was passiert? Richtig: Der Stürmer aus Belgien mutiert zum HSV-Transfergerücht. Weil die Rothosen noch nach einem neuen Stürmer suchen.

HSV-Transfergerücht:Sekou Diawara
Position:Stürmer
Aktueller Verein:KRC Genk (Belgien)
Vertrag bis:30. Juni 2023

HSV-Transfergerüchte: Sekou Diawara und KRC Genk haben Zoff – wird Jonas Boldt Nutznießer?

Aus der Ferne den Paartherapeuten zu spielen und zu entscheiden, wer im Genk-Diawara-Zoff der Schuldige ist, erscheint nicht ratsam. Generell haben solche Geschichten – und das Leben generell – keine eindeutigen, klar ausgestanzten Ursachen, sondern bestehen aus schrecklich komplizierten Nuancen, unausgesprochenen Hintergrund-Informationen und fehlender Kommunikation.

Doch bekannt ist zumindest eins: Als Sekou Diawaras jüngerer Bruder vor einem Monat die Nachwuchsakademie des KRC Genk verlässt und sich den belgischen Rivalen vom FC Brügge anschließt, scheint Diawara, der jetzt Bestandteil von HSV-Transfergerüchten ist, das gar nicht so traurig zu finden. Er lässt sich in sozialen Medien am laufenden Band neben seinem Bruder und dem Trikot des FC Brügge ablichten. Wieder eine Beziehung, die Social Media auf dem Gewissen hat…

HSV-Transfergerüchte: Jonas Boldt hat Interesse an Sekou Diawara – Genk plant nicht mehr mit ihm

Denn in Genk ist man verärgert: „Wir werfen ihm nicht den Transfer vor, sondern seine Reaktion darauf“, erklärte der Technische Direktor Dimitri de Condé der belgischen Zeitung „Het Belang van Limburg“ zufolge. Danach wird Diawara der Sprung in die Profimannschaft verwehrt, er absolvierte die komplette Sommervorbereitung mit „Jong Genk“, der U21 des Vereins. Das Signal scheint klar: Mit Sekou Diawara wird nicht mehr geplant. Das macht ihn als HSV-Transfergerücht so interessant.

Im Hintergrund eine HSV-Fahne. Davor HSV-Vorstand Jonas Boldt und HSV-Transferkandidat Sekou Diawara.
Schnappt sich HSV-Sportvorstand Jonas Boldt (links) Sekou Diawara als Verstärkung für den Zweitligisten? (24hamburg.de-Montage) © Panoramic International/Jan Huebner/Fotostand/imago

Auftritt Bühne rechts bei diesem Beziehungsdrama: Jonas Boldt und der Hamburger SV. Denn laut Informationen der „Het Belang van Limburg“ ist der Verein aus der Hansestadt Hamburg an dem belgischen Jugendnationalspieler interessiert. Ob konkrete Gespräche bereits stattgefunden hätten, sei unklar, so die Zeitung. Ins Such-Schema würde Diawara definitiv passen: Seit Wochen fahnden Boldt und der HSV nach einem weiteren Stürmer hinter Torgarant Robert Glatzel. Doch wer ist Sekou Diawara eigentlich?

HSV-Transfergerücht Sekou Diawara: Treffer für die Nationalmannschaft und in der Youth League

Der Belgier mit guineischen Wurzeln kommt trotz seiner 18 Lebensjahre bereits mit einer beeindruckenden Physis daher: 1,87 Meter groß und gute Athletik bedeuteten absolute Mittelstürmer-Maße. Den passenden Torriecher hat er dazu wohl auch noch: Für die U16 Belgiens traf er in seinem einzigen Spiel direkt und in der U19, in der er im September 2021 debütierte, netzte Diawara in seinen zwei Auftritten direkt dreifach.

Auch für Genks Nachwuchs war die Sturmhoffnung durchaus erfolgreich: Im vergangenen Jahr stand der 18-Jährige in der UEFA Youth League zwar insgesamt nur 280 Minuten auf dem Platz, in dieser Zeit gelangen ihm jedoch drei Treffer. Diawaras Potenzial hatten die Genk-Verantwortlichen bereits früh erkannt, vor zwei Jahren stand er schon einmal im Profi-Kader des Vereins. Doch jetzt stehen alle Zeichen auf Trennung.

HSV-Transfergerüchte: Bei Stürmersuche bisher eher Kategorie Pohjanpalo oder de Luca im Fokus

Ein Neuanfang im Volksparkstadion wäre da nicht die schlechteste Idee, zumal diese Beziehung das Potenzial hat zur Love-Story zu werden. Von der Statur und Kopfballstärke her könnte der Belgier bei einem möglichen Ausfall Glatzels die Position im Sturmzentrum übernehmen, ohne dass Trainer Tim Walter große Veränderungen am Spielsystem vornehmen müsste. Diawara hätte – beim jetzigen Stand des Kaders – gute Chancen auf Einsatzzeiten und Spielpraxis im Seniorenbereich.

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Doch gut möglich, dass die Hamburger mit Diawara gar keinen Ersatzmann für Glatzel suchen, sondern einfach nur Nutznießer einer irreparablen Beziehung werden und einen vielversprechenden jungen Spieler zu überschaubarem Preis abwerben wollen. Denn wenn die Gerüchte über das Hamburger Interesse an einer Rückkehr von Joel Pohjanpalo oder die Bemühungen hinsichtlich einer Verpflichtung von Manuel De Luca wahr sind, sucht der HSV für seine Sturmbesetzung eigentlich ein anderes Kaliber als einen unerfahrenen 18-Jährigen.

Unklar ist auch, inwieweit ein Diawara-Wechsel die Möglichkeit einer erneuten Leihe Robin Meißners beeinflussen würde. Ihm würden Meldungen zufolge keine Steine in den Weg gelegt werden, wenn im Sturm ein adäquater Ersatz bereitsteht. Ob das der talentierte aber unerfahrene Sekou Diawara bei seiner ersten Auslandsstation wäre, ist fraglich.

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