Rekordserie gerissen: HSV verliert 0-1 bei Hannover 96
Mit einem Sieg hätte der HSV auf einen Aufstiegsplatz klettern können. Die nächste Alidou-Show schien vorbereitet. Doch daraus wurde nichts. 0-1 gegen Hannover 96.
Hamburg – Der HSV wollte seine Serie unbedingt ausbauen. 12 Spiele ohne Niederlage standen zu Buche. Ein 13. Spiel sollte nicht folgen. Die Rothosen verloren ihre Auswärtspartie bei Hannover 96 mit 0-1. Den Siegtreffer für die Hannoveraner erzielte Maina schon in der 14. Minute. Der HSV drängte auf den Ausgleich, am heutigen Tag gelang ihnen aber wenig. Gute Möglichkeiten wurden vergeben, viele Situationen nicht konsequent zu Ende gespielt. Am Ende stand das Hannoveraner Bollwerk zu eng. Für Trainer Tim Walter ist es erst die zweite Niederlage beim Hamburger SV.
Fußballspiel: | Hannover 96 gegen Hamburger SV |
Endstand: | 1 - 0 |
Tore: | Maina (14. Minute) |
Nächster HSV-Gegner: | Hansa Rostock (12. Dezember) |
Abseitstor und Foul-Frust: Der HSV verzweifelt vor dem Tor und am Schiedsrichter
Zu Beginn der Partie war die Mission des HSV klar: gewinnen! Ab der ersten Minute stürmten die Rothosen nach vorne und wollten schon in der Anfangsphase das 1-0. Das fiel auch prompt in der 11. Minute. Ein schöner Doppelpass, eine Flanke von Bakery Jatta, ein Kopfball von Robert Glatzel. Das so wichtige Führungstor schien gefallen. Oder auch nicht. Jatta stand knapp im Abseits. Leider kein Tor für Glatzel. Der Stürmer wartet schon seit sechs Spielen auf ein Tor. Heute sollte er keins mehr schießen. Auch HSV-Talent Faride Alidou traf bedauerlicherweise nicht im dritten Spiel in Serie.

Nur drei Minuten nach dem vermeintlichen Führungstreffer kam es noch dicker. Noch mit dem eigenen Angriff beschäftigt, ging es auf einmal schnell. Hannover 96 konterte im eigenen Stadion. Maximilian Beier rannte über den halben Platz, traf aber nur den Pfosten. Der Ball prallte vor die Füße von Linton Maina, der schob den Ball einfach ins leere Tor. Das Problem: noch im eigenen Strafraum wurde Jatta vermeintlich gefoult. Der VAR griff nicht ein, das Tor für Hannover zählte. Eine unglückliche Situation für den Schiedsrichter und den VAR.
HSV-Trainer Tim Walter blickt nach vorne und will keine Ausreden suchen
Im Gegensatz zum Spitzenspiel der Ersten Bundesliga gab es trotz der strittigen Szene gegen den HSV keine Kritik am Schiedsrichter. Jude Bellingham hatte sich nach dem Spiel von Borussia Dortmund gegen FC Bayern abfällig gegenüber Schiedsrichter Felix Zwayer geäußert – ein Nachspiel droht. HSV-Trainer Tim Walter wollte sich auf so etwas nicht einlassen: „Er hat es nicht gepfiffen und dann müssen wir das akzeptieren. Weiter geht‘s.“ Trotzdem hätte er sich gewünscht, dass sich Schiedsrichter Stegemann die Szene noch einmal anschaut.
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Als Ausrede will er die Aktion nicht gelten lassen: „Wir können trotzdem Tore schießen und müssen uns belohnen.“ Trotz der erst zweiten Niederlage in Walters Amtszeit bleibt der HSV optimistisch: „Wir haben keinen Grund, den Kopf hängenzulassen. Wir hätten den Sieg heute definitiv verdient gehabt.“
Für drei Punkte muss der Hamburger SV seine alte Abschlussstärke wiedergewinnen. Walter konnte jedoch auch so wieder lachen. Zu Beginn des Interviews nach dem Spiel gratulierte er erst einmal seiner Frau zum Geburtstag: „Das ist das Wichtigste heute.“
Am 12. Dezember geht es im letzten Spiel der Hinrunde im Volksparkstadion gegen Hansa Rostock. *24hamburg.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA