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Keine Geisterspiele in Hamburg für HSV und FC St. Pauli

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Von: Kevin Goonewardena

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Erst langsam hatten sich die Fußballstadien wieder gefüllt, doch Dank der Omikron-Variante galt die Rückkehr zu Geisterspielen als sicher. Doch Hamburg geht einen Sonderweg.

Hamburg – Nach den coronabedingten Spielen vor Geisterkulisse im Frühjahr, konnten sich Fans, Spieler und Medien mit dem Start der aktuellen Bundesligasaison 2021/2022 wieder über Fußballspiele mit Zuschauern und eigene Stadionbesuche freuen. Zwar durften die Stadien lange Zeit weiter nicht voll ausgelastet werden und im Laufe der Hinrunde wurden die Regeln um 2G-Plus auch in den Fußballarenen des Landes noch einmal verschärft, aber immerhin tausende Menschen pro Spiel konnten ihre Lieblinge live anfeuern und die Spieler teilweise zum ersten Mal nicht vor leeren Rängen spielen.

Doch Dank der sich rasend ausbreitenden Omikron-Variante ist es nun erst einmal wieder vorbei mit Zuschauern. Aber nicht bei den beiden Hamburger Vereinen HSV und FC St. Pauli.

Name:DFL Deutsche Fußball Liga e. V.
Gründung:18. Dezember 2000
Sitz:Frankfurt am Main
Organisiert:1. und 2. Bundesliga der Herren, E-Sport Liga

Hamburg geht Sonderweg bei Großveranstaltungen: Bis zu 5000 Zuschauer erlaubt

Denn anders als in der Vergangenheit wählt die Hansestadt Hamburg bei Großveranstaltungen, zu denen auch Fußballspiele gehören, nicht den strengsten aller Wege. Während die Stadien in vielen anderen Bundesländern leer bleiben, wird Hamburg auch künftig bis zu 5000 Zuschauer bei Großveranstaltungen an der frischen Luft erlauben. In Innenräumen werden 2500 Personen zugelassen.

Das geht aus der neuen Corona-Verordnung hervor, die ab 24. Dezember 2021 in Kraft tritt und bis auf Weiteres gilt. Damit ist es dem HSV und St. Pauli weiterhin möglich vor Zuschauern zu spielen und auch das Hamburger Stadtderby am 21. Januar 2021 muss nicht von leeren Rängen stattfinden.

Erstmeldung vom 21. Dezember 2021, 15:19 Uhr:

Bund-Länder-Treffen und Corona-Gipfel: Rückkehr zu Geisterspielen wahrscheinlich

Denn alles deutet darauf hin, dass die Politik am Dienstag, 21. Dezember 2021, die Rückkehr zu Geisterspielen beschließen wird. Das berichtet unter anderem die Mopo. Denn in der Beschlussvorlage für das dann stattfindende Bund-Länder-Treffen steht, dass ab dem 28. Dezember „überregionale Sport-, Kultur- und vergleichbare Großveranstaltungen“ ohne Zuschauer stattfinden sollen. 

Geisterspiel im Volksparkstadion – wegen der Corona-Pandemie sind die Sitze des Stadions leer.
Corona-Zahlen steigen rasant: Jetzt drohen wieder Geisterspiele in der Bundesliga. © Eibner/imago

Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher kündigte bereits die erneute Schließung Hamburger Clubs und Discotheken an. Die Bekanntgabe der Schließung der Sportstätten für Zuschauer ist nur noch eine Frage von Stunden.

HSV und St. Pauli verlieren Millionenbeträge – für jedes einzelne Heimspiel

Für den HSV und den FC St. Pauli, beide in der 2. Bundesliga aktiv, bedeutet das ziemlich sicher ein Stadtderby vor leeren Rängen. Das Duell der beiden Stadtrivalen steigt am 21. Januar 2021. Und das heißt wiederum: Den Klubs entgegen Millioneneinnahmen. Wie die Mopo berichtet, verliert alleine der HSV durch die fehlenden Zuschauer 1,6 Millionen Euro, die durch das Derby vor Zuschauern im Volksparkstadion hätten eingenommen werden können.

Und auch der FC St. Pauli muss eine ganz bittere Pille schlucken: Beim Spiel im DFB-Pokal gegen Titelverteidiger Borussia Dortmund vier Tage zuvor (17. Januar) am Millerntor, wird dem FC St. Pauli ein sechsstelliger Betrag entgehen. Und da hat die Rückrunde gerade erst angefangen.

Hinrunden-Abschluss in 1. und 2. Bundesliga: 750 bis 15.000 Fans im Stadion

Die Rückrunde der ersten Liga startet mit dem Klassiker Bayern gegen Gladbach am 7. Januar 2022, die Vereine der 2. Bundesliga und dritten Liga steigen eine Woche später wieder in den Wettbewerb um Punkte und Platzierungen ein.

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Am Ende der Hinrunde hatten etwa in Köln noch 15.000 Zuschauer das Spiel ihres Effzeh live verfolgen können, nach Sinsheim hingegen zum Spiel der TSG Hoffenheim gegen den SC Freiburg fanden nur 750 Fans den Weg in die SAP-Arena. Mit etwas mehr als 37.000 hat Borussia Dortmund den höchsten Heimdurchschnitt der Hinrunde, womit das Stadion der Schwarz-Gelben, das 80.000 Fans fasst, gerade einmal etwas weniger als zur Hälfte ausgelastet ist.

DFL setzt bei Corona weiter auf Beobachtung und Booster-Impfung

Die Deutsche Fußballliga als Ausrichter des Spielbetriebs der Ligen setzt auf engmaschige Beobachtung des Pandemiegeschehens und ausdrückliche Empfehlungen zur Booster-Impfung, berichtet der Kicker. „Die Task Force Sportmedizin/Sonderspielbetrieb analysiert selbstverständlich permanent, das gilt auch in Bezug auf die Omikron-Variante“, teilte der Verband auf eine Anfrage des SID (Sport Information Dienst) mit. *24hamburg.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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