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HSV verliert gegen Paderborn – scheitert der Aufstieg auch im vierten Anlauf?

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Von: Yannick Hanke

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HSV-Trainer Tim Walter steht beim Spiel gegen den SC Paderborn an der Seitenlinie und senkt den Kopf nach unten.
Ein Tag zum Vergessen für den HSV und Trainer Tim Walter: Am 28. Spieltag unterliegen die Rothosen dem SC Paderborn mit 1:2. Der Aufstieg rückt in weite Ferne. © Kalle Meincke/imago

Statt an die Tabellenspitze in Liga zwei heranzurücken, hat der HSV im Spiel gegen Paderborn drei Punkte verloren. Niederlage statt nie mehr zweite Liga.

Hamburg – Kein Schritt nach vorn, dafür verloren gegen Paderborn. So lässt sich der 28. Spieltag für den HSV und seine Anhänger zusammenfassen. Denn am Samstag, 2. April 2022, verloren die Rothosen ihr Match gegen den SC Paderborn mit 1:2. Die Partie im heimischen Volksparkstadion sollte zum Brustlöser für den Saisonendspurt werden. Stattdessen herrscht nun wieder Tristesse pur beim Hamburger SV.

Die Aufstiegsplätze rücken in weite Ferne, Geschichte wiederholt sich und ein unheimlicher April-Fluch beim HSV hält an.

HSV verliert gegen Paderborn: 1:2-Niederlage dämpft Aufstiegshoffnungen vom Hamburger SV

„Immer wenn es gegen den HSV geht, geht es auch darum, etwas besonders oder anders zu machen“, hatte HSV-Coach Tim Walter im Vorfeld der Partie gegen den SC Paderborn gesagt. Damit spielte der Trainer vom Hamburger SV auf die 5-2-2-1-Aufstellung mit vier personellen Wechseln des Teams seines Gegenüber Lukas Kwasniok an.

Die Umstellungen sollten zünden, schneller als gedacht, aus Sicht vom HSV. Bereits nach 47 Sekunden lagen die Rothosen hinten, da konnte auch der sonst so gut aufgelegte Schlussmann Daniel Heuer Fernandes nichts dran ändern. Aus 40 Metern schoss Denis Srbeny den SC Paderborn in Führung. Der Hamburger SV musste also denkbar früh einem Rückstand hinterherlaufen.

Aufstieg rückt für HSV in weiter Ferne: Rothosen seit fünf Spielen in Liga zwei sieglos

Mit der Pleite gegen Paderborn geht die Sieglos-Serie vom HSV weiter. Seit nunmehr fünf Spielen warten die Mannen von Tim Walter auf einer 3er in der Zweiten Liga. Warum diese Negativ-Serie überhaupt zustande kommen konnte, zeigte die Mannschaft der Rothosen auf dem Platz. Defensiv zu wackelig, in der Offensive kaum eine Aktion, aus der Zählbares entspringen konnte.

Nach Wiederanpfiff ließ der HSV das notwendige Tempo vermissen, Dauerflitzer Bakery Jatta, der einen Erfolg vor Gericht verbuchen konnte, wirkte wie der einzige Aktivposten. Seine Hereingaben sollten jedoch kein einziges Mal einen Abnehmer finden, Tormaschine Robert Glatzel konnte dieses Mal kein Erfolgserlebnis für sich verbuchen. Einen Foulelfmeter konnte der HSV-Stürmer nicht im Tor unterbringen, Paderborn-Torwart Jannik Huth konnte souverän parieren.

HSV-Youngster Giorgi Chakvetadze erzielt Ehrentreffer gegen Paderborn

Nur vier Minuten später bekam der HSV die Quittung für den verschossenen Elfmeter. HSV-Kapitän Sebastian Schonlau wurde von Paderborn-Stürmer Srbeny ausgespielt, der zum zweiten Mal in der Partie traf. Eine Trotzreaktion vom HSV? Fehlanzeige. Stattdessen sollten die Angriffe nach Schema F ins Leere laufen.

Und auch Glücksgöttin Fortuna war dem Hamburger SV im Match gegen Paderborn nicht hold. Ganze zweimal sollte der vermeintliche Anschlusstreffer, jeweils durch Bakery Jatta, nicht zählen. Dem war jeweils nämlich eine Abseitsstellung vorausgegangen. Erst in der Nachspielzeit konnte der HSV zumindest noch den Ehrentreffer erzielen. Youngster und Leihspieler Giorgi Chakvetadze, der gerne länger beim HSV bleiben möchte, ließ Paderborn-Keeper Huth alt aussehen.

HSV mit kurioser Serie: Im April ist der Hamburger SV in der zweiten Bundesliga noch sieglos

An der Heimspiel-Pleite sollte das später Tor aber nichts mehr ändern. Der HSV ging als Verlierer vom heimischen Rasen, womit auch eine kuriose Serie anhält. Seit 2018 spielt der Hamburger SV nur noch in der 2. Bundesliga. In dieser Zeit haben die Rothosen bislang zwölf Partien im April bestritten. Und keines dieser Pflichtspiele konnte gewonnen werden.

An Boden verloren hat der HSV wiederum im Kampf um den Aufstieg und damit um die Rückkehr in die Beletage des deutschen Fußballs. Der Abstand auf das Spitzentrio Darmstadt, FC Sankt Pauli und Werder Bremen beträgt bereits neun Punkte. Dabei hat Werder seine Partie am 28. Spieltag sogar noch zu bestreiten.

HSV nur auf Platz sechs in Liga zwei – Aufstiegsplätze rücken in weite Ferne

Statt zu diesem späten Zeitpunkt der Zweitliga-Saison auf einem Aufstiegsplatz zu stehen, findet sich der HSV im Tableau nur auf dem sechsten Rang wieder. Punktgleich mit Heidenheim, noch zwei Punkte vor Bezwinger Paderborn. Selbst Platz vier, auf dem sich aktuell der FC Schalke 04 befindet, scheint mit bereits acht Punkten weit entfernt.

Immerhin: Für den HSV steht noch das Nachholspiel gegen Erzgebirge Aue an, das wegen zu vielen Corona-Ausfällen verschoben werden musste. Die Sachsen wiederum stecken tief im Abstiegskampf und sind ihrerseits schon fast dazu gezwungen, dreifach gegen den HSV zu punkten, um noch eine Restchance auf den Relegationsplatz 16 zu haben.

Hamburger SV verliert gegen SC Paderborn – und muss in Liga zwei nun so richtig abliefern

„Doch wir arbeiten weiter, denn auch solche Spiele und Phasen gehören zu einer Entwicklung dazu, so bitter diese Niederlage auch ist“, hieß es von HSV-Coach Tim Walter unmittelbar nach der Pleite gegen Paderborn. Es klingt fast wie eine Durchhalteparole, aber was soll der auch Trainer vom Hamburger SV auch sonst sagen?

Fakt ist: die Rothosen könnten zum vierten Mal in Folge den Aufstieg in die 1. Fußball-Bundesliga verpassen. Einerseits bedarf es einer enormen Leistungssteigerung des gesamten Teams im Saisonendspurt. Und andererseits muss auf Patzer der Konkurrenz gehofft werden. Der HSV ist angezählt – und muss nun liefern. (Stand der Daten: 2. April 2022, 22:30 Uhr) * 24hamburg.de und deichstube.de sind ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

* Transparenzhinweis: Dieser Artikel wurde zuletzt am Samstag, 2. April 2022, um 22:54 Uhr aktualisiert.

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