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HSV-Transfergerüchte: „Extrem weit auseinander“ – scheitert der Vagnoman-Poker?

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Von: Jan Knötzsch

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Der Wechsel von Josha Vagnoman vom HSV zum VfB Stuttgart zieht sich. Es wird um die Ablöse gepokert. Die Vereine kommen auf keinen gemeinsamen Nenner.

Hamburg – Eigentlich ist alles klar. Und dann doch wieder nicht. Viel schlimmer sogar: Eigentlich ist gar nichts klar. Und aktuell sieht es auch nicht danach aus, dass in ein ganz spezielles der vielen HSV-Transfergerüchte Klarheit und vor allem Bewegung reinkommt. Es geht um Josha Vagnoman. Dass der 21-Jährige den HSV nach dem Nicht-Aufstieg in diesem Sommer verlassen will, ist das berühmte offene Geheimnis. Zunächst traten zwei Bundesligisten auf den Plan. Sie wollten Vagnoman vom HSV zu sich lotsen. Dann bekamen die HSV-Transfergerüchte um Vagnoman neue Nahrung: Clubs aus dem Ausland, so heißt es, hätten ein Auge auf den HSV-Spieler geworfen.

Seit kurzem ist nun klar: Keines dieser HSV-Transfergerüchte ist mehr das aktuellste, wenn es um den 21-Jährigen geht. Sondern vielmehr die Meldung, dass der VfB Stuttgart Josha Vagnoman unter Vertrag nehmen möchte. Doch das ganze Thema gestaltet sich jetzt um Einiges schwieriger als gedacht. Der Poker um Vagnoman dauert an, wird hart und zäh – im schlimmsten Fall kann das HSV-Transfergerücht sogar platzen.

Fußballspieler:Josha Mamadou Karaboue Vagnoman
Geboren:11. Dezember 2000 (Alter 21 Jahre), Hamburg
Vertragslaufzeit beim HSV:30. Juni 2024
Marktwert:3,0 Millionen Euro (Quelle: transfermarkt.de)

HSV-Transfergerüchte: VfB Stuttgart und HSV-Sportvorstand Jonas Boldt feilschen um Höhe der Ablösesumme

Bei den Verhandlungen um den Wechsel von Josha Vagnoman, der im vergangenen Jahr die Olympischen Spiele verpasst hat, lange ausfiel und auch sein HSV-Comeback zwischenzeitlich verschieben musste, geht‘s mal wieder ums liebe Geld. Das, was der Zweitligist aus der Hansestadt Hamburg in diesem Sommer nicht unbedingt wie Sand am Meer zur Verfügung hat: De, HSV stehen gerade mal fünf Millionen Euro für Transfers zur Verfügung. Nicht viel Kohle, wenn man bedenkt, dass der Transfer von Ransford Königsdörffer zum HSV schon mehr kostet als eingeplant war. HSV-Sportvorstand Jonas Boldt hatte zuletzt finanziell nachgelegt. Jetzt soll der HSV 1,2 Millionen Euro für den jungen Stürmer zahlen, der von Dynamo Dresden kommt.

Im Hintergrund eine HSV-Fahne. im Vordergrund HSV-Spieler Josha Vagnoman.
HSV-Außenverteidiger Josha Vagnoman ärgert sich: Sein Wechsel zum VfB Stuttgart kommt einfach nicht voran. (24hamburg.de-Montage) © Contrast/Lobca/imago

Der Verkauf von Josha Vagnoman soll dem HSV das nötige Kleingeld einbringen, um andere HSV-Transfergerüchte in HSV-News zu verwandeln. Dem Vernehmen nach möchten Jonas Boldt und der degradierte HSV-Sportdirektor Michael Mutzel durch den Vagnoman-Verkauf rund sieben bis acht Millionen Euro erwirtschaften. Eine Summe, die dem VfB Stuttgart bislang zu hoch ist. Die Schwaben wollen laut der Bild-Zeitung 3,5 Millionen Euro zahlen und sollen allenfalls noch dazu bereit sein, 500.000 Euro obendrauf zu legen. Das Abendblatt berichtet von 5,0 Millionen Euro als letztem VfB Stuttgart-Angebot. Mehr aber auch nicht. Gegebenenfalls vielleicht noch einen Spieler on top, der von Stuttgart an den HSV abgegeben wird.

HSV-Transfergerüchte: Abgang von Joha Vagnoman zum VfB Stuttgart – „es ist nicht realistisch im Moment“

Dabei soll der HSV offenbar die Auswahl aus einem Trio von drei VfB-Spielern haben. Ansonsten aber scheinen die Gespräche zwischen dem HSV und den Stuttgartern enorm festgefahren. Das lassen auch Äußerungen von Stuttgarts Sportdirektor Sven Mislintat vermuten. „Wir brauchen nicht drum herumreden, dass Vagnoman ein Thema ist“, hat Mislintat laut des „Zeitungsverlag Waiblingen“ erklärt und zudem gesagt: „Es ist nicht realistisch im Moment.“ Am Ende könne es auch so sein, „dass man nicht zusammenfindet.“ Aktuell, so erklärt Mislintat weiter, „liegen wir extrem weit auseinander.“ Klingt also eindeutig danach, dass das HSV-Transfergerücht um Josha Vagnomans Wechsel zum VfB Stuttgart keines ist, das in Kürze realisiert wird, sondern eher noch zu einem harten Stück Arbeit für alle Beteiligten wird.

Für den HSV ist das wiederum nicht gut. Denn weitere HSV-Transfergerüchte sind davon abhängig, wann, ob und wie viel Kohle aus dem Wechsel von Josha Vagnoman nach Stuttgart an den HSV fließen wird. Damit wollten die Hamburger bislang eigentlich den Transfer von Emir Sahiti zum HSV klarmachen, der zum Nachfolger von Faride Alidou auf der Linksaußen-Position werden soll. Doch auch der kostet Geld: 3,5 Millionen Euro angeblich - von daher könnte es auch sein, dass ein anderer HSV-Kandidat aus dem Trio der Linksaußen-Spieler für den Zweitligisten aus dem Volksparkstadion wieder mehr in den Fokus rückt.

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Klar ist wieder einmal nur eines beim HSV: Dass nichts klar ist. Und dass Jonas Boldt, Michael Mutzel sowie HSV-Trainer Tim Walter und die HSV-Fans sich in Geduld üben müssen. Aber das hat ja auch im Poker um Ransford Königsdörffer am Ende ganz gut geklappt und zu einem Happyend geführt.

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