Wechsel-Poker um Faride Alidou: HSV nur „zweite“ Wahl?
Es ist bekannt, dass der Hamburger SV sein Top-Talent Faride Alidou gerne im Volkspark behalten würde. Die Konkurrenz aus der 1. Bundesliga ist jedoch groß.
Hamburg - Der letzte vergleichbare Hype liegt beim HSV schon eine ganze Weile zurück. In den Jahren 2017 - 2018 stürmte sich Jan Fiete Arp in die Herzen der Supporter des Hamburger SV. Damals wurde ihm eine grandiose Zukunft attestiert. Heute scheint sich dieser Vorgang zu wiederholen, denn die Rothosen haben mit Top-Talent Faride Alidou das nächste Eisen im Feuer.
Spieler: | Faride Alidou |
Geboren am: | 18. Juli 2001 |
Verein: | Hamburger SV |
Vertrag bis: | Sommer 2022 |
Der 20-jährige Deutsch-Togoer überzeugt in dieser Saison und spielte sich mit starken Leistungen in die Herzen vieler HSV-Supporter. Physisch ist Faride Alidou eine echte Kante, dazu ist er technisch überragend. Torgefährlich ist der Hamburger Jung auch, erzielte im Laufe der Saison bereits zwei Tore und legte drei weitere auf. Nicht verwunderlich also, dass er Begehrlichkeiten von einigen Klubs aus der 1. Bundesliga weckt.
Finanziell kann der Hamburger SV nicht mithalten. Droht der Abschied im Sommer 2022?

Betrachtet man die derzeitige Situation beim HSV, der jetzt auf eine „Pandemie-Klausel“ in den Spielerverträgen pochen muss, sind die Chancen, HSV-Coach Tim Walters Geheimwaffe an der Elbe zu halten, relativ gering. Zumindest was den finanziellen Spielraum betrifft. Der Aufstieg in die 1. Bundesliga am Ende der Saison ist ebenfalls nicht garantiert, stehen die Rothosen aktuell nur auf dem siebten Tabellenplatz.
Es ist kein Geheimnis, das ein junger Profi bei passenden, finanziell attraktiveren Angeboten und der Chance höherklassig zu spielen, das Nachdenken beginnt. Den momentanen Hype um Faride Alidou sieht einer allerdings sehr kritisch, nämlich kein Geringerer als HSV-Kapitän Sebastian Schonlau der rät „die Kirche ein wenig im Dorf zu lassen“.
Eine Ausstiegsklausel im neuen Arbeitspapier soll Verbleib von Alidou sichern.
Eine Möglichkeit, das junge Talent trotz aller Widrigkeiten in der Hansestadt zu halten, wäre aber tatsächlich noch gegeben. Nämlich, eine Ausstiegsklausel zum Ende der Saison im neuen Vertrag von Faride Alidou mit einzubauen, falls der HSV den Aufstieg diese Saison doch nicht schaffen sollte. Somit könnten die Rothosen einen Verbleib des Mittelfeld-Talents bei einer Rückkehr in die Bundesliga feiern oder Alidou könnte bei Nicht-Aufstieg die Wechseloption in Betracht ziehen. Für beide Parteien wäre das eine optimale Lösung.
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HSV-Coach Tim Walter äußerte sich kürzlich auf einer Pressekonferenz über den 20-Jährigen: „Er macht im Training nicht den Eindruck, dass er weniger macht. Er hört mir zu, will lernen und gibt immer Gas.“ Das spricht eindeutig für den Deutsch-Togoer und seine Qualität. Ob er sie jetzt nutzt, um Werbung für seine eigene Sache zu machen oder eben um Tim Walter von sich zu überzeugen, um weiterhin eine große Rolle in dessen System zu spielen, bleibt offen. Währenddessen sucht der Hamburger SV bereits das nächste Supertalent.
Der HSV ist, zumindest finanziell, gegen die starken Konkurrenten aus der 1. Liga, nur die zweite Wahl. Rund um das Volksparkstadion bleibt also nur zu hoffen, dass sich Faride Alidou am Ende für die Spielpraxis, Ausbildung und persönliche Weiterentwicklung, anstatt das große Geld entscheiden wird. *24hamburg.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA