HSV plant nächste legale Pyro-Party im Volksparkstadion
Der Hamburger SV muss auch in der aktuellen Saison für das Zündeln von Pyrotechnik seiner Fans blechen. Jetzt wird eine offizielle Pyro-Party geplant.
Hamburg – Die Ultras des Hamburger SV sind deutschlandweit für das Zündeln von Pyrotechnik bekannt. Regelmäßig muss ihr Verein Geldstrafen zahlen, auch in diesem Jahr wurde es schon teuer. Jetzt will der HSV eine geplante Pyro-Party veranstalten – so wie schon im Jahr 2020. Damals gab es gemischte Reaktionen.
Fußballverein: | Hamburger SV |
Gründung: | 29. September 1887 |
Aktuelle Liga: | Zweite Bundesliga |
Strafen für Pyro-Technik 2022: | 204.925 Euro (Stand 10. September 2022) |
HSV will Pyro-Party planen – Geldstrafen nehmen immer weiter zu
Das Zündeln von Pyrotechnik ist in deutschen Fußballstadien strikt verboten. Dennoch kommt es immer wieder zum Einsatz des roten Leuchtfeuers. Blechen müssen dafür oftmals nicht die zündelnden Personen, sondern die Fußballvereine. So bekommt auch der Hamburger SV regelmäßig Strafen auferlegt, weil ihre Fans sich nicht an die geltenden Richtlinien halten. Alleine im Jahr 2022 kamen so schon Geldstrafen von über 200.000 Euro für die Rothosen zusammen. Das höchste Bußgeld: 107.525 Euro. Erst kürzlich wurde eine 37.000 Euro Strafe für das Zündeln gegen Hansa Rostock fällig.

Es werden wohl nicht die letzten Strafen im Jahr 2022 sein, über 100.000 Euro musste der HSV jedoch nur für das Spiel bei Holstein Kiel im April 2022 zahlen, damals wurde sogar Pyrotechnik auf den Platz geschossen. Laut der ewigen Tabelle von fußballmafia.de liegt der HSV bei den Geldstrafen aufgrund des Einsatzes von Pyrotechnik sogar auf dem ersten Platz. Fast 1,4 Millionen Euro mussten die Hamburger bis dato bezahlen. Die Rothosen wollten dem Trend deshalb im Jahr 2020 entgegenwirken: mit einer geplanten Pyro-Show vor dem Spiel gegen den Karlsruher SC – jetzt soll erneut eine geplante Pyro-Party stattfinden.
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Hamburger SV will erneute Pyro-Show planen – Reaktionen sind durchwachsen
Da die Geldstrafen für das Abfackeln von Pyrotechnik nur selten auf die ursächlichen Fans abgewälzt werden können, bleibt der Verein auf den Kosten sitzen. Um das zu verhindern, befindet sich der HSV mittlerweile im engen Austausch mit seinen Ultras. Beim 3:2 Sieg des Hamburger SV gegen Holstein Kiel blieb es glücklicherweise ruhig. Dennoch muss ein Kompromiss gefunden werden – deshalb wurde im Frühjahr 2020 eine geplante Pyro-Show durchgeführt. Und auch 2022/23 will der HSV erneut vor einer Partie der Rothosen Pyrotechnik zünden lassen – das berichtet unter anderem das Abendblatt.
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Bei der ersten Ausgabe 2020 wurden rund zehn Rauch-Töpfe vor der Nordtribüne gezündet, die für Stimmung sorgen sollten. Die Fans waren sichtlich unbeeindruckt. Auch auf Social Media hagelte es Häme: „Das ist keine Pyro, das ist nur Rauch“, „Die Pyro war jawohl der Oberwitz“ und „War das schon die groß angekündigte Pyroshow oder noch die Raucherpause?“, waren nur drei der Reaktionen. Seitdem ließen sich die HSV-Ultras offenbar nicht davon abbringen, eigene Technik mit ins Stadion zu nehmen. Der HSV muss jetzt gut überlegen, wie das in Zukunft verhindert werden kann. Ansonsten drohen erneute Strafen.