HSV-News: Mladen Petric feuert gegen Kader – „Man braucht die richtigen Spieler“
Einst kickte er für den HSV, heute ist er TV-Experte: Mladen Petric ist ein beliebtes Gesicht in Hamburg. Den Kroaten beunruhigt die Entwicklung beim Hamburger SV seit Jahren.
Hamburg – Ein Unentschieden mehr auf dem Konto. Mal wieder zwei Punkte verschenkt. Erneut schlechte HSV-News. Was HSV-Fans befürchtet haben, wird immer mehr zur Gewissheit: Die Hamburger sind kein direkter Aufstiegskandidat. Durch Tradition und den großen Namen jedes Jahr als Favorit in Liga zwei gehandelt, konnte der HSV die Erwartungen bisher nie erfüllen. Drei vierte Plätze in Folge. In der aktuellen Saison schwankende Leistungen und ein gerechter Platz im Mittelfeld.
Das ehemalige Gesicht des HSV, Mladen Petric, spricht über die Situation der Rothosen. Für ihn ist die Entwicklung beim HSV besorgniserregend – und das schon seit mehreren Jahren.
Fußballspieler: | Mladen Petric |
Aktive Karriere: | 1998 bis 2016 |
Bilanz beim HSV: | 136 Spiele, 61 Vorlagen |
Aktueller Beruf: | Fußball-Experte |
HSV-News: Mladen Petric erkannte den Absturz des HSV schon in seiner aktiven Karriere
Mladen Petric konnte die letzten erfolgreichen Jahre des HSV hautnah miterleben. Mit ihm erreichten die Hamburger zweimal das Halbfinale des UEFA-Cups, bzw. der Europa League. Platz fünf in der Ersten Bundesliga. Dann folgte der sportliche Abstieg. Zwischen 2011 und 2017 konnten sich die Rothosen jedes Jahr knapp aus der Affäre ziehen. Nach der Saison 2017/18 war es dann so weit - erster Abstieg aus der Ersten Bundesliga für den Dino.

Mladen Petric erzählt im Interview mit Spox, dass ihm dieser Absturz schon früh klar war: „Ich kann mich an eine Situation nach meiner zweiten Saison erinnern, da saßen wir noch drei Stunden nach dem Training ungeduscht und nicht umgezogen auf dem Boden des Fitnessraums und starrten die Wand an, weil wir merkten, dass vieles schiefläuft.“ Damals rangierte der Hamburger SV noch auf Platz 8.
Seiner Ansicht nach kehrte zu keinem Zeitpunkt Ruhe beim HSV ein. Gute Spieler fielen bei den Hamburgern in Leistungstiefs: „Dieses Kommen und Gehen, auch von Spielern, war unglaublich. Es war ein Phänomen, dass Spieler zum HSV wechselten und dann nicht annähernd die guten Leistungen brachten, die man von ihnen kannte.“ Auch für Petric ging es trotz guter Leistungen nicht weiter. 2012 wechselte er zum FC Fulham.
HSV-News: Petric sieht die Philosophie von Trainer Tim Walter positiv – jedoch mit Abstrichen
Trainer Tim Walter hat beim HSV zu Saisonbeginn eine denkbar schwierige Aufgabe angenommen. Nach drei vierten Plätzen in Folge soll er die Hamburger endlich zum langersehnten Aufstieg führen. Damit im Volksparkstadion wieder Erstligafußball gesehen werden kann. Mladen Petric findet Gefallen an Walters Stil: „Die Philosophie von Trainer Tim Walter, von hinten raus zuspielen und vieles spielerisch zu lösen, ist grundsätzlich eine gute Sache.“ Trotzdem sieht er Probleme: „Man braucht dafür die richtigen Spieler.“
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Fehlt dem HSV-Kader also die Qualität für Tim Walters offensiven Fußball? Das wird sich am Ende der Saison zeigen. Mladen Petric hatte schon jetzt auf den Start einer Siegesserie gehofft: „Vielleicht startet mein Ex-Verein schon in Karlsruhe eine Siegesserie und schlägt in der Rückrunde richtig zu.“ Daraus wurde für den HSV leider nichts. Für Petric ist das Wichtigste in Hamburg aber nach wie vor die Stimmung. „Es ist für mich stets wie nach Hause kommen. Hamburg und der HSV werden immer einen großen Platz in meinem Herzen haben.“ In der nächsten Saison hoffentlich mit HSV-News aus der Ersten Liga. *24hamburg.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.