HSV-Kapitän Schonlau: „Wir entscheiden auf dem Platz, was geschieht“
Zweifel am Trainer und seiner Spielidee, sowie an HSV-Leader Sonny Kittel? Für HSV-Kapitän Sebastian Schonlau gibt es dazu allerdings keinen Grund.
Hamburg – Der HSV steht derzeit auf dem sechsten Tabellenplatz der Zweiten Bundesliga. Neun Punkte trennen die Rothosen auf Spitzenreiter St. Pauli. In den Köpfen mancher HSV-Fans, aber auch neutralen Beobachter, werden die Stimmen für einen Nicht-Aufstieg immer lauter. In Hamburg kennt man die Situation in der Liga. Dreimal scheiterte der Versuch, in die Erste Bundesliga zurückzukehren. Jetzt äußert sich HSV-Kapitän Sebastian Schonlau zum Aufstiegs-Drama und spricht auch über das Formtief von HSV-Unterschiedsspieler Sonny Kittel.
Spieler: | Sebastian Schonlau |
Geboren: | 05. August 1994 |
Letzter Verein: | SC Paderborn |
Aktueller Verein: | Hamburger SV |
Klartext vom HSV-Kapitän: Sebastian Schonlau über Aufstiegs-Drama, Plan B und HSV-Leader Sonny Kittel
Vier Spiele infolge blieb der HSV in der Zweiten Liga zuletzt sieglos. Kein Wunder, dass aufgrund der derzeitigen Tabellenkonstellation, bei einigen Supportern die Nerven blank liegen. Auch beim HSV-Trainer Tim Walter? Nachdem Lustlos-Auftritt gegen Viborg FF, zählte HSV-Trainer Tim Walter im Anschluss Sonny Kittel sowie David Kinsombi öffentlich an. Zuletzt stichelte Ex-HSVer Tommy Doyle gegen den 46-jährigen HSV-Coach. Ein Zeichen dafür, dass beim HSV derzeit der Haussegen schief hängt? Nicht für HSV-Kapitän, Sebastian Schonlau.

Dieser äußerte sich zu der doch sehr angespannt wirkenden Situation in der Sport-Bild und stellte klar, dass es „keinen Grund“ gäbe, an der Mannschaft und ihrem Ziel Wiederaufstieg, dem Langersehnten, zu zweifeln. Ebenso wenig zu rütteln gibt es für ihn am System von HSV-Trainer Tim Walter. Von der Idee sei er „absolut überzeugt“ und fügte an: „Davon werden wir nicht abrücken.“ Ein klares Bekenntnis zum Coach sowie seiner Spielidee, trotz der zuletzt schwachen Auftritte gegen den 1. FC Nürnberg (2:1 Niederlage), dem SV Werder Bremen (3:2 Niederlage im Volkspark) sowie den beiden Unentschieden gegen den SV Sandhausen (1:1) und der Fortuna Düsseldorf (1:1).
Einen Plan B, den Martin Harnik im Hinspiel gegen Bremen beim HSV vermisste, bräuchte es laut dem Kapitän der Hamburger nicht: „Unser Plan A hat so viele Lösungen, ist so facettenreich, dass er Plan B ja schon beinhaltet. Natürlich können sich die Gegner auf uns einstellen. Aber wenn wir diese Intensität wieder auf den Platz kriegen und zu 100 Prozent in unserer Spiel-Idee sind, werden wir Vorteile haben. Wir entscheiden auf dem Platz, was geschieht. Das ist unser Anspruch.“ Der DFB-Pokal-Erfolg in dieser Saison gibt Sebastian Schonlau damit zumindest ein wenig Recht. Hier stehen die Rothosen bereits im Halbfinale.
HSV-Kapitän Sebastian Schonlau über Teamkollege Sonny Kittel: „Er ist ein Unterschied-Spieler.“
Das Formtief der Hanseaten könnte man auch auf das Formtief des HSV-Leaders Sonny Kittel zurückführen. In den letzten Partien blieb der Deutsch-Pole blass, hatte kaum gefährliche Torraum-Szenen und deutlich weniger Ballkontakte, als in den Spielen, die Kittel die Leader-Rolle beim HSV einbrachten. Ohne ihn und sein zu tun wird es für die Rothosen schwer, in der Zweitliga-Tabelle oben dranzubleiben. Ähnlich sieht es auch Sebastian Schonlau, der sich jedoch schützend vor seinen Teamkollegen stellt.
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„Er ist ein Unterschied-Spieler. Wir und Sonny müssen alles dafür tun, dass er wieder mehr am Spiel teilnehmen kann“, sagte der Hamburger Kapitän gegenüber der Sport-Bild. Sollte Sonny Kittel wieder in die Spur finden, könnten für den HSV in den kommenden Spielen wieder mehr Punkte möglich sein. Hoffnung auf den Aufstieg gibt es zudem auch dank des Spielplans und der Konkurrenz. Robert Glatzel trifft gefühlt in jedem Spiel, ist für die Rothosen in den letzten Spielen die Lebensversicherung. Glatzel könnte allerdings im nächsten Jahr Erste Bundesliga spielen. Ein HSV-Transfergerücht, welches für Unruhe im Verein sorgen dürfte.
Während HSV-Kapitän Sebastian Schonlau keine Sorgen aufkommen lässt oder diese direkt im Keim erstickt, werden sich die Hamburger im kommenden Spiel am Samstag gegen den SC Paderborn (13:00 Uhr) leistungstechnisch dennoch mächtig steigern müssen, um den Anschluss an die Spitzenplätze nicht zu verlieren. Da müssen auf Worte, dann auch mal Taten folgen. *24hamburg.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA