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HSV-Präsident Marcell Jansen hat mit zwei Partnern ein neues Start-Up gegründet. Das erste Produkt des neuen Unternehmens: eine Intimpflege für Männer.
- Für Marcell Jansen ist das neue Start-Up nicht das erste Unternehmen, an dem er beteiligt ist
- Schlüpfrige Idee kommt dem Präsidenten des Hamburger SV und seinen Mitstreitern nach Fitnessstudio-Besuch
- Intimpflege-Produkt hört auf den „bewusst doppeldeutigen“ gewählten Namen „Le Coq Rock“
Hamburg — Dass Marcell Jansen ähnlich wie auf dem Fußballplatz auch nach dem Ende seiner Profi-Karriere ständig unterwegs ist, ist inzwischen hinlänglich bekannt. Seit der aktuelle Präsident des Hamburger SV seine Schuhe „nur“ noch nebenbei in der Dritten Mannschaft des HSV in der Oberliga Hamburg schnürt, hat der 35-Jährige seinen Fokus neben dem Club aus dem Volksparkstadion auf seine Laufbahn als Unternehmer gelegt. Jansen ist an mehreren Unternehmen beteiligt, baute unter anderem mit TV-Koch Steffen Henssler zusammen eine Restaurantmarke auf. Nun hat der ehemalige Nationalspieler ein weiteres Start-Up im Portfolio, an dem er beteiligt ist. Was dort passiert, klingt kurios.
Ex-Fußballspieler | Marcell Jansen |
Geboren | 4. November 1985 (Alter: 35 Jahre) in Mönchengladbach |
Aktuelle Tätigkeiten | Präsident Hamburger SV e.V (seit 19. Januar 2019), Aufsichtsratsvorsitzender HSV AG (seit 28. März 2020), Unternehmer |
Karrierebeginn als Profi | 1990 |
Karriereende als Profi | 2015 (aktuell: Amateur-Fußballer beim Hamburger SV III) |
Bisherige Vereine | Hamburger SV III (seit 2018), Hamburger SV (2008-2015), FC Bayern München (2007-2008), Borussia Mönchengladbach (2004-2008) |
Jansen taucht quasi in Richtung „Heiligtum“ der Männer ab, widmet sich gemeinsam mit zwei Geschäftspartnern der „privatesten“ Zone der Herren und macht künftig auf Intimpflege! Eine Idee, die sich gewaschen hat — und laut Jansen offenbar längst überfällig war. „Für mich ein echter Game-Changer, den ich schon in meiner Sportlerkarriere gerne genutzt hätte“, erklärt der HSV-Präsident, der zugleich auch Vorsitzender des Aufsichtsrates beim Zweitligisten ist, auf seiner Instagram-Seite, wo er das Produkt offiziell vorstellte, während beim Hamburger SV nach der 1:3-Niederlage gegen den VfL Bochum die Offiziellen damit beschäftigt sind, die Panikmache nach der ersten Saisonpleite einzudämmen.
HSV-Präsident Jansen: Intimpflege-Produkt hört auf den Namen „Le Coq Rock“
Die Jansen-Intimpflege, die er mit seinen Partnern Hauke Windmüller und Benjamin Reiß über das Unternehmen „Groomed Rooster“ (deutsch: „gepflegter Gockel“) vertreibt, hört auf den Namen „Le Coq Rock“. „Natürlich ist ,Coq‘ bewusst doppeldeutig und augenzwinkernd gewählt. Wir sprechen ja hauptsächlich eine männliche Zielgruppe an, die wir mit unserer Kommunikation ein bisschen aus der Reserve locken wollen“, erklärte Jansen, der zuletzt trotz der geltenden Corona-Bestimmung auf die durch Corona-Schnelltest legitimierte Rückkehr von Fans ins Volksparkstadion gehofft hatte, via „Mopo“ anlässlich des Startschusses für das Imtimpflege-Produkt.
Die Idee, „Le Coq Rock“ auf den Markt zu bringen, sei ihm und seinen beiden Mitstreitern „nach einem gemeinsamen Gym-Besuch“ beim Gespräch über Körperpflege und „die Frage, warum das bei vielen immer noch so ein Tabu-Thema ist“, gekommen, so Jansen in der „Mopo“. „Das ,Rock‘ hat nichts mit Rockstar-Allüren zu tun, sondern steht für ein hohes Selbstwertgefühl und Wohlbefinden. Es geht tatsächlich um ein Stück männliche Emanzipation. Mein Körper ist mir wichtig, deswegen pflege ich ihn. Und das rockt“, erläutert Jansen, der bereits seit Jahren auch an Sanitätshäusern beteiligt ist, dort.
Hamburger SV: Präsident Jansen will mit seinen Geschäftspartnern ein Tabu brechen
Zusammen mit Windmüller und Reiß habe er an „Le Coq Rock“ — Jansen beschreibt die Deo-Creme für Männer als ein „ganz spezielles Pflegeprodukt“ — mehrere Monate lang intensiv getüftelt. „Sie schützt alle sensiblen und intimen Körperstellen, die beim Sport oder durch Wundreibung und Hautirritationen beansprucht werden. Gleichzeitig absorbiert sie Schweiß und beugt so unangenehmen Gerüchen vor“, stellt Jansen auf seinem Instagram-Kanal fest, während Geschäftspartner Windmüller sagt: „Wir wollen das Tabu brechen, dass Hautpflege nicht männlich sei.“
Rubriklistenbild: © Daniel Reinhardt/dpa/picture alliance